Vesel Demaku (Austria Wien)
GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

Austria will sich an Spitze festsetzen

Die Austria liegt in der Qualigruppe der tipico-Bundesliga in Führung und will das auch gegen Flyeralarm Admira unter neuem Kommando bleiben. Vor dem zweiten Duell binnen vier Tagen am Dienstag (18.30 Uhr) präsentierten die Südstädter mit Rückkehrer Klaus Schmidt einen neuen Cheftrainer. Die Wiener wollen sich davon nicht überraschen lassen, sondern weiter an der Spitze festsetzen.

Für die „Veilchen“ gilt es nun, die Formkurve ihrer Spieler steigen zu lassen. Einige erkrankte Profis hatten im Kader Lücken hinterlassen. Nach und nach steigen diese nun wieder ins Training ein. Zuletzt konnte Trainer Peter Stöger Erik Palmer-Brown, Markus Suttner und Alexander Grünwald zurück begrüßen. Benedikt Pichler hatte zuletzt ebenfalls gesundheitliche Probleme, weshalb er auch nach Ablauf seiner Sperre noch kein Thema für die Startelf war. Für Stöger ist es derzeit schwierig, die Balance zu finden.

„Wir müssen aufpassen, dass keiner in eine Verletzung reinläuft“, sagte der Austria-Coach. Die Stimmung sei nach sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen ansonsten „relativ gut“. „Jetzt müssen wir schauen, dass wir vor der längeren Pause etwas mitnehmen, um uns oben festzusetzen“, so Stöger. Nach der Partie gegen die Admira pausiert die Liga eineinhalb Wochen, da am Samstag (20.30 Uhr, live in ORF1) das Finale im Uniqa ÖFB Cup zwischen Red Bull Salzburg und dem LASK ansteht.

Tipico-Bundesliga, 28. Runde

Dienstag, 18.30 Uhr:

Austria – Admira

Wien, Generali Arena

Mögliche Aufstellungen:

Austria: Pentz – Teigl, Handl, Madl, Poulsen – Martel, Demaku – Sarkaria, Fitz, Wimmer – Djuricin

Admira: Leitner – Bauer, Vorsager, Aiwu – Maier, Kerschbaum, Auer, Ostrzolek – Starkl, Kronberger – Wooten

Austria gegen Admira zehn Spiele unbesiegt

Zehn Spiele hat die Austria nach dem 2:0 am Samstag nun gegen die Admira nicht mehr verloren. Der jüngste Sieg ließ die Violetten in der Tabelle an TSV Prolactal Hartberg vorbeiziehen. Allzu sicher sollte sich die Austria aber nicht sein. Die SV Guntamatic Ried hat als Dritter der Qualifikationsgruppe nur drei Punkte Rückstand. Fünf Runden stehen in der zweiten Meisterschaftsphase noch auf dem Programm.

Mit Blick auf Dienstag will sich die Austria auch vom neuen Mann an der Seitenlinie nicht düpieren lassen. „Da ist keine Überraschung zu erwarten“, meinte Stöger. Es werde mehr um die nötige Frische gehen. Den Wechsel von Damir Buric zu Schmidt sah Stöger zwiespältig. „Es überrascht mich, aber eigentlich auch nicht mehr. Man möchte dann eben Akzente setzen, dann macht man halt etwas“, erklärte er.

Stöger-Nachfolger muss gefunden werden

Gebastelt wird bei der Austria auch im Hintergrund. Nach dem Lizenzerhalt gilt es, den Nachfolger von Stöger zu finden. Präsident Frank Hensel hielt dazu fest, dass man auch auf die Ratschläge des mit Saisonende scheidenden General Managers zurückgreifen wolle. „Die Expertise von Peter ist sehr wichtig. Wir haben eine Gruppe aus Vertretern des Managements, der Gremien gebildet, eine kleine Arbeitsgruppe. Die wird mit Beginn nächster Woche diese Sachen angehen“, sagte Hensel am Samstag im ORF.

„Es gibt wahnsinnig viele Bewerbungen, was uns zeigt, dass die Austria lebt“, meinte Hensel. Man wolle schnell zu einer Entscheidung kommen. Stöger sagte zur Trainersuche: „Vorschläge werde ich nicht machen. Aber wenn ich um meine Einschätzung gefragt werde, werde ich meine Wahrnehmung einbringen. Das nimmt man auf oder auch nicht.“

Hartberg braucht mehr Effizienz

Bei Hartberg hofft man nach dem 2:2 bei Cashpoint SCR Altach im Heimspiel am Dienstag (18.30 Uhr) auf einen vollen Erfolg gegen die Vorarlberger, um in der Qualigruppe weiter vorne mitzumischen. „Punkto Leidenschaft und Einsatz kann ich meinen Spielern keinen Vorwurf machen, aber es schauen zu wenige Punkte raus“, sprach Schopp am Montag einmal mehr die schlechte Chancenauswertung seiner Offensivleute an. „Wir müssen vor dem Tor viel kälter und effizienter sein“, forderte der 47-Jährige.

Tipico-Bundesliga, 28. Runde

Dienstag, 18.30 Uhr:

Hartberg – Altach

Hartberg, Profertil Arena

Mögliche Aufstellungen:

Hartberg: Swete – Lienhart, Gollner, Luckeneder, Klem – Flecker, Kainz, Heil – Rep, Horvath – Chabbi

Altach: Kobras – Thurnwald, Bumberger, Zwischenbrugger, Karic – Haudum, Oum Gouet, Fischer – Bukta, Maderner, Meilinger

Das sei schon seit Längerem ein Problem, „denn sonst würden wir jetzt nicht über die Qualifikationsgruppe, sondern über die Meistergruppe reden“, so Schopp, dessen Mannschaft seit sechs Heimspielen (je drei Siege und Remis) ungeschlagen ist. Exemplarisch dafür sei die jüngste Partie in Altach. „Das Spiel an sich war sehr gut, aber wir hätten mehr Tore machen müssen.“

Altachs Fokus liegt „auf drei Punkten“

Während Hartberg um den Sieg in der Qualigruppe kämpft, liegt Altach dagegen aktuell sieben Punkte hinter den Steirern und nur vier Zähler vor dem Schlusslicht spusu SKN St. Pölten. Auch bei Damir Canadi liegt der Fokus „klar auf drei Punkten, wir wollen dieses Spiel gewinnen“, betonte der Altach-Trainer. Canadi rechnet damit, dass der Gegner „das Spiel wieder genauso anlegen wird wie in der zweiten Halbzeit am Samstag. Da haben sie dann die Umstellung durchgeführt“, erinnerte der ehemalige Rapid-Betreuer daran, dass Hartberg mit dem „4-3-2-1 deutlich besser im Spiel war“.

Die Altacher sind nach dem Ausfall von Abwehrchef Philipp Netzer, der laut Canadi wegen einer Adduktorenverletzung wohl bis zum Saisonende nicht zurückkommen wird, zu Umstellungen gezwungen. Eine Bestandsaufnahme beim Montag-Training, das bereits in Hartberg stattfand, sollte Aufschluss darüber geben, wie sehr seinen Kickern noch das Spiel vom Samstag „in den Knochen“ steckte. „Danach werden wir sehen, wie wir das Spiel morgen anlegen werden.“

Der Schlüssel zum Erfolg gegen die Hartberger, die seit fünf Ligaspielen (zwei Siege, drei Remis) gegen Altach ungeschlagen sind, führe aber über die Defensive. „Wir müssen schauen, dass wir sehr stabil gegen sie spielen, denn sie haben Qualität – vor allem im Offensivbereich. Wir müssen daher gut verteidigen“, erklärte Canadi und hoffte auf einen „cleveren und abgezockten“ Auftritt seiner Elf.

Klassenerhalt für Ried zum Greifen nah

Für Ried ist der Klassenerhalt vor dem „Rückspiel“ gegen St. Pölten zum Greifen nah. Nur drei Tage nach dem 2:1-Sieg der Innviertler treffen die beiden Teams am Dienstag (18.30 Uhr) erneut aufeinander, Schlusslicht St. Pölten steht massiv unter Druck und geht im Saisonfinish noch einmal auf Trainersuche. Ein fußballerisches Schmankerl dürfen sich die Zuschauer neuerlich nicht erwarten.

„Das Spiel gegen St. Pölten war von taktischen Schachzügen von beiden Seiten geprägt. Das hat dem Spiel für die Zuschauer nicht gutgetan, war aber notwendig“, betonte Ried-Coach Andreas Heraf. „Ordnung, Disziplin und Kompaktheit“, hatte er als Grundtugenden eingefordert und einmal mehr bekommen.

Tipico-Bundesliga, 28. Runde

Dienstag, 18.30 Uhr:

St. Pölten – Ried

St. Pölten, NV Arena

Mögliche Aufstellungen:

St. Pölten: Riegler – Luan, Maranda, Muhamedbegovic – Steinwender, R. Ljubicic, Luxbacher, Majnovics – Booth, Hugi, Davies

Ried: Sahin-Radlinger – Reiner, Lackner, Boateng – Wießmeier, Ziegl, Offenbacher, Lercher – Bajic, Grüll, Nutz

Elf von 15 möglichen Punkten haben die Rieder unter seiner Führung geholt, der noch vor einem Monat ferne Klassenerhalt scheint der SV kaum noch zu nehmen. „Aber wir sind noch nicht über der Ziellinie, daran hat sich nichts geändert“, mahnte Heraf. Mit einem weiteren Dreier gegen die „Wölfe“ wäre die Sache vier Runden vor dem Ende freilich so gut wie gegessen.

„St. Pölten muss jetzt mehr riskieren“

Michael Lercher sprach das Offensichtliche aus. „St. Pölten muss jetzt mehr riskieren. Sie sind Letzter, acht Punkte hinter uns. Wenn sie nicht punkten, schaut es sicher nicht gut aus für sie“, erklärte Rieds Linksverteidiger. Das weiß auch St. Pöltens Interimscoach Georg Zellhofer, der am Dienstag in Gerald Baumgartner bereits einen Nachfolger präsentierte, gegen Ried aber noch selbst an der Seitenlinie stehen wird. Baumgartner übernimmt ab Mittwoch das Traineramt. Er erhielt einen Vertrag bis Saisonende, der sich im Falle des Klassenherhalts automatisch verlängert.

Zellhofer hofft auf neuen Impuls

Von Verzweiflung wollte Zellhofer, der nach vier Partien und einem Punkt beschloss, wieder nur Sportdirektor zu sein, nicht reden, eher von einer „Möglichkeit“. Von der Chance, dass jemand an „ein oder zwei Rädchen oder Hebeln“ dreht. „Vielleicht gibt es einen neuen Impuls“, hoffte Zellhofer, der gerade in den ersten Partien gegen Altach und die Austria viel Gutes, aber nichts Zählbares sah.

Beim Wiedersehen mit Ried lebt die Hoffnung, den Zweipunkterückstand auf die fünftplatzierte Admira zumindest verkleinern zu können. Personell macht man es Zellhofer, dem mit Lukas Tursch und Reza Asadi ohnehin schon zwei wichtige zentrale Kicker verletzt ausfallen, nicht leichter: Wegen Sperren fehlen am Dienstag auch Mittelfeldmann Peter Pokorny und Linksaußen Kofi Schulz, der bisher in jedem Spiel in der Startelf aufschien.