„Es ist zwar schon meine fünfte EM-Medaille, aber wahrscheinlich die emotionalste. Dass ich nach einjähriger Wettkampfpause erst in meinem zweiten Turnier nach dem Comeback schon für eine Medaille gut bin, spricht für sich. Ich bin richtig glücklich, das gibt mir auch im Hinblick auf Tokio Berge“, erklärte Graf, die sich im Viertelfinale der WM-Dritten Loriana Kuka aus dem Kosovo hatte geschlagen geben müssen, über die Hoffnungsrunde aber noch auf dem Podest landete.
Lob für die Vorstellung gab es auch von ÖJV-Cheftrainerin Yvonne Bönisch. „Bernadette hat eine aus unserer Sicht relativ enttäuschende EM noch im letzten Moment gerettet. Ihre Leistung im Kampf um Bronze war beeindruckend“, sagte Bönisch nach dem Erfolg über die Olympiazweite von 2016. Davor hatte Graf die Niederländerin Marhinde Verkerk besiegt. Den Titel holte sich die Polin Beata Pacut.
Graf holt EM-Bronze
Bernadette Graf gewann in der Klasse bis 78 kg bei der Judo-EM in Lissabon für Österreichs Team die Bronzemedaille.
Allerstorfer auf Rang sieben
Die Chance auf Bronze hatte sich auch Daniel Allerstorfer in der Kategorie über 100 kg mit Ippon-Siegen gegen den Kroaten Ivan Covic sowie danach den Aserbaidschaner Ushangi Kokauri erhalten. Für ihn folgte dann aber eine Viertelfinal-Niederlage gegen den Russen Inal Tasojew und in der Hoffnungsrunde eine gegen den Israeli Or Sasson – ebenfalls jeweils per Ippon. Damit wurde es für den Oberösterreicher Rang sieben.
Aaron Fara schied in der Klasse bis 100 kg nach einer Auftaktniederlage gegen Zelym Kozojew (Aserbaidschan) aus. An den beiden Vortagen hatten die österreichischen Teilnehmer enttäuscht.