Kopfballduell zwischen Salzburg Spieler Brenden Aaronson und Gernot Trauner vom LASK.
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Bundesliga

LASK verspricht Salzburg mutiges Spiel

Tabellenführer Red Bull Salzburg empfängt am Sonntag (14.30 Uhr) in der dritten Runde der Meistergruppe der tipico-Bundesliga den LASK und könnte nach dem 3:0-Erfolg bei Rapid den nächsten großen Schritt in Richtung achten Meistertitel in Serie machen. LASK-Trainer Dominik Thalhammer verspricht aber einen mutigen Auftritt. Weiters empfängt der RZ Pellets WAC die WSG Swarovski Tirol, und um 17.00 Uhr steigt die Partie zwischen Rapid und Puntigamer Sturm Graz.

Acht Runden vor Schluss liegen die „Bullen“ sieben Punkte vor Rapid und acht vor dem LASK. Die Linzer haben die jüngsten fünf Pflichtspielduelle mit Salzburg verloren, die beiden bisherigen in dieser Saison mit 1:3 und 0:1. „Wir haben in den beiden Partien bewiesen, dass wir knapp dran sein können“, sagte Thalhammer.

Der LASK will seiner Philosophie, aggressiv nach vorne zu verteidigen, auch in der Red Bull Arena treu bleiben. „Man muss es aber auch mit Kopf und Kalkül tun“, meinte Thalhammer. Besonders gegen den Ligakrösus komme es dabei auf die Feinheiten an. „Das müssen wir sehr, sehr gut und genau machen. Dann werden wir sehen, ob wir Salzburg auch zu Fehlern zwingen können oder ihnen richtig große Probleme bereiten können.“

Linzer auf der Suche nach dem „Flow“

Mit ihrem Pressing hatten die Linzer vergangene Woche die Basis zu einem 2:1-Heimerfolg gegen den WAC gelegt. Thalhammer bezeichnete den ersten Erfolg in der Meistergruppe als „wesentlichen Meilenstein. Wir wollen wieder in den Flow kommen, in dem wir teilweise im Herbst waren.“

LASK Cheftrainer Dominik Thalhammer.
GEPA/Christian Moser
Dominik Thalhammer glaubt an die Chance auf Punkte beim Serienmeister und Tabellenführer

Zwei entscheidende Wochen stehen an. Nach dem Salzburg-Gastspiel geht es für den LASK am Mittwoch gegen Rapid, den wohl direkten Konkurrenten um den Vizemeistertitel und dem damit verbundenen Startplatz in der Champions-League-Qualifikation. Danach folgen zwei Ligaduelle mit Sturm Graz und das Cupfinale erneut gegen Salzburg.

Rotieren will Thalhammer deswegen aber noch nicht. Es mache keinen Sinn, zu weit vorauszudenken. „Es ist eine sehr herausfordernde, intensive Zeit. Wir haben aber im Herbst in Euro-League-Zeiten bewiesen, dass wir das gut meistern können“, so der LASK-Coach. Außerdem: „Nichts gibt mehr Selbstvertrauen als eine gute Leistung gegen Salzburg.“ Eine solche würde auch für das Cupfinale in zwei Wochen „extreme Zuversicht und extremes Vertrauen“ bringen.

Tipico-Bundesliga, 25. Runde

Sonntag, 14.30 Uhr:

Salzburg – LASK

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena

Mögliche Aufstellungen:

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Ramalho, Wöber, Ulmer – E. Mwepu, Bernede, Junuzovic, Aaronson – Berisha, Daka

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Andrade – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Goiginger, Eggestein, Balic

„Wichtiges Spiel“ auch für Salzburg

Das glaubt auch Cican Stankovic. „Wenn wir das Spiel gewinnen, gehen wir mit einem ganz anderen Gefühl ins Cupfinale“, sagte der Salzburg-Torhüter, für den es zu einem Duell mit dem aktuellen ÖFB-Teamkeeper Alexander Schlager kommt. Es sei ein „wichtiges Spiel“, zum Meistertitel wollte sich Stankovic aber noch nicht gratulieren lassen. „Die Ausgangsposition ist sehr gut. Wir sind aber nicht das erste Mal in so einer Position. Wir wissen, worauf es ankommt.“

Auch Trainer Jesse Marsch hat ganz klar das Double im Visier. „Mit diesen zwei Zielen haben wir keine Flexibilität für etwas anderes“, so der US-Amerikaner. Auf Experimente lässt er sich in der Meistergruppe nicht mehr ein. Eine gewisse Rotation wird es in den anstehenden englischen Wochen – es folgen Duelle mit der WSG Tirol und zweimal dem WAC – wohl dennoch geben. Gegen den LASK will Marsch aber seine beste Mannschaft auf dem Platz haben.

„Unser Respekt ist ganz klar. Sie haben immer gut gegen uns gespielt, sie sind sehr intensiv“, so Marsch. „Es wird sicher nicht einfach, aber wir schätzen solche Situationen.“ Die Linzer haben in der Liga fünf von sechs Auswärtsspielen in diesem Kalenderjahr gewonnen – und damit bereits genauso viele wie im gesamten Jahr 2020. Salzburg selbst ist mit einem Ligarekord von elf Siegen in den ersten zwölf Partien ins neue Jahr gestartet.

Rapid will gegen Sturm zurück in Erfolgsspur

Rapid richtet den Blick nach der Niederlage gegen Salzburg und der damit wohl endgültig verpassten Chance auf den Meistertitel wieder nach vorne. Die Hütteldorfer treffen am Sonntag (17.00 Uhr) im Allianz Stadion auf Sturm und würden mit einem Sieg über die Steirer Rang zwei festigen.

Tipico-Bundesliga, 25. Runde

Sonntag, 17.00 Uhr:

Rapid – Sturm Graz

Wien, Allianz Stadion

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Greiml, Barac, Ullmann – Petrovic, D. Ljubicic – Schick, Fountas, Ritzmaier – Kara

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Nemeth, Wüthrich, Dante – Hierländer, Gorenc-Stankovic, Kiteishvili, Kuen – Yeboah, Jantscher

Trainer Dietmar Kühbauer zeigte sich optimistisch, die aktuelle Erfolgsserie gegen Sturm fortsetzen zu können – in den jüngsten sieben Ligaduellen mit dem Tabellenvierten gab es fünf Siege und zwei Remis. „Sturm bringt gute Leistungen und arbeitet gut gegen den Ball. Trotzdem wollen wir unser Spiel durchziehen und als Sieger vom Platz gehen.“

Mit dem Salzburg-Match hat Kühbauer abgeschlossen. „Wir wissen genau, die Gegner, die jetzt kommen, sind weit wichtiger. Da sind die Punkte noch wertvoller“, sagte der Ex-Teamspieler, stellte aber auch klar: „Natürlich hätten wir Salzburg gern geschlagen.“ Dass dieses Vorhaben misslang, sei kein Beinbruch. „Wir sind noch immer sehr gut drauf. Dieses eine Spiel wird uns nicht aus der Bahn werfen.“

Sturm reist nach dem 3:2-Erfolg gegen WSG Tirol mit Zuversicht nach Wien. „Dieser Sieg hat uns viel Selbstvertrauen gegeben“, erklärte Trainer Christian Ilzer, dem jedoch das 1:4 im Allianz Stadion im vergangenen Jänner noch im Magen liegt. „Da haben wir noch etwas gutzumachen. Wir sind topmotiviert, wollen unbedingt etwas mitnehmen und sind auf Schlagdistanz an Rapid dran“, sagte Ilzer. Seinem Club fehlen derzeit drei Punkte auf die Grün-Weißen.

WAC gegen WSG Tirol unter Druck

Die Ausgangsposition des WAC vor dem Heimspiel gegen WSG Tirol ist klar. Wollen die Wolfsberger bei der Vergabe der Europacup-Startplätze ein gewichtiges Wort mitreden, muss in der dritten Runde Meistergruppe ein Sieg her. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt liegen die Kärntner zwei Punkte hinter den Wattenern auf dem sechsten und letzten Platz. Trainer Roman Stary sah gegen den LASK einen Aufwärtstrend im Vergleich zum 1:8 gegen Rapid: „Nach dieser Schlappe war unser Auftritt gegen den LASK schwer in Ordnung.“

Tipico-Bundesliga, 25. Runde

Sonntag, 14.30 Uhr:

WAC – WSG Tirol

Wolfsberg, Lavanttal-Arena

Mögliche Aufstellungen:

WAC: Kofler – Novak, Baumgartner, Henriksson, Giorbelidze – Wernitznig, Leitgeb, Liendl, Taferner – Röcher, Joveljic

Tirol: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj, Petsos, Celic, Anselm – Dedic, Baden Frederiksen

Am Sonntag ist eine gute Leistung aber zu wenig – es muss Zählbares her. „Natürlich kann man Pflichtsieg dazu sagen“, meinte Stary. „Um unser Ziel zu erreichen, europäisch zu spielen, müssen wir mit dem Punkten beginnen.“ Allerdings ist mit harter Gegenwehr zu rechnen. „WSG Tirol ist die Überraschungsmannschaft der Saison.“ Als Gründe dafür nannte Stary „eine gewisse Unbekümmertheit. Es hat keiner mit ihnen gerechnet. Sie haben aber auch extreme Qualität und spielen guten, offensiven Fußball.“

Weniger rosig als in Wattens stellt sich die Situation in Wolfsberg dar – Clubchef Dietmar Riegler kündigte bereits nach dem Debakel gegen Rapid an, sich auf die Suche nach einem neuen Coach für die kommende Saison zu machen. Davor hatte Riegler noch einen Verbleib Starys, der Anfang März Ferdinand Feldhofer interimistisch abgelöst hatte, als durchaus möglich bezeichnet.

Keine Trainerdiskussionen gibt es bei den Tirolern, dennoch könnte die Stimmungslage bei Coach Thomas Silberberger besser sein – die Niederlage bei Sturm wirkt noch nach: „Die Mannschaft weiß, dass wir auch beim WAC nichts holen werden, wenn wir wieder so auftreten wie in Graz. Ich bin schon sehr gespannt auf ihre Reaktion.“ Silberberger warnte vor einem hochmotivierten Gegner. „Sie wissen ganz genau, dass sie uns schlagen müssen, um noch eine realistische Chance auf einen Europacup-Platz zu haben.“ In der Bundesliga gelang das bisher noch nicht: In den insgesamt vier Duellen im Oberhaus gab es drei WSG-Siege, ein Match endete unentschieden.