Roberto Massimo und Amadou Haidara
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Fußball

Leipzig sichert gegen Stuttgart Platz zwei ab

RB Leipzig hat die Minimalchance auf den deutschen Meistertitel gewahrt und Platz zwei wohl endgültig abgesichert. Das Team von Coach Julian Nagelsmann setzte sich am Sonntag ohne Marcel Sabitzer und Konrad Laimer zu Hause gegen den VfB Stuttgart mit 2:0 durch. Leipzig rückte damit an Leader Bayern München drei Runden vor Saisonende wieder bis auf sieben Punkte heran. Die Münchner hatten mit David Alaba am Samstag eine vorzeitige Titelentscheidung mit einer 1:2-Niederlage in Mainz verpasst.

In der Red Bull Arena gab es die vorentscheidende Spielszene bereits in der 14. Minute. Stuttgarts Naouirou Ahamada traf Leipzigs Amadou Haidara mit dem gestreckten Bein am Schienbein und wurde zu Recht ausgeschlossen. Die Partie lief in der Folge fast wie auf einer schiefen Ebene in Richtung VfB-Tor, vor der Pause fehlte allerdings bei mehreren Möglichkeiten die nötige Effizienz.

Das änderte sich unmittelbar nach dem Wiederbeginn. Nach wenigen Sekunden konnte Dani Olmo unbedrängt flanken, und der Ex-Salzburger Haidara in der Mitte einköpfeln (46.). Für den Schlusspunkt sorgte Emil Forsberg mit einem selbst herausgeholten und sicher verwandelten Elfmeter kurz nach seiner Einwechslung (67.).

Amadou Haidara (Leipzig)
APA/dpa/Jan Woitas
Gelungener Nachmittag für die Leipziger

Laimer muss noch warten

Kapitän Sabitzer war zwar auf der Bank, wurde allerdings aufgrund seiner jüngsten Wadenprobleme im Hinblick auf das DFB-Pokal-Halbfinale am Freitag bei Werder Bremen geschont. Erstmals nach langer Zeit wieder einmal aufwärmen durfte Laimer. Der ÖFB-Teamspieler stand erstmals nach überstandener Knieverletzung im Kader, wurde aber nicht eingetauscht. Der 23-Jährige wartet damit weiter seit 18. August 2020 – 0:3 im Champions-League-Halbfinale gegen Paris Saint-Germain – auf sein Pflichtspielcomeback.

Für die Leipziger war es ein großer Schritt in Richtung Vizemeistertitel, der Vorsprung auf den drittplatzierten und von Oliver Glasner gecoachten VfL Wolfsburg wurde auf sieben Zähler vergrößert. Stuttgart ist nach der vierten Niederlage in Folge weiter Zehnter, Sasa Kalajdzic spielte bis zur 75. Minute.

Gladbach gegen Bielefeld souverän

Die Bayern haben nun am 8. Mai die nächste Chance, Meister zu werden. Da geht es gegen Borussia Mönchengladbach. Die weiter siebentplatzierten Gladbacher tankten dafür mit einem 5:0 gegen Arminia Bielefeld Selbstvertrauen. Beim ersten Treffer setzte Hannes Wolf seinen Landsmann Stefan Lainer ideal ein, dessen Hereingabe Breel Embolo verwertete (6.). In der 15. Minute war es Wolf, der mit einer Idealvorlage für Marcus Thuram einen Assist schaffte.

Ramy Bensebaini (18./Elfer), noch einmal Embolo (69.) und Alassane Plea (84.) machten den Kantersieg perfekt. Während Wolf durchspielte, wurden Valentino Lazaro (75.) und Lainer (85.) ausgetauscht. Bei den chancenlosen und einen Zähler vor dem Relegationsplatz liegenden Bielefeldern standen Manuel Prietl und Christian Gebauer (bis 76.), der den Elfmeter mit einem Handspiel verschuldete, in der Startformation.

Bayern und Leipzig verhandeln schon über Nagelsmann

Im Lager der Bayern stehen in der ligafreien Zeit entscheidende Gespräche von Coach Hansi Flick mit der Bayern-Führung über die von ihm gewünschte vorzeitige Auflösung seines bis Sommer 2023 gültigen Vertrages an. „Wir haben vereinbart, dass wir uns nach dem Spiel in Mainz zusammensetzen“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Nagelsmann gilt als heißeste Nachfolge-Aktie. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll es bereits Kontakt zwischen den Bayern und Leipzig gegeben haben. Die Leipziger sollen für ihren Trainer eine Ablösesumme im zweistelligen Millionen-Bereich gefordert haben. Laut „Bild“-Zeitung soll RB 30 Millionen Euro verlangen. Der 33-Jährige besitzt in Leipzig noch einen Vertrag bis 2023 und hat keine Ausstiegsklausel.

Deutsche Bundesliga, 31. Runde

Sonntag:

Leipzig – Stuttgart 2:0 (0:0)

Tore: Haidara (46.), Forsberg (67./Elfmeter)

Rote Karte: Ahamada (14./Stuttgart)

Leipzig: Sabitzer und Laimer Ersatz

Stuttgart: Kalajdzic bis 75.

Gladbach – Bielefeld 5:0 (3:0)

Tore: Embolo (6., 69.), Thuram (15.), Bensebaini (18./Elfmeter), Plea (84.)

Gladbach: mit Wolf, Lazaro bis 75., Lainer bis 85.

Bielefeld: mit Prietl, Gebauer bis 76.

Samstag:

Mainz – Bayern München 2:1 (2:0)

Tore: Burkardt (3.), Quaison (37.) bzw. Lewandowski (94.)

Mainz: mit Mwene, Onisiwo bis 80., Stöger Ersatz

Bayern: Alaba bis 70.

Wolfsburg – Dortmund 0:2 (0:1)

Tore: Haaland (12., 68.)

Wolfsburg: mit Schlager, Trainer Glasner

Union Berlin – Bremen 3:1 (0:0)

Tore: Pohjanpalo (50., 53., 67.) bzw. Gebre Selassie (82.)

Union: Trimmel ab 91.

Bremen: Friedl bis 64.

Freiburg – Hoffenheim 1:1 (0:1)

Tore: Grifo (81./Elfmeter) bzw. Kramaric (40.)

Freiburg: mit Lienhart

Hoffenheim: mit Grillitsch, Posch bis 46., Baumgartner ab 61.

Leverkusen – Frankfurt 3:1 (0:0)

Tore: Bailey (70.), Alario (80.), Demirbay (91.) bzw. Silva (90.)

Leverkusen: mit Dragovic, ohne Baumgartlinger (Aufbautraining)

Frankfurt: mit Hinteregger, Ilsanker bis 83., Trainer Hütter

Schalke – Hertha BSC verschoben

Freitag:

Augsburg – Köln 2:3 (0:3)

Tore: Gumny (54.), Vargas (62.) bzw. Duda (8., 33.), Kainz (23.)

Augsburg: Gregoritsch (krank) nicht im Kader

Köln: Kainz bis 69.

Tabelle: