Patrick Wimmer (A.Wien) im Kopfballduell mit Andrew Wooten (Admira)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Austria muss sich mit Remis begnügen

Die Austria hat die Tabellenführung in der Qualifikationsgruppe der tipico-Bundesliga wieder abgegeben. Die Wiener mussten sich am Dienstagabend zu Hause gegen die Admira mit einem torlosen Remis begnügen. Die Südstädter trafen im ersten Spiel unter dem für die Mission Klassenverbleib reinstallierten Klaus Schmidt zweimal nur die Latte.

In der Tabelle liegt Hartberg nun zwei Zähler vor der Austria. Die Mannschaft von Peter Stöger hielt jedoch ihren Vorsprung von drei Zählern auf die SV Ried. Die Admira ist weiter Vorletzter mit ihrerseits zwei Punkten Vorsprung auf St. Pölten. Vier Runden sind noch zu spielen.

Schmidt war am Wochenende aus der vor 14 Monaten ausgesprochenen Beurlaubung zurückgeholt worden. Der Nachfolger von Damir Buric brachte Andrew Wooten im Angriff von Beginn an und mit Niko Datkovic und David Atanga auch zwei zuletzt angeschlagene Akteure. Bei der Austria fehlte Stürmer Marco Djuricin aufgrund einer Blessur, Christoph Monschein begann. Erik Palmer-Brown stand in der Abwehr wieder zur Verfügung.

Nullnummer zwischen Austria und Admira

Keine Tore hat es im Duell zwischen der Austria und Admira gegeben. Die Wiener musssten die Tabellenführung in der Qualifikationsgruppe wieder an Hartberg abgeben.

Demaku früh out

Die Austria erlitt aber schon nach zehn Minuten einen personellen Rückschlag. Der nach einer Operation an seiner linken Schulter lange ausgefallene Vesel Demaku zog sich eine Schulterluxation rechts zu und musste vom Platz. Die Hausherren waren um Linie bemüht, ein Fernschuss von Patrick Wimmer (18.) war aber die einzige wirklich gefährliche Torannäherung in der ersten halben Stunde.

Die Gäste standen mit Fünferkette sicher – und klopften erstmals an die Latte an. Der aufgerückte Abwehrchef Datkovic setzte aus einer kurzen Drangphase einen Kopfball ans Aluminium (30.). Für die Austria war es ein Weckruf. Die Favoritner drängen vehementer nach. Nach einem Eckball schoss Johannes Handl nach einem missglückten Abwehrversuch am Tor vorbei (37.), dann visierte Monschein nach einem Ballverlust von Emanuel Aiwu das lange Eck (41.) vergeblich an.

Duell auf Augenhöhe

Ein Unterschied zwischen den beiden Mannschaften war auch nach dem Seitenwechsel nicht wirklich auszumachen. Die Austria hatte große Probleme, den Abwehrverbund zu knacken. Dominik Fitz verschaffte sich einmal Platz, sein Abschluss fiel aber zu schwach aus. Wooten schoss auf der Gegenseite über das Tor (53.), nachdem sich die Admira gut nach vorne kombiniert hatte. Atanga verfehlte per Kopf aus elf Metern das Gehäuse (65.).

Eine Viertelstunde vor Schluss hatte die Admira neuerlich Pech. Bei einem Kopfball des eingewechselten Maximilian Breunig an die Lattenunterkante fehlten nur Millimeter. Der Ball sprang noch deutlich vor der Torlinie wieder aufs Spielfeld zurück. Austrias Offensivspieler wirkten mit Fortdauer der Partie müde. Auch der eingewechselte Benedikt Pichler konnte sich nicht mehr in Szene setzen.

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger (Austria-Trainer): „Es waren einige wenige Torchancen auf beiden Seiten. Wir haben in zwei Situationen auch Glück gehabt. Aber wir hatten auch Möglichkeiten. Das Unentschieden ist, denke ich, gerecht. Wir haben jetzt ein paar Spiele mit einer relativ kleinen Gruppe gemacht, man hat gesehen, dass wir nicht mehr so frisch sind. Die Admiraner haben das sehr gut gemacht, haben auch Größe und Körperlichkeit ins Spiel gebracht. Wir waren nicht so flink auf den Beinen, dass wir das ausnützen konnten. Wenn du so spielst, muss du mit dem Punkt auch zufrieden sein.“

Klaus Schmidt (Admira-Trainer): „Für mich war es ein Riesenerlebnis, nach 14 Monaten wieder an der Seitenlinie zu stehen für eine Mannschaft, die bereit war, ihr Herzblut auf den Platz zu legen. Das hat man über 94 Minuten gesehen. Die Austria hatte nach zehn, 15 Minuten ein wenig mehr von der Partie. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, das eine oder andere umzustellen. Ich denke, die (zweite Halbzeit, Anm.) hat uns gehört, wenn man die Chancen sieht und die Lattenschüsse. Die Burschen sitzen in der Kabine und sind traurig, für sie ist es ein verlorener Punkt. Für mich ist es ein gewonnener.“

Tipico-Bundesliga, 28. Runde

Dienstag:

Austria – Admira 0:0

Wien, Generali Arena, SR Schüttengruber

Austria: Pentz – Teigl, Handl, Palmer-Brown, Poulsen – Martel, Demaku (11./Ebner) – Sarkaria, Fitz (86./Zwierschitz), Wimmer – Monschein (69./Pichler)

Admira: Leitner – Aiwu, Datkovic, Bauer – Maier, Kerschbaum, Malicsek (89./Sax), Vorsager, Lukacevic – Atanga (80. Kronberger), Wooten (65./Breunig)

Gelbe Karten: keine bzw. Malicsek, Vorsager

Die Besten: Martel, Palmer-Brown bzw. Datkovic, Aiwu