Jubel bei Admira nach dem 0:1
APA/Dietmar Stiplovsek
Bundesliga

Admira mischt Karten im Abstiegskampf neu

Die vierte Runde der Qualifikationsgruppe in der tipico-Bundesliga hat am Dienstagabend Bewegung in den Tabellenkeller gebracht. Freuen durfte sich dabei Flyeralarm Admira, die im „Ländle“ gleich doppelt zuschlug. Mit dem 1:0-Sieg beim Cashpoint SCR Altach gaben die Südstädter nicht nur die rote Laterne an spusu SKN St. Pölten ab, sondern verwickelten die Elf von Damir Canadi gleichzeitig auch ins unmittelbare Gerangel um den Klassenerhalt.

Schon unmittelbar nach dem Schlusspfiff war der Altach-Coach auf Wiedergutmachung aus: „Klar hätten wir uns das heute anders gewünscht, aber das Gute im Fußball ist, dass man es am Samstag schon alles wieder ins rechte Licht rücken kann“, meinte Canadi. Die Vorarlberger – sie liegen nur noch drei Punkte vor dem neuen Letzten St. Pölten und einen vor der Admira – treffen dann ausgerechnet auf Qualigruppenleader TSV Prolactal Hartberg. Dieser musste sich mit einem 0:0 gegen St. Pölten begnügen. Es reichte, um die Austria auf zwei Zählern Distanz zu halten.

Admiras Trainer Damir Buric sah im Auswärtssieg nach zuletzt zwei Niederlagen trotz teils passabler Leistungen ein Stück Genugtuung für seine Mannschaft. „Heute haben sie den Matchplan über 90 Minuten verfolgt und gesehen, dass man dann auch was holen kann“, konnte der Kroate eine Moralinjektion erkennen. Trotz des durch einen Treffer von Maximilian Breunig (63.) gelungenen Befreiungsschlages müsse man nun aber auf dem Boden bleiben. Auf die Admira wartet nun ein Doppel gegen die Austria.

Admira schlägt Altach 1:0

Die Admira feierte in der vierten Runde der Qualifikationsgruppe einen wichtigen Sieg. Mit der 1:0-Erfolg gegen Altach verließen die Südstädter das Tabellenende.

Djuricin Austrias Mann der Stunde

Die „Veilchen“ verpassten ihrerseits gegen Ried die Chance, wieder an Hartberg vorbeizuziehen. Peter Stöger war unschlüssig, wie er das 2:2 bewerten sollte. Marco Djuricin untermauerte seine gute Form mit dem Ausgleich erst in der 91. Minute. Die Austria rannte zuvor schon nach etwas mehr als einer Minute Spielzeit einem Rückstand hinterher und schien nach Marco Grülls spätem Tor (78.) bereits geschlagen. „Das Ergebnis ist eigentlich enttäuschend, aber auch glücklich, wenn man das Tor am Ende macht“, meinte Stöger.

Unterhaltung wurde geboten, wobei vor allem Djuricin im Mittelpunkt stand. Zunächst luchste ihm Manprit Sarkaria den Ball vor dem Elfer zum 1:1 ab. Die Diskussion der beiden Offensivspieler ließ Stöger an der Seitenlinie laut werden. Am Ende lieferte sich Djuricin dann ein verbales Duell mit Ried-Torhüter Samuel Sahin-Radlinger. Der 28-Jährige hat das Austria-Spiel jedenfalls belebt.

„Ich freue mich, weil Marco hier die Möglichkeit ergriffen hat, sich zu zeigen. Es war ein Deal unter sehr günstigen wirtschaftlichen Konditionen für uns, um ihm hier auch eine Plattform zu geben“, erklärte Stöger. Wie lange der im Winter geholte Djuricin bei der Austria noch Vertrag hat, blieb ein Geheimnis.

Austria bastelt am Rettungsschirm

Geheimniskrämerisch gab sich am Tag vor dem Abgabefrist der fehlenden Lizenzunterlagen weiter die Austria-Führung. Von Präsident Frank Hensel und Vorstand Markus Kraetschmer wartete man auch eine Woche nach der Lizenzverweigerung durch die Bundesliga in erster Instanz auf Statements zur Lage. Bei stundenlangen Meetings in den vergangenen Tagen soll sich eine Gruppe von „Freunden der Austria“ gefunden haben, die das nötige Geld – kolportiert werden sieben Millionen Euro – per Bankgarantien auftreiben soll.

Last-Minute-Remis für die Austria

Die Austria eroberte in der vierten Runde der Qualifikationsgruppe gegen Ried einen Punkt. Die Wiener lagen zweimal in Rückstand, retteten aber mit einem Last-Minute-Treffer das Remis.

Einzig Stöger gab Einblick in den Status: „Der Verein unternimmt alles, dass wir das hinkriegen“, sagte er vor Anpfiff. Das Remis war für die Austria durchaus wichtig, da sich die Favoritner damit Ried vom Leib hielten. Die Innviertler bleiben unter Andreas Heraf ungeschlagen. Den dritten Sieg im vierten Spiel unter dem Neo-Coach verpassten sie knapp. „Vor dem Spiel hätte ich den Punkt genommen. Aber natürlich wollten wir gewinnen, weil jeder jeden schlagen und auch verlieren kann“, sagte Heraf über die Qualifikationsgruppe.

Hartberg – St. Pölten endet torlos

Hartberg und St. Pölten trennten sich in der vierten Runde der Qualifikationsgruppe mit einem torlosen Remis. Die Niederösterreicher rutschten damit ans Tabellenende.

Nach seiner Rotation mit neun neuen Spielern in der Startelf darf man gespannt sein, wie Ried am Samstag gegen St. Pölten einlaufen wird. Zur Tabellenlage erklärte Heraf: „Zwei Punkte mehr am Konto hätten uns richtig gutgetan im Abstiegskampf. Da sind wir noch drin.“ St. Pölten hält im Jahr 2021 weiter bei nur einem Sieg. Das torlose Remis in Hartberg war zumindest ein „kleines Erfolgserlebnis“, wie Christoph Riegler meinte. „Es ist bitter, dass die Admira gewonnen hat, wir müssen aber auf uns schauen“, sagte der SKN-Schlussmann. Auch für Georg Zellhofer war der Zähler „in Ordnung“. Der erfahrene Coach der St. Pöltner wertete Platz zwölf als Momentaufnahme. „Wir hätten genug Möglichkeiten gehabt, das zu verhindern, aber es geht weiter“, so Zellhofer.