Absage trotz CoV-Notstands in Tokio kein Thema

Japan erwägt trotz erneuten CoV-Notstands für Tokio und steigender Infektionszahlen keine Absage der im Juli geplanten Olympischen Sommerspiele. „Wir denken nicht über eine Absage nach“, bekräftigte Seiko Hashimoto, Präsidentin des Organisationskomitees, am Freitag. Am selben Tag entschied die Regierung von Ministerpräsident Yoshihide Suga wie erwartet, für Tokio sowie Osaka, Kyoto und die Präfektur Hyogo den Notstand zu verhängen.

Der Notstand gilt von Sonntag bis zum 11. Mai. In diesen Zeitraum fällt die „Goldene Woche“, eine Aneinanderreihung nationaler Feiertage. „Wir müssen gezielt Maßnahmen ergreifen, während viele Menschen während der ‚Goldenen Woche‘ in der Pause sind, um das Virus unter Kontrolle zu bringen“, sagte Suga.

Nur drei Monate vor den geplanten Olympischen Spielen verhängt Japan zum inzwischen dritten Mal über die Hauptstadt den Notstand. Grund ist die starke Ausbreitung neuer Varianten des Coronavirus.

In der kommenden Woche werde man eine zweite Version eines Handbuchs mit detaillierten Regeln und CoV-Maßnahmen für Athleten veröffentlichen, hieß es. Zudem sind für nächste Woche Beratungen mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) über die offene Frage einer Zulassung japanischer Zuschauer geplant. Ausländische Fans sowie die Familien internationaler Athleten haben die Organisatoren bereits ausgeschlossen.