Marco Gruell (Ried) und Berkay Dabanli (Altach)
GEPA/David Geieregger
Bundesliga

Nullnummer bei Ried gegen Altach

Die SV Guntamatic Ried und Cashpoint SCR Altach haben sich am Samstag in der dritten Runde der Qualifikationsgruppe im Gleichschritt ein kleines Stück vom Abstiegsplatz entfernt. Die Clubs trennten sich im direkten Duell in der Josko Arena im Innviertel mit 0:0 und vergrößerten damit den Vorsprung auf Schlusslicht FC Flyeralarm Admira. Für die Rieder gab es allerdings im dritten Spiel der Ära Andreas Heraf keinen Sieg.

Mit der leistungsgerechten Nullnummer in einer von der Defensive geprägten Partie behauptete Ried aber Platz drei, fünf Punkte hinter Leader Hartberg, drei hinter Austria bzw. einen Zähler vor Altach. Die Vorarlberger holten im siebenten Spiel unter Trainer Damir Canadi den 13. Punkt.

Ried versuchte sich im Vergleich zu den jüngsten beiden Partien stärker im Ballbesitz, holte gegen die Fünferkette – ohne Neven Subotic (verletzt) und Jan Zwischenbrugger (gesperrt) – aber keine echten Chancen heraus. Mehrmals strecken musste sich hingegen Ried-Goalie Samuel Sahin-Radlinger: Einen Versuch von Chinedu Obasi drehte er über die Latte (4.), später entschärfte er einen Volley Manfred Fischers (9.), auch gegen Daniel Maderner war er aus kurzer Distanz zur Stelle (38.).

Keine Tore in Ried

Ried und Altach trennen sich in der 25. Runde torlos, vergrößerten damit aber den Abstand auf das Tabellenende.

Ansonsten blieb es in einer spielerisch mauen, aber ausgeglichenen Partie lange ruhig, mit Ausnahme der Verletzung Obasis, der ohne Fremdeinwirkung am Fuß schon nach einer Viertelstunde mit Verdacht auf Achillessehnenriss ausscheiden und für Maderner Platz machen musste.

Elfmeterpfiff wird zurückgenommen

Der Seitenwechsel brachte vorerst kaum Änderungen, sieht man von der Umstellung der Ried-Defensive von vier auf drei Akteure ab. Beide Teams versuchten weiterhin, kompakt zu stehen, Pässe in die „Schnittstelle“ wurden verlässlich vom Gegner abgefangen. Ein Kopfball von Thomas Reifeltshammer (53.) und ein Weitschuss von Stefan Nutz (67.) beide daneben wären in anderen Partien keiner Erwähnung wert gewesen.

Im Finish legte Ried noch einmal etwas zu, Grüll scheiterte an Martin Kobras (74.), der auch bei einem Weitschuss von Murat Satin zur Stelle war (80.). Zuvor hatte Canadis Sohn Marcel für die Rieder knapp vergeben. Als Schiri Altmann wenig später in Rieds Strafraum auf den Elfmeterpunkt zeigte, schien es doch noch einen Sieger zu geben. Doch der Unparteiische nahm die Entscheidung nach Konsultation mit seinem Assistenten korrekterweise zurück. Boateng hatte gegen Maderner eindeutig den Ball gespielt.

Stimmen zum Spiel:

Andreas Heraf (Ried-Trainer): „Ich kann mit dem Punkt sehr gut leben, Altach hätte den Sieg vielleicht um einen Tick mehr verdient. Wir haben durch die anderen Ergebnisse einen Punkt gutgemacht. Die SVR ist nicht die Mannschaft, die alles in Grund und Boden spielt. Das ist keine Schande, aber wenn dann noch Fehler dazukommen, gibt es noch weniger gefährliche Angriffe. Wichtig ist, dass wir zu null gespielt haben. Kompliment an den Schiedsrichter, dass er den Elfer zurückgenommen hat. Ohne VAR ist das sehr selten. Nach drei Spielen bin ich sehr zufrieden, das hätten nicht alle erwartet nach der Negativserie.“

Damir Canadi (Altach-Trainer): „Vor dem Spiel wäre ich mit dem Unentschieden nicht unzufrieden gewesen, jetzt bin ich ein bisschen enttäuscht. Es tut weh, dass wir nach vier oder fünf Hochkarätern nicht in Führung gegangen sind. Der Elfer (die Rücknahme, Anm.) war eine richtige Entscheidung. Wir haben aus dem ersten Spiel gegen Ried die Lehren gezogen und ihnen keine Räume gegeben. In der zweiten Hälfte hat es uns aber an Tempo gefehlt. Es geht (in der Qualirunde, Anm.) für jeden Verein ums Überleben. Deswegen schaut es oft nicht so lecker aus.“

Zur Verletzung von Chinedu Obasi: „Er hat sich die Achillessehne zu 90 Prozent gerissen. Ich hoffe, dass es für ihn nicht das Karriereende ist.“

Tipico-Bundesliga, 25. Runde, Qualifikationsgruppe

Samstag:

Ried – Altach 0:0

Ried, Josko Arena, SR Altmann

Ried: Sahin-Radlinger – Meisl, Reifeltshammer, Boateng, Gragger – Bajic (66./Satin), Ziegl, Nutz (90./Lackner), Wießmeier – Gschweidl (46./Canadi), Grüll

Altach: Kobras – Karic, Dabanli, Netzer, Bumberger, Edokpolor – Fischer, Oum Gouet, Haudum (73./Casar) – Meilinger (73./Nussbaumer), Obasi (16./Maderner)

Gelbe Karten: Boateng, Sahin-Radlinger bzw. Edokpolor, Fischer

Die Besten: Sahin-Radlinger, Boateng bzw. Netzer, Oum Gouet