Christoph Knasmuellner (Rapid), Petar Filipovic und Alexander Schlager (LASK)
GEPA/Manfred Binder
Bundesliga

LASK-Tormann rettet Rapid Platz zwei

Rapid bleibt auch nach der vierten Runde in der Meistergruppe der tipico-Bundesliga erster Verfolger von Tabellenführer Red Bull Salzburg. Die Hütteldorfer verteidigten am Mittwoch mit einem 1:1 (0:0) mit dem drittplatzierten LASK den zweiten Platz. Rapid durfte sich aber vor allem beim Linzer Schlussmann Alexander Schlager bedanken, der mit einem leichtfertigen Patzer Christoph Knasmüllner den Ausgleichstreffer ermöglichte.

Knasmüllner staubte in der 71. Minute zum 1:1 ab, nachdem Schlager einen fangbaren Kopfball von Ercan Kara nicht festhalten konnte. Davor hatte Thomas Goiginger die Gastgeber in Pasching nach schöner Einzelaktion in Führung gebracht (63.). Die Hütteldorfer konnten mit dem Unentschieden zwar den Rückstand auf die Salzburger, die bei WSG Tirol überraschend mit 2:3 verloren hatten, nur minimal verkürzen, hielten die drittplatzierten Oberösterreicher aber mit zwei Zählern auf Distanz.

In der Tabelle schob sich durch das Unentschieden zum Abschluss der insgesamt 26. Runde der laufenden Meisterschaft das Feld hinter der Tabellenspitze zusammen. Der Rückstand der Rapidler auf den Spitzenreiter aus Salzburg ist mit acht Punkten größer als die Differenz zwischen dem Zweiten und den sechstplatzierten Tirolern, die nur sechs Zähler voneinander trennen.

Remis zwischen LASK und Rapid

Das Spitzenspiel der Runde zwischen dem LASK und Rapid endete unentschieden. Der Dritte und der Zweite der Tabelle teilten sich mit einem 1:1 die Punkte.

Nach einer chancenarmen ersten Hälfte hatten die zweiten 45 Minuten in der Paschinger Raiffeisen Arena sehr viel zu bieten. Nach zuletzt fünf Ligasiegen in Folge im direkten Duell nahmen die Wiener damit einmal nicht drei Zähler gegen den LASK mit. Für Rapid geht es am Sonntag zu Hause gegen den sechstplatzierten Salzburg-Bezwinger WSG Tirol weiter, die Linzer sind beim einen Zähler dahinter liegenden Vierten Sturm Graz zu Gast, der sich nach einem Heim-0:1 gegen den WAC rehabilitieren möchte.

Veränderungen auf beiden Seiten

Bei den Linzern gab es gleich vier Änderungen gegenüber dem 0:2 in Salzburg am Sonntag. Petar Filipovic, Lukas Grgic, Mads Emil Madsen und Marvin Potzmann rückten neu in die Startformation, die sich im 3-5-2 präsentierte. Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer nahm im Vergleich zum 0:0 daheim gegen Sturm Graz drei Veränderungen vor, die zuletzt fehlenden Kapitän Maximilian Hofmann und Mateo Barac kehrten in die Abwehr zurück. In der Offensive spielte Knasmüllner in einer 3-4-2-1-Formation anstelle von Marcel Ritzmaier.

Vor der Pause entwickelte sich genau jenes Spiel, das die Trainer im Vorfeld auch erwartet hatten. Um jeden Ball wurde hart gekämpft, spielerisch ging auch aufgrund der kompakten Defensivreihen auf beiden Seiten wenig. Chancen waren rar gesät, je zweimal lag aber der Führungstreffer in der Luft, wobei zuerst die Linzer die besseren Momente hatten. Peter Michorl rutschte nur knapp an einer Eggestein-Hereingabe vorbei (11.), zudem blieb Rapid-Tormann Richard Strebinger im Duell mit Goiginger Sieger (25.).

Die Gäste wurden in der 32. Minute so richtig gefährlich. Thorsten Schick verabsäumte es zuerst, selbst abzuschließen, legte dann noch ideal für Knasmüllner auf, dessen Schuss von Alexander Schlager pariert wurde. Drei Minuten später wurde ein Fountas-Schuss von Filipovic gerade noch geblockt.

Partie wird nach der Pause bunter

Nach Wiederbeginn nahm die Partie deutlich an Fahrt auf, es ging munter hin und her, beide Teams wollten mit Blick auf die Tabellensituation unbedingt den Sieg einfahren. Während Fountas zu schwach abschloss (48.), scheiterte Eggestein im Gegenzug an Strebinger und der Außenstange (49.). Auch bei Knasmüllners zweiter Großchance wollte der Ball nicht ins Tor, der 28-Jährige schob das Leder nach einer schön herausgespielten Aktion aus acht Metern vorbei (56.).

So war es den Linzern vorbehalten, das 1:0 zu erzielen. Nach einer vom aufgerückten Gernot Trauner eingeleiteten Aktion spielte Michorl auf Goiginger, der Dejan Ljubicic ins Leere laufen ließ und Strebinger bezwang. Die Antwort der Wiener ließ aber nicht lange auf sich warten – dank tatkräftiger Hilfe von Schlager. Der österreichische Teamgoalie, der auch in den jüngsten Länderspielen nicht immer eine glückliche Figur abgegeben hatte, griff bei einem leichten Kara-Kopfball daneben, weshalb Knasmüllner am langen Eck aus kürzester Distanz zu seinem neunten Saisontreffer ins leere Tor einschieben konnte.

Tormann Alexander Schlager (LASK)
APA/EXPA/Reinhard Eisenbauer
Tormann Schlager hatte großen Anteil daran, dass der LASK die Rapidler nicht von Platz zwei stoßen konnte

Stimmen zum Spiel:

Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): „Am Ende dürfte es, wenn man alles zusammenrechnet an Torsituationen, ein gerechtes Unentschieden sein. Aber zufrieden dürfen wir nicht sein. Aufgrund des Spielverlaufes und der Führung und dass wir nach dem 1:0 eine richtig gute Phase hatten, in einen guten Flow gekommen sind, ist es bitter, wenn man das 1:0 nicht nach Hause bringt. Wir sind sehr gut in die zweite Halbzeit reingestartet. Mit der ersten Halbzeit war ich weniger zufrieden, da waren wir nicht so intensiv und direkt unterwegs. Zweite Halbzeit war es grundsätzlich eine gute Leistung meiner Mannschaft, die aber nicht mit einem Sieg belohnt wurde.“

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Ich denke, dass das Spiel leistungsgerecht 1:1 ausgegangen ist. Wir waren erste Hälfte weit besser im Spiel, haben versucht in die Box reinzukommen und hätten in Führung gehen können oder müssen. Zweite Hälfte haben wir zehn Minuten eine schlechtere Phase gehabt, wo auch das Gegentor passiert ist. Dann ist es wieder so gewesen – wenig Höhepunkte, sehr intensiv – deshalb müssen beide Mannschaften mit dem X zufrieden sein und das kann man auch. Wir wollten nach dem Spiel vor dem LASK stehen, das ist uns gelungen. Auf Salzburg zu schauen, damit müssen wir aufhören. Salzburg hat einfach eine andere Qualität.“

Tipico-Bundesliga, 26. Runde, Meistergruppe

Mittwoch:

LASK – Rapid 1:1 (0:0)

Pasching, Raiffeisen Arena, SR Gishamer

Torfolge:
1:0 Goiginger (63.)
1:1 Knasmüllner (71.)

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic – Ranftl, L. Grgic (72./Holland), Madsen, Michorl (85./Sabitzer), Potzmann (62./Andrade) – Goiginger, Eggestein (62./Balic)

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Hofmann, Barac – Schick, D. Ljubicic, Petrovic (71./Grahovac), Ullmann – Knasmüllner (85./Kitagawa), Fountas (78./Arase) – Kara

Gelbe Karten: Eggestein, Goiginger, Wiesinger, Sabitzer bzw. Keine

Die Besten: Trauner, Goiginger bzw. Schick, Ljubicic