Thomas Vallant (KAC) jubelt mit dem ICE-Siegerpokal
GEPA/Amir Beganovic
Eishockey

KAC krönt sich erneut zu ICE-Meister

Der Meister der internationalen heimischen Eishockeyliga heißt zum zweiten Mal in Folge KAC. Die Klagenfurter gewannen am Dienstag das fünfte Spiel der Finalserie der bet-at-home ICE Hockey League beim HCB Südtirol in Bozen mit 5:3 (2:1 1:1 2:1) und entschieden damit die „Best of seven“-Serie mit 4:1 für sich. Bozen hatte im Duell der Rekordmeister letztlich der Powerplay-Stärke der „Rotjacken“ nichts entgegenzusetzen.

Matt Fraser mit einem Doppelpack (22./PP, 43./PP2) sowie Nick Petersen (18.), Rok Ticar (27./PP) und Manuel Geier, der auf dem Weg zu einem Empty-Net-Treffer gefoult und mit einem technischen Tor belohnt wurde (59.), fixierten den fünften Titel in der internationalen heimischen Liga und die erfolgreiche Verteidigung des Titels von 2019. Im Vorjahr war die Saison aufgrund der Coronavirus-Pandemie im Play-off abgebrochen worden.

Den 32. österreichischen Meistertitel in der Geschichte hatten die „Rotjacken“ bereits mit dem Finaleinzug in der Tasche. Petersen wurde zudem zum wertvollsten Spieler – dem Most Valuable Player (MVP) – der Finalserie gekürt. Für Bozen waren Treffer von Luca Frigo (6.), sowie Dustin Gazley (34.) und Brett Findlay (49.) jeweils im Powerplay zu wenig, um den dritten Titel nach 2014 und 2018 zu holen.

Jubel der KAC-Spieler Nicholas Eric Petersen und Rok Ticar
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Petersen (r.) führte die „Rotjacken“ zum insgesamt 32. Titel der Vereinsgeschichte

Bozen gibt Führung aus der Hand

Dabei dominierte der HCB Südtirol in der heimischen Palaonda das erste Drittel klar. Frigo sorgte nach schöner Aktion auch für die frühe Führung (6.) der Bozener, die danach mehrere Chancen auf weitere Treffer hatten. KAC-Torhüter Sebastian Dahm war in dieser Phase aber nicht zu bezwingen. Der KAC erfing sich erst in der Schlussphase des Startdrittels und schaffte durch Nik Petersen, der nach einem abgefälschten Pass alleine vor dem Tor stand, den Ausgleich (18.).

Danach wurde es das Spiel der Special Teams mit fünf Powerplay-Treffern hintereinander. Mit zwei Treffern jeweils nach Ausschluss von Mike Halmo zogen die Kärntner auf 3:1 davon. Zunächst traf Matt Fraser (22.), wenig später Rok Ticar (26.). Ebenfalls in Überzahl verkürzte Gazley (34.) auf 2:3, doch der KAC legte wieder nach. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis verwertete Fraser einen idealen Ticar-Pass zum 4:2 (42.). Doch auch das Bozener Überzahlspiel funktionierte, Findlay verkürzte auf 3:4 (49.).

Plastino Nick (Bozen) und KAC-Goalie Sebastian Dahm
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Die Stürmer aus Bozen fanden in KAC-Goalie Dahm in den entscheidenden Momenten ihren Meister

KAC spielt Partie heim

Bozen machte mit dem Mut der Verzweiflung danach richtig Druck und hatte auch mit einem Lattenschuss Pech. Als die Südtiroler in der Endphase ihren Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen, fiel in einem Konter doch die endgültige Entscheidung zugunsten der Gäste aus Klagenfurt. Manuel Geier zog auf das leere Tor und wurde dabei gefoult. Das von den Referees verhängte technische Tor fixierte den Endstand (60.).

Damit ließen sich die Klagenfurter auch beim elften Mal eine 3:1-Führung nicht mehr nehmen, zum zehnten Mal hintereinander machten sie danach in Spiel fünf den Sack zu. Es war auch ein Triumph einer rot-weiß-roten Philosophie gegenüber dem nordamerikanischen Weg der Südtiroler. Während beim KAC nur fünf Legionäre auf dem Eis standen, hatte Bozen 17 Nordamerikaner oder Italokanadier in ihrem Aufgebot stehen.

„Waren im Frühjahr nicht zu stoppen“

„Was für eine Teamleistung. Ich bin so glücklich, dass wir dieses Ding geholt haben“, freute sich Kapitän Manuel Ganahl. „Ich bin so stolz auf die Burschen und wie wir in der Saison gewachsen sind“, erklärte auch Coach Petri Matikainen. „Mit wenigen Imports, aber das waren große Leistungsträger. Wie sich die Jungen entwickelt haben, wie die Führungsspieler ihre Rolle erfüllt haben. Wir waren im Frühjahr nicht zu stoppen“, lobte der Trainer sein Team.

„Das ist ein unglaubliches Gefühl“, wurde der nun zehnfache Meister Thomas Koch im Sky-Interview zitiert. „Zehn Titel sind eine Wahnsinnsmarke, aber die Mannschaft steht drüber. Es war nicht immer leicht heuer, der Titel hebt sich daher hervor, weil wir so viele junge Spieler eingesetzt haben und sich die so gut entwickelt haben. Das ist unglaublich viel wert. Ich hoffe für sie, dass sie auch zehn gewinnen“, erklärte der KAC-Routinier, der einst auch mit Salzburg zum Titelhamster wurde.

ICE Hockey League, fünftes Finalspiel

Bozen – KAC 3:5

(1:1 1:2 1:2)

Tore: Frigo (6.), Gazley (34./PP), Findlay (49./PP) bzw. Petersen (18.), Fraser (22./PP, 43./PP2), Ticar (27./PP), Geier (59.)

Strafminuten: 22 bzw. 10

Endstand in der „Best of seven“-Serie: 1:4