Magdalena Lobnig
GEPA/Daniel Goetzhaber
Rudern

Gesundheitliche Probleme bei Lobnig

Bei Magdalena Lobnig droht die wettkampfmäßige Olympiavorbereitung ordentlich durcheinanderzukommen. Bei den Europameisterschaften am vergangenen Wochenende in Varese musste sie nach dem Vorlauf aussteigen, nun wackelt auch der Weltcup-Auftakt ab 30. April in Zagreb.

Zu dem in Italien aufgetauchten geschwollenen Lymphknoten und Husten kam nun noch ein Abszess oder eine Zyste unter dem Auge dazu, medizinisch konnte das bisher aber noch nicht abgeklärt werden. „Die Ärzte stehen vor einem kleinen Rätsel“, sagte Lobnig. Das halbe Gesicht sei angeschwollen gewesen, sie habe auch Temperatur gehabt und tippe eher auf eine Zyste. Das ärztliche Angebot, es herauszuschneiden, lehnte die Kärntnerin ab. „Ich warte einmal das Wochenende ab.“

Aktuell kämpfe der Körper gegen die Entzündung an, und das sei auch zu spüren. „Die Power ist noch immer nicht zurück“, erklärte die 30-Jährige. „Es ist sehr frustrierend momentan, es ist ein schwerer Dämpfer.“ Am Donnerstag hat Lobnig ihr erstes Rudertraining nach der Rückkehr aus Varese absolviert, und zwar wegen geringeren Kraftaufwands mit ihrer Schwester im Doppelzweier. Lobnig: „Sie hat mich mehr oder weniger durch die Gegend gezogen, das war nicht lustig.“

„Ich ziehe solche Sachen normal durch“

Der Verzicht auf ein weiteres EM-Antreten habe an ihr genagt, erstmals ist sie aus einer Regatta ausgestiegen. „Beim Rennen zuzuschauen tut schon sehr weh. Die ersten drei Tage waren richtig schwer und zäh. Ich ziehe solche Sachen normal durch, aber in einer olympischen Saison haben die Trainer mir die Entscheidung abgenommen.“ Nationalcoach Robert Sens war auch gleich für einen Verzicht auf Zagreb, die Athletin möchte aber noch abwarten. Der Nennschluss ist am kommenden Mittwoch.

In der Vorbereitung auf die Olympiaregatta hatte die Vizeeuropameisterin des Vorjahres der EM und den drei Weltcups (nach Zagreb noch Luzern und Sabaudia) entgegengefiebert. „Heuer habe ich mich wirklich gefreut auf diesen Weltcup-Block, alle drei Wochen eine geile Regatta. Dass das gleich recht schlecht losgeht, ist für den Kopf sehr schlecht. Das zieht sich dann wie ein Rattenschwanz. Es ist sehr schwer zu verarbeiten, dass man alles ummodeln muss.“