Filip Stojkovic (Rapid) und Florian Rieder (Wattens)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Rapid fertigt WSG Tirol in Schlussphase ab

SK Rapid hat in der tipico-Bundesliga am fünften Spieltag der Meistergruppe nach zuletzt drei sieglosen Partien wieder einen vollen Erfolg eingefahren. Die Hütteldorfer fertigten am Sonntag WSG Swarovski Tirol daheim mit 4:0 ab. Drei Treffer fielen erst nach der 80. Spielminute. Nach einem Eigentor von Raffael Behounek (21.) durften in der Schlussphase zweimal Yusuf Demir (81., 84) und Ercan Kara (86.) jubeln.

Die erste Chance des Spiels fanden aber die Gäste vor. Nikolai Baden Frederiksen tauchte nach Pass von David Gugganig allein vor Richard Strebinger auf, sein Schuss von der Strafraumgrenze wurde vom Rapid-Goalie entschärft (5.). Es folgte eine Phase der Fadesse, ehe Rapid kurzzeitig den Druck erhöhte. In der 20. Minute reklamierten die Hausherren vergeblich Elfmeter, nachdem der Ball an der Hand von Thanos Petsos gelandet war.

Wenige Sekunden später spielte Christoph Knasmüllner einen sehenswerten Direktpass auf Kara. Der ÖFB-Teamstürmer ließ Gugganig mühelos stehen, seinen auf Kelvin Arase gedachten Stanglpass beförderte Behounek ins eigene Tor. Kara hätte in der 26. Minute fast auf 2:0 gestellt, sein Kopfball nach einem abgefälschten Schuss von Maximilian Ullmann flog jedoch über die Latte.

Rapid festigt Platz zwei gegen Tirol

Rapid besiegt WSG Tirol 4:0 und sichert Tabellenplatz zwei damit ab. Mitverantwortlich für den klaren Sieg war „Joker“ Yusuf Demir, der in Minute 78 eingewechselt wurde und mit einem Doppelpack aufzeigte.

Rapid kontrolliert das Geschehen

Danach ließ das Tempo wieder nach. Rapid hatte das Geschehen unter Kontrolle, ließ vor der Pause lediglich einen harmlosen, von Strebinger gehaltenen Schuss durch Baden Frederksen zu (31.) und wurde noch einmal durch Kara gefährlich. Dessen Schuss landete in den Armen von WSG-Schlussmann Benjamin Ozegovic (41.).

Die zweite Hälfte begann mit einem klaren Fehlschuss von Knasmüllner aus guter Position (48.), danach passierte elf Minuten lang nichts, bis Ozegovic bei einem Schuss von Dejan Ljubicic zupacken musste. Schon war der nächste Leerlauf angesagt, erst im Finish nahm das Match wieder an Fahrt auf.

Kara trifft per Fersler zum Endstand

Zunächst verstolperte Knasmüllner einen Sitzer (75.), dann sorgte Demir für die Entscheidung. Das Ausnahmetalent, wieder einmal erst im Finish eingewechselt, traf in der 81. Minute mit einem überlegten Innenristschuss und in der 84. im Nachsetzen nach einer von Taxiarchis Fountas vergebenen Chance. Das Tor zum Endstand blieb Kara vorbehalten, der Angreifer netzte per Fersler ins kurze Eck ein (86.).

Damit gelang Rapid der erste Sieg in dieser Saison über die WSG, zudem wurde Rang zwei hinter Red Bull Salzburg erfolgreich verteidigt. Die Wattener konnten nicht an ihre starke Leistung beim 3:2 über die „Bullen“ anschließen und sind in der Meistergruppe weiterhin Sechster und Letzter. Gelegenheit zur Revanche haben die Tiroler bereits am Mittwoch, wenn es in Innsbruck wieder gegen Rapid geht.

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Das Spiel hat nicht gut begonnen für uns mit der Chance für WSG, das war aber auch ihre letzte Chance. Unser 1:0 hat uns ein bisschen Ruhe gebracht. In der zweiten Hälfte waren wir stabil in der Defensive, durch die Einwechslungen haben wir uns auf die Siegerstraße gebracht. Drei Punkte, da kann man sich etwas zurücklehnen. Am Mittwoch wird es ein ähnlich schweres Spiel.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Das Ergebnis ist desaströs für uns, extrem hoch, vielleicht eine Spur zu hoch. Aber nach dem 0:2 sind alle Dämme gebrochen, das darf so nicht passieren. Unser Auftritt war lieb, nett, brav, das ist in der Meistergruppe zu wenig. Wir waren nicht so fokussiert wie gegen Salzburg, deshalb hat Rapid verdient gewonnen. So auseinanderzubrechen, da müssen wir darüber reden. Wir haben einen dünnen Kader, nicht den einer Top-Sechs-Mannschaft. Bei Rapid verdient der Busfahrer mehr als unsere Kaderspieler. Zwischen Überheblichkeit und Selbstvertrauen ist eine schwimmende Grenze, da sind heute ein paar drübergeschwappt.“

Tipico-Bundesliga, 27. Runde

Sonntag:

Rapid – WSG Tirol 4:0 (1:0)

Wien, Allianz Stadion, SR Eisner

Torfolge:
1:0 Behounek (21.Eigentor)
2:0 Demir (81.)
3:0 Demir (84.)
4:0 Kara (86.)

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Hofmann (27./Greiml), Barac, Ullmann – Petrovic, D. Ljubicic (78./Grahovac) – Arase (78./Schick), Knasmüllner (78./Demir), Ritzmaier (66./Fountas) – Kara

WSG Tirol: Ozegovic – Koch (80./Toplitsch), Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj, Petsos, Celic, Rieder (62./Naschberger) – Baden Frederiksen, Pranter (62./Smith)

Gelbe Karten: Knasmüllner bzw. Behounekm Celic

Die Besten: Kara, Demir, Stojkovic bzw. keine