Michael Raffl (Philadelphia Flyers)
Reuters/USA Today Sports/Brad Mills
NHL

Capitals bauen auf Raffls Verlässlichkeit

Die Washington Capitals haben am letzten Tag des Transferfensters der National Hockey League (NHL) am Montag ihr Ansinnen auf den zweiten Titel nach 2018 mit Nachdruck unterstrichen. Auch Österreichs aktuell einziger NHL-Legionär Michael Raffl wurde als Verstärkung von den Philadelphia Flyers losgeeist und in die US-Hauptstadt geholt. Seine Vielseitigkeit und Defensivstärke sollen bei der Jagd nach dem Stanley Cup von Nutzen sein.

Die Capitals verstärkten sich für den Kampf um die begehrte Trophäe überhaupt vor allem auf der Stürmerposition. Neben Raffl wurde auch Torjäger Anthony Mantha von den Detroit Red Wings via Tauschgeschäft in die US-Hauptstadt gelotst. Für Mantha schickten die Capitals nicht nur Jakub Vrana und Richard Panik, sondern auch ihren Erstrunden- und Zweitrundenpick für die Drafts 2021 bzw. 2022 nach Detroit. Raffl kostete Washington immerhin auch ihr Auswahlrecht in der fünften Runde des diesjährigen Drafts.

Für ihren Pick erhalten die Capitals im Villacher Stürmer aber einen vielseitigen Spieler wie aus dem Bilderbuch. Raffl spielte in seinen acht Saisonen in Philadelphia zuletzt Flügel in der vierten Linie, im Laufe seiner Zeit in Philadelphia kam der 32-Jährige aber immer wieder auch als Center und das auch in einer der Toplinien zum Einsatz. „Wir sind auf unserer Center-Position zufrieden, aber wir wollten einen Spieler, der dort spielen kann, wenn nötig, und er (Raffl) ist der Richtige dafür. Er kann in jeder Linie spielen“, erklärte Brian MacLellan, der General Manager der Mannschaft rund um den russischen Superstar Alexander Owetschkin.

Alex Ovechkin (Washington Capitals)
AP/Frank Franklin Ii
Owetschkin ist der neue prominente Teamkollege von Österreichs aktuellen NHL-Solokämpfer Raffl

Die Capitals haben mit Österreichs Eishockeyspieler des Jahres 2020 nun auch einen defensiv verlässlichen Profi, der in dieser Saison die meisten Schüsse aller Philadelphia-Spieler geblockt hat, bei den Checks im vorderen Feld lag und auch viel in Unterzahl zum Einsatz kam, im Kader. Raffl bleibt aber auch nach dem Wechsel vorerst mit den Flyers, wo er die bisher gesamte Zeit seiner NHL-Karriere verbracht hat, verbunden. Denn Philadelphia zahlt weiter 25 Prozent des Gehalts des Kärntners.

Raffl mit Chance auf Stanley Cup

Michael Raffl hat in der NHL von den Philadelphia Flyers zu den Washington Capitals gewechselt. Mit dem neuen Team hat er Chancen auf den Stanley-Cup-Gewinn.

Chance auf Stanley Cup

Der Kärntner bringt zudem genügend Erfahrung nach Washington mit. Raffl hat mit 532 NHL-Spielen die drittmeisten eines Österreichers hinter Thomas Vanek und Michael Grabner absolviert, darunter 28 Play-off-Partien. Durch den Transfer wird Raffl auch heuer ab 16. Mai mit hoher Wahrscheinlichkeit im Play-off dabei sein. Während Philadelphia nur noch theoretische Chancen auf den Aufstieg hat, gelten die Capitals als ein heißer Anwärter auf den Stanley Cup. Den bisher einzigen der Clubgeschichte haben Owetschkin und Co. 2018 geholt.

In Washington trifft Raffl auch wieder auf Peter Laviolette, im Herbst 2013 Raffls erster NHL-Trainer. Ein Meisterschaftsspiel hat der Stürmer unter dem 56-Jährigen aber nicht absolviert. Nach seinem Wechsel von Schweden nach Philadelphia kam Raffl in Vorbereitungsspielen zum Einsatz, zum Saisonstart musste er aber für zwei Partien ins Farmteam. Als er zu den Flyers beordert wurde, war Laviolette, der die Carolina Hurricanes 2006 zum Stanley-Cup-Triumph geführt hatte, bereits gefeuert worden.

National Hockey League

Mittwoch, 19. Mai:
Calgary Vancouver 6:2
East Division SP S N OP P
Pittsburgh Penguins * 56 37 16 3 77
Washington Capitals * 56 36 15 5 77
Boston Bruins * 56 33 16 7 73
New York Islanders * 56 32 17 7 71
New York Rangers 56 27 23 6 60
Philadelphia Flyers 56 25 23 8 58
New Jersey Devils 56 19 30 7 45
Buffalo Sabres 56 15 34 7 37
Central Division SP S N OP P
Carolina Hurricanes * 56 36 12 8 80
Florida Panthers * 56 37 14 5 79
Tampa Bay Lightning * 56 36 17 3 75
Nashville Predators * 56 31 23 2 64
Dallas Stars 56 23 19 14 60
Chicago Blackhawks 56 24 25 7 55
Detroit Red Wings 56 19 27 10 48
Columbus Blue Jackets 56 18 26 12 48
West Division SP S N OP P
Colorado Avalanche * 56 39 13 4 82
Vegas Golden Knights * 56 40 14 2 82
Minnesota Wild * 56 35 16 5 75
St. Louis Blues * 56 27 20 9 63
Arizona Coyotes 56 24 26 6 54
Los Angeles Kings 56 21 28 7 49
San Jose Sharks 56 21 28 7 49
Anaheim Ducks 56 17 30 9 43
North Division SP S N OP P
Toronto Maple Leafs * 56 35 14 7 77
Edmonton Oilers * 56 35 19 2 72
Winnipeg Jets * 56 30 23 3 63
Montreal Canadiens * 56 24 21 11 59
Calgary Flames 56 26 27 3 55
Ottawa Senators 56 23 28 5 51
Vancouver Canucks 56 23 29 4 50
* Im Play-off