Nur nach den Runden eins und zwei sowie 15 und 16 waren die Tiroler bisher vor Klagenfurt gelegen. Der vierte Sieg der Tiroler in Folge könnte nun der entscheidende gewesen sein. „Der Sieg ist total wichtig für uns und unser Selbstvertrauen“, sagte Torschütze Fabio Viteritti im ORF-Interview. Neben ihm trug sich auch Lukas Fridrikas (28.) in die Schützenliste ein. Genauso wichtig war auch Tormann Marco Knaller, der mit einigen Paraden aufzeigen konnte. „Dafür bin ich ja da“, sagte der Ex-Deutschland-Legionär nach einem „klar verdienten“ Sieg.
Die Formkurve der Tiroler zeigt nach oben. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, sie ist mit einem unheimlichen Selbstverständnis aufgetreten, hat die Tore toll herausgespielt. Das war eine Topleistung“, resümierte Wacker-Trainer Daniel Bierofka. Die Entwicklung seines Teams könne sich sehen lassen. „Wir sind jetzt vor Klagenfurt, dürfen aber nicht lockerlassen und müssen durchbeißen“, so Bierofka. „Wir haben noch schwere Spiele, und ich glaube nicht, dass Klagenfurt noch viele Punkte liegen lassen wird.“
Die Tiroler treffen noch auf Rapid II (auswärts), den GAK (Heimspiel), Lafnitz (auswärts), Vorwärts Steyr (auswärts) und die Juniors OÖ (Heimspiel). „Es ist noch nichts entschieden. Auf uns warten fünf Finalspiele, das ist was Geiles“, sagte Knaller. Die Klagenfurter spielen noch gegen Lustenau (auswärts), die Juniors OÖ (Heimspiel), Liefering (auswärts), Horn (Heimspiel) und Rapid II (auswärts). „Dieses Spiel wird nicht entscheidend sein. Es warten noch fünf schwere Spiele auf beide Mannschaften, wo man hellwach sein muss“, sagte Klagenfurt-Coach Peter Pacult. Die Niederlage ärgerte ihn ordentlich: „Wir haben einiges liegen gelassen, was nicht notwendig war.“ Dabei nannte er konkret die mangelnde Chancenverwertung.
Duell deutscher Investoren
Dadurch ist im Duell zweier deutscher Investoren der Hamburger Matthias Siems aktuell in der besseren Position. Der Chairman der Taru-Group ließ sich vergangene Woche erstmals gegenüber diversen Medien in die Karten blicken. Wacker solle mittelfristig ein solider Bundesliga-Club sein, der nicht in Gefahr sei, wieder abzusteigen und vielleicht auch mal höher spiele. „Das ist das Ziel. In den nächsten vier bis sechs Jahren“, so Siems. Dieses Jahr ist der Aufstieg aus dessen Sicht keine Pflicht. „Wenn es so ist: dann toll. Ich bin mit der Arbeit zufrieden und sicher keiner, der die Pistole auf die Brust setzt.“
Bei Klagenfurt scheint das ähnlich zu sein. Mit Tomislav Karajica ist dort ebenfalls ein Hamburger Unternehmer tätig. „Natürlich wäre es für unseren Gesellschafter schön, wenn wir heuer aufsteigen, aber dass es einen Druck gibt, das ist nicht der Fall“, sagte Klagenfurts Sportvorstand Matthias Imhof. Nach dem hauchdünn verpassten Aufstieg 2020 wäre ein neuerliches Verpassen 2021 für sein Team besonders bitter.
Aller Voraussicht nach muss ein Aufstieg über die Relegation gegen den Bundesliga-Letzten gelingen. Um diese zu verhindern müsste ein Top-Zwei-Platz her. Die formstarken Teams Blau Weiß Linz (55 Punkte) und FC Liefering (50/ein Spiel weniger) scheinen aber für die auch noch hinter Lafnitz (47/ein Spiel weniger) liegenden Tiroler (45) und Kärntner (44) kaum mehr einholbar. „Da muss schon sehr viel passieren“, sagte Imhof.
Feuer unter dem Stadiondach
Am Freitag stand aber nicht nur der Sport im Vordergrund. Fans hatten mit ins Stadion geschossenen Feuerwerkskörpern für einen kleinen Brand unterhalb des Stadiondaches – ein Lautsprecher entzündete sich – gesorgt. Eine Zeitlang war die Partie unterbrochen, die Feuerwehr hatte den Brand schnell im Griff. „Die Fans wollten ein bisschen Feuer unters Dach bringen. Es war gut gemeint, sie wollten uns unterstützen, leider ist einer hängen geblieben“, sagte Bierofka. Anders hörte sich das bei Imhof an: „Dass Sachen auf das Spielfeld fliegen, das geht nicht.“
Juniors OÖ schlagen in Dornbirn zu
Am Samstag verbesserten sich die Juniors OÖ auf Rang acht. Das „Farmteam“ des LASK setzte sich nach drei sieglosen Partien beim FC Dornbirn klar mit 3:0 durch und überholte damit in der Tabelle nicht nur die Vorarlberger, sondern auch den FAC. Der Vorsprung auf beide Teams beträgt zwei Punkte.
Nach einem frühen Eigentor von Felix Gurschler (9.), machten Patrick Plojer (65.) und Valentino Müller (77./Elfmeter) alles klar. Dornbirn verlor vor (erlaubten) 100 Zuschauern zum zweiten Mal hintereinander, und das mit einem Gesamttorverhältnis von 0:11.
2. Liga, 25. Runde
Freitag:
Wacker Innsbruck – Austria Klagenfurt 2:0 (2:0)
Tore: Viteritti (16.), Fridrikas (28.)
Innsbruck besiegt Austria Klagenfurt
Im Topduell der Runde hat sich Wacker Innsbruck den Sieg gegen Austria Klagenfurt erspielt. Die Tiroler gewinnen 2:0.
Horn – BW Linz 1:2 (0:1)
Tore: Wimmer (55./Eigentor) bzw. Kostic (15.), Surdanovic (82.)
Neunter Sieg für BW Linz in Serie
Die Gäste aus Linz gingen als klarer Favorit in die Partie und konnten dieser Rolle letztlich auch gerecht werden. Horn verlor zu Hause mit 1:2.
Kapfenberg – Liefering 0:3 (0:1)
Tore: Prass (27.), Sesko (72., 93.)
KSV unterliegt Liefering
Kapfenberg ging daheim gegen Liefering unter. Trotz guten Spiels der Kapfenberger setzte sich am Ende die Auswärtsmannschaft mit 0:3 durch.
GAK – Rapid II 1:1 (0:1)
Tore: Hackinger (81.) bzw. Wunsch (32.)
Remis bei GAK gegen Rapid II
Unentschieden ging das Duell zwischen dem GAK und dem SK Rapid Wien II aus. Dominik Hackinger und Nicholas Wunsch heißen die Torschützen des Duells in der Merkur Arena in Graz.
Young Violets – Amstetten 1:1 (0:1)
Tore: El Moukhantir (85.) bzw. Peham (17.)
Young Violets spielen Remis gegen Amstetten
Der SKU Amstetten lag gegen die Young Violets lange in Führung, ehe Anouar El Moukhantir spät für den Ausgleich sorgte.
FAC – Austria Lustenau 1:0 (0:0)
Tor: Sahanek (75./Elfmeter)
Knapper Sieg für den FAC
Der FAC setzte sich gegen Lustenau mit 1:0 durch. In einer ausgeglichenen Partie entschied Marco Sahanek das Spiel durch einen verwandelten Elfmeter.
Samstag:
Dornbirn – Juniors OÖ 0:3 (0:1)
Tore: Gurschler (9./Eigentor), Plojer (64.), Müller (77./Elfmeter)
Juniors OÖ bei Dornbirn erfolgreich
Die Juniors OÖ feierten bei Dornbirn einen 3:0-Auswärtssieg.
Sonntag:
Vorwärts Steyr – Lafnitz
10.30 Uhr