Der 30-jährige Evans, der drei Jahre jünger als Djokovic ist, verwertete nach 2:07 Stunden Spielzeit seinen ersten Matchball und entschied damit das erste Duell der beiden auf der ATP-Tour für sich. Im Viertelfinale trifft die Nummer 33 der Weltrangliste nach seinem bisher wertvollsten Sieg nun auf den Belgier David Goffin.
Djokovic lobte Evans zwar als verdienten Sieger, sparte aber nicht mit Selbstkritik. „Das war wahrscheinlich eines meiner schlechtesten Matches seit Jahren“, erklärte der „Djoker“. Der 33-Jährige hatte am Mittwoch noch mit einem glatten 6:4 6:2-Erfolg über den Südtiroler Miami-Finalisten Jannik Sinner seine Serie auf zehn Siege ohne Niederlage in diesem Jahr ausgebaut. Im zweiten Match auf Sand und auch zweiten nach dem Australian-Open-Titel in Melbourne kam dann schon das Aus.
Djokovic in Monte Carlo ausgeschieden
Für den Weltranglistenersten Novak Djokovic war beim Masters-1000-Turnier in Monte Carlo bereits im Achtelfinale Endstation. Der Serbe unterlag dem Briten Daniel Evans in zwei Sätzen.
Evans kommt mit Wind besser zurecht
„Es war komplett anders als gestern. Es war offensichtlich sehr, sehr windig, schwer zu spielen gegen einen Spieler wie Evans, der dich viel bewegt“, sagte Djokovic. Der Serbe ist bekannt dafür, dass er bei starkem Wind sehr ungern spielt.
Evans setzte seinen Slice oft ein und das nützte ihm. „Das hab ich noch nicht realisiert. Es ist ein großer Sieg. Die größte Sache ist, dass du daran glauben musst, gewinnen zu können“, sieht der Brite sein Geheimrezept.
Goffin bezwingt Zverev
Nächster Gegner von Evans ist Goffin, der mit einem 6:4 7:6 (9/7)-Erfolg gegen den als Nummer fünf gesetzten Deutschen Alexander Zverev ebenfalls überraschte. US-Open-Finalist Zverev, der allerdings nicht topfit ist, hätte es in der Hand gehabt, zumindest Satz drei zu erreichen: Der 23-Jährige wehrte zunächst im Tiebreak vier Matchbälle ab und hatte dann eine Chance zum Satzausgleich. Der Weltranglisten-15. Goffin nützte nach 1:51 Stunden seine fünfte Gelegenheit zum zweiten Sieg gegen Zverev im vierten Aufeinandertreffen.
„Für die Umstände war es ein ganz ordentliches Match von mir“, sagte der Welranglistensechste nach seiner Niederlage gegen den 30-jährigen Goffin. Zverev war mit einer Ellbogenverletzung ins Turnier gegangen und hatte erst am Wochenende entschieden, an den Start zu gehen. Zuvor hatte er seine Teilnahme am Turnier in Marbella abgesagt. „Der Ellbogen ist immer noch geschwollen. Ich muss sehen, dass ich das in den Griff bekomme und dann fit für München bin“, sagte der Deutsche. Das Münchener Turnier beginnt am 26. April.
Nadal gibt nur zwei Games ab
Der 34-jährige Nadal, der im Fürstenturm mit elf Titeln Rekordsieger ist, feierte bei seinem ersten Turnier seit dem Viertelfinal-Aus bei den Australian Open gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas und einer Pause wegen Rückenproblemen den zweiten souveränen Sieg.
Nach dem 6:1 6:2-Auftakterfolg in der zweiten Runde gegen den Argentinier Federico Delbonis überließ der spanische Weltranglistendritte im Achtelfinale dem Bulgaren Grigor Dimitrow – immerhin die Nummer 17 im ATP-Ranking – sogar nur zwei Games und gewann nach nicht einmal einer Stunde mit 6:1 6:1. Nadal trifft am Freitag im Viertelfinal-Schlager auf Andrej Rublew, der Russe bezwang den Spanier Roberto Bautista Agut mit 7:6 (7/2) 5:7 6:3.
ATP-1000-Turnier in Monte Carlo
(Monaco, 2.460.585 Euro, Sand)