Kelvin Arase (Rapid)
GEPA/Patrick Steiner
Bundesliga

Rapid ringt WSG Tirol nieder

Rapid hat den zweiten Platz in der tipico-Bundesliga weiter abgesichert. Die Hütteldorfer feierten am Mittwochabend in Innsbruck bei der WSG Tirol einen hart erarbeiteten 3:2-Erfolg und holten damit auch im zweiten direkten Duell der Meistergruppe drei Punkte. Der Vorsprung auf den Dritten Puntigamer Sturm Graz wurde vier Runden vor Schluss auf sechs Zähler ausgebaut.

Den 16. Saisonsieg der Truppe von Coach Dietmar Kühbauer fixierten Christoph Knasmüllner (5.), Kelvin Arase (55.) und Taxiarchis Fountas (76.). Für die auf Rang sechs liegenden Tiroler war ein Eigentor von Mateo Barac (51.) und ein Treffer des starken Wechselspielers Tobias Anselm (72.) zu wenig, um die zweite Niederlage in Folge zu verhindern.

Mit dem Sieg verkürzte Rapid auch den Rückstand auf Red Bull Salzburg auf sechs Punkte. Die „Bullen“ patzten im Heimspiel gegen Pellets WAC und kamen nicht über einen 1:1 hinaus. Für Rapid geht es am 9. Mai zu Hause gegen den WAC weiter, die Tiroler sind beim LASK zu Gast.

Rapid gewinnt erneut gegen WSG Tirol

Rapid feierte auch im zweiten Spiel gegen WSG Tirol in Folge einen Sieg. Beim 3:2-Auswärtserfolg hatten die Hütteldorfer jedoch deutlich mehr Mühe als am Wochenende zuvor.

Tirol mit Abwehrproblemen

Kühbauer verzichtete darauf, den als „Joker“ am Sonntag doppelt erfolgreichen Yusuf Demir in der Startformation zu bringen. Bei den Tirolern war fast die gesamte Abwehr neu, nur David Gugganig blieb drinnen.

Das sorgte nicht für Stabilität, der als Rechtsverteidiger aufgebotene Renny Smith patzte gleich zu Beginn. Eine Ljubicic-Flanke beförderte er per Kopf statt seitlich aus der Gefahrenzone genau in die Mitte zu Knasmüllner, der vom Sechzehner überlegt ins Eck einschoss. Damit machte er sich zwei Tage vor seinem 29. Geburtstag selbst ein Geschenk.

Barac (33.) und Arase, der nach einem Petsos-Fehlpass drüberschoss (34.) sowie an Benjamin Ozegovic scheiterte (43.), verabsäumten es, in einer insgesamt wenig ereignisreichen ersten Hälfte nachzulegen.

Abwechslungsreiche zweite Hälfte

Nach Wiederbeginn war im Tivoli Stadion Tirol deutlich mehr los. Zuerst kamen die Tiroler dank Rapid-Mithilfe zurück in die Partie. Nachdem der Ball zuvor an der Querlatte gelandet war, flankte Anselm zur Mitte, wo Barac das Leder unglücklich per Kopf in das eigene Tor bugsierte. Die Gäste ließen sich aber nicht verunsichern, Thorsten Schick gab überlegt zur Mitte, wo Arase aus kurzer Distanz vollendete.

Das 2:2 verhinderte in der Folge Rapid-Tormann Richard Strebinger mit einer starken Abwehr bei einem Abschluss von Anselm (68.). Vier Minuten später leistete sich der 28-jährige Goalie dafür einen groben Schnitzer, kam bei einer Naschberger-Flanke weit aus dem Tor und nicht richtig an den Ball, wovon Anselm profitierte. Der „Joker“ verschaffte sich Platz und traf.

Da sich die Tiroler aber einfach zu viele Nachlässigkeiten in der Abwehr leisteten, wurde es nichts mit einem Punktegewinn. Fountas wurde am Sechzehner völlig vergessen, konnte unbedrängt abziehen und traf wuchtig genau ins Kreuzeck. Topchance auf den neuerlichen Ausgleich gab es keine mehr. Rapid hielt somit auch die Minimalchance auf den Titelgewinn am Leben.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Bitterer kann man nicht starten wie mit so einem Blackout vom Renny. Erste Halbzeit hat man dann die mentale Müdigkeit gespürt, die zum Tragen kommt, wenn du in der Defensive beschäftigt und in Rückstand bist. Der Mannschaft hat da komplett der Glaube gefehlt. Da waren wir Lichtjahre weg von Rapid, sie haben da cleverer gespielt und waren auch handlungsschneller. Zur Pause haben wir mit einem Dreifachwechsel reagiert und dann schon gezeigt, dass wir auch gegen Rapid eine vernünftige Leistung bieten können. Rapid war dank der eigenen Qualität aber in der Lage, auf jeden Spielstand zu reagieren. Schade, aber die Tore eins und drei – billiger geht nicht mehr. Der Abend ist wahnsinnig bitter.“

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Der Sieg ist eigentlich verdient. Wir haben gut begonnen, sind zu einem guten Zeitpunkt in Führung gegangen, haben Möglichkeiten auf das 2:0 und 3:0 gehabt, die aber sorglos vergeben. Von Wattens war da wirklich wenig Gegenwehr, wir hätten die Partie daher viel früher entscheiden müssen. Gleich nach der Pause haben wir wieder die große Chance auf das 2:0, und dann kriegst du ein Eigentor. Dann hat Wattens ein bisschen an was geglaubt, trotzdem haben wir immer zu rechten Zeit das Führungstor wieder geschossen. Der Sieg war sehr wichtig, auch wegen der Tabellensituation. Wir hätten es uns aber leichter machen müssen.“

Tipico-Bundesliga, 28. Runde

Mittwoch:

WSG Tirol – Rapid 2:3 (0:1)

Innsbruck, Tivoli Stadion, SR Harkam

Torfolge:
0:1 Knasmüllner (5.)
1:1 Barac (51./Eigentor)
1:2 Arase (55.)
2:2 Anselm (72.)
2:3 Fountas (76.)

WSG: Ozegovic – Smith (46./Gölles), Hager (85./Toplitsch), Gugganig, Buchacher – Rogelj, Petsos (46./Naschberger), Celic, Rieder (60./Schnegg) – Baden Frederiksen, Pranter (46./Anselm)

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Greiml, Barac, Ullmann – Petrovic (64./Grahovac), D. Ljubicic – Schick (90./Ritzmaier), Knasmüllner (64./Demir), Arase (56./Fountas) – Kara

Gelbe Karten: Celic bzw. Grahovac, Ljubicic

Die Besten: Anselm, Naschberger, Celic bzw. Arase, Schick, Ljubicic