Weltverband sperrt Iran vorläufig für vier Jahre

Der Internationale Judoverband (IJF) hat den iranischen Verband erneut ausgeschlossen. Nachdem der Internationale Sportgerichtshof (CAS) eine unbefristete Sperre aufgehoben und den Fall an die Disziplinarkommission des IJF zurückgegeben hatte, entschied diese nun, dem iranischen Verband den Status als IJF-Mitglied vorläufig für insgesamt vier Jahre zu entziehen.

Rückwirkend gilt das vom 18. September 2019 an, die Sperre dauert bis zum 17. September 2023. Die Disziplinarkommission halte diese Sanktion für verhältnismäßig angesichts der extrem schweren Verstöße durch den iranischen Verband, hieß es in der Mitteilung des Weltverbands.

Im Oktober 2019 hatte der IJF die Iraner bereits von sämtlichen internationalen Wettkämpfen und weiteren IJF-Aktivitäten unbefristet ausgeschlossen, nachdem iranische Funktionäre dem Judoka Saeid Mollaei die Anweisung gegeben hatten, im WM-Halbfinale in Tokio im August 2019 nicht gegen den Belgier Matthias Casse anzutreten. Er sollte so einem möglichen Finale gegen den Israeli Sagi Muki aus dem Weg gehen.