Den letzten Schritt will man nun am Sonntag (18.10 Uhr, live in ORF Sport + und im Livestream) in Graz gegen Bosnien-Herzegowina machen, auch dann ist ein Sieg vonnöten. Österreich – nach wie vor ohne den verletzten Kapitän Nikola Bilyk, aber auch die weiteren Rückraumkräfte Alexander Hermann und Daniel Dicker – zeigte vor leeren Rängen in Tallinn von Beginn an eine konzentrierte Vorstellung und dominierte den Außenseiter über weite Phasen.
„Wir haben das Spiel in der Abwehr gewonnen. Unsere 6:0-Abwehr hat das richtig gut gemacht, war aggressiv und aktiv“, meinte Pajovic nach der Partie. Im Angriff variabel und geduldig, lief auch die Zusammenarbeit in der Defensive gegen das Überzahlspiel der Esten zumeist gut – mehrere „leichte“ Treffer ins verwaiste Tor waren die Folge. Das frühe 6:1 in der siebenten Minute wies den Weg. Die Hausherren, die noch nie bei einer Endrunde vertreten waren, kamen in der ersten Hälfte zwar noch mehrmals auf drei Treffer heran, gingen aber mit minus fünf in die Pause und schienen nicht in der Lage, noch einmal zurückzuschlagen.
EM-Quali: Österreich holt Pflichtsieg gegen Estland
Österreichs Handballnationalteam hat im Kampf um die EM-Qualifikation den erhofften Pflichtsieg in Estland gefeiert.
Österreicher behalten die Nerven
Doch sie kamen deutlich spritziger aus der Kabine, verkürzten mit einem 3:0-Lauf auf 16:18 und schließlich sogar auf 19:20 (42.). Österreich behielt aber die Nerven, nicht zuletzt Lukas Hutecek, der nach dem Bruch des kleinen Fingers an der Wurfhand Ende März rechtzeitig fit geworden war, drückte dieser Phase seinen Stempel auf. Mit dem 24:20 (19.) hatte Österreich wieder einen „Respektsabstand“ hergestellt und ließ sich trotz heftiger Gegenwehr den Sieg nicht mehr nehmen.
„Wir haben wenige Fehler gemacht, haben geduldig im Angriff gespielt. Die erste Hälfte war natürlich ein bisschen besser, aber ich bin sehr zufrieden mit den Jungs, sie haben gekämpft. Auch deswegen haben wir gewonnen“, analysierte Pajovic.
„Wir sind gut drauf“
Damit kommt es am Sonntag in Graz zum Showdown mit Bosnien. Eine harte Nuss. Die Bosnier hatten den ersten Vergleich mit Österreich im März zu Hause deutlich mit 27:21 für sich entschied und unterlagen am Donnerstag den bereits fix qualifizierten Deutschen in Bugojno nur hauchdünn mit 24:26. Sie halten so wie die Auswahl des Österreichischen Handballbunds (ÖHB) bei vier Punkten, nur mit einem Sieg würde Österreich vorbei auf Platz zwei ziehen und so das Ticket für das Turnier in Ungarn und der Slowakei lösen.
„Wir sind gut drauf, motiviert und haben Selbstvertrauen. Wenn wir so eine Leistung wie heute bringen, kann alles passieren“, sagte Pajovic, der auf einen erfolgreichen Abschluss hofft.
Handball, EM-Qualifikation, Gruppe 2
Donnerstag:
Estland – Österreich 27:31 (13:18)
Tallinn
Beste ÖHB-Werfer: Weber 7, Hutecek 6, Bozovic 6, Posch 4