Nach einer mehrmonatigen Verletzungspause wegen eines Bruchs des rechten Ellbogengelenks steht für den Jugend-Olympiadritten 2018 aber ein guter Wettkampf im Vordergrund.
Das oberste Level derzeit international sind drei bis vier Dreifachsalti in der Kür und sechs bis sieben Doppelsalti mit mehreren Schrauben. Insgesamt zehn Sprünge am Stück müssen es jedenfalls sein. „Ich werde bei der EM eine etwas leichtere Übung zeigen, dafür mehr auf die Haltung schauen“, sagte der von Wilfried Wöber trainierte Wizani im Gespräch mit der APA.
Gezeigt werden muss auch ein Pflichtprogramm. Bewertet werden die Komponenten Haltung, Schwierigkeit und Höhe sowie das Wanderverhalten am Trampolin. Druckplatten nehmen die Messungen vor, im Optimalfall kommt der Athlet immer in der Mitte auf. Wer davon abweicht, muss Abzüge hinnehmen.
Schneller fit als erwartet
Mit der recht langwierigen Armverletzung – im Zuge der Operation mussten auch Gelenksstücke entfernt werden – war für Wizani Tokio-Olympia eigentlich in weite Ferne gerückt.
„Das geplante Vorhaben war, dass ich meine Kür solide durchspringe. Ich wusste nicht, wie fit ich bin. Aber ich bin schneller fit geworden. Dazu kommt das Teilnehmerfeld in Sotschi, es ist durchaus realistisch. Ich will einfach einen guten Wettkampf machen“, sagte der Bundesheersportler, den man beim Springen gut erkennt, weil er die Salti sehr früh öffnet. „Das fließt nicht in die Bewertung ein, sieht aber spektakulärer aus.“
Gesprungen wird auf standardisierten Modellen, mit mal etwas mehr, mal etwas weniger Spannung. Die Sportler haben die Möglichkeit, beim Wettkampf zwischen zwei Geräten zu wählen. In Österreich trainiert Wizani im Verein, daheim hat er kein Trampolin für seine Sechs- bis Neumetersprünge stehen. 16 Stunden pro Woche wird am Trampolin gearbeitet, dazu kommen Ausdauer- und Krafttraining.
Fünfköpfiges ÖFT-Aufgebot
Die weltweit besten Springer sind zwischen 23 und 26 Jahre, Wizani ist bei seiner ersten Elite-EM freilich einer der Jüngeren. Für Österreich sind weiters Martin Spatt, Niklas Fröschl, sowie mit Sara Hekele und Eileen Ilunamien erstmals Frauen mit dabei.
Aus der Qualifikation am Freitag steigen 24 in das Halbfinale am Samstag auf, acht sind im Finale am Sonntag mit dabei. Neben dem Einzel nehmen Hekele/Ilunamien und Fröschl/Wizani auch im Synchronbewerb teil, dort geht es von der Quali direkt ins Finale.