Hamiltons schärfster WM-Herausforderer Max Verstappen musste sich hinter den beiden Silberpfeilen mit dem dritten Startplatz begnügen. Dem niederländischen Imola-Sieger war zuvor die vermeintlich schnellste Runde (1:18,209), die zur Pole gereicht hätte, gestrichen worden, weil er über die Streckenlimits hinausgefahren war.
Als Vierter geht am Sonntag (16.00 Uhr) Verstappens mexikanischer Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez ins Rennen. Dahinter starten Carlos Sainz (Ferrari), Esteban Ocon (Alpine), Lando Norris (McLaren), Charles Leclerc (Ferrari) und Pierre Gasly (Alpha Tauri). Schließlich rundet Sebastian Vettel die Top Ten der Startaufstellung ab. Der vierfache Weltmeister hatte es nach zuletzt 15 vergeblichen Versuchen erstmals wieder in den finalen Qualifying-Durchgang geschafft und steuerte seinen Aston Martin am Ende auf Rang zehn.
Mercedes dominiert im Portimao-Qualifying
Im Qualifying für den Grand Prix von Portugal in Portimao setzte sich Valtteri Bottas vor seinem Mercedes-Kollegen Lews Hamilton durch. Hamilton muss damit weiter auf seine 100. Poleposition warten. Max Verstappen (Red Bull) musste sich mit Platz drei begnügen.
Verstappen vom Wind verblasen
Ob Verstappen wirklich einen Vorteil aus seinem fahrerischen Ausreißer gezogen hat, ist nicht klar. Nicht nur Red-Bull-Konsulent Helmut Marko bestritt das. „Kurve vier, er hat von hinten einen Windstoß bekommen, dadurch hat es ihn hinausgetragen. Er hat dadurch Zeit verloren, nicht gewonnen“, meinte der Österreicher. „Es ist tragisch. Mit Poleposition auf Platz drei stehen ist nicht das, was wir uns erwartet haben.“
Verstappen verwies auf ein generell nicht allzu gutes Fahrgefühl, nachdem der erste Ärger verraucht war: „Es war sehr schwierig wegen der Windverhältnisse. Ich hatte schon ziemlich Probleme. In Kurve vier bin ich rausgekommen. Die Situation ist nicht ideal, aber wir werden versuchen, etwas für das Rennen zu finden. Bis jetzt hat es hier nicht viel Spaß gemacht.“
Einhellige Zufriedenheit bei Mercedes
Bottas freute sich über seine 17. Pole, nachdem er vor zwei Wochen in Imola nach einem wilden Crash mit Williams-Fahrer George Russell noch vielfach gescholten worden war. „Es ist ein super Gefühl, auf der Pole zu stehen. Es hat ein bisschen gedauert. Das Qualifying war in den ersten beiden Rennen noch ein Schwachpunkt, aber die Arbeit hat sich ausgezahlt. Es freut mich, dass es so geklappt hat.“
Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff zeigte sich zufrieden. „All die Jahre, wo Valtteri schon bei uns ist, sehen wir diese Performances“, lobte der Wiener seinen Schützling. Wenn Bottas genügend Selbstvertrauen habe, „dann hat er den Speed“.
In der WM-Wertung führt nach zwei Rennen Titelverteidiger Hamilton einen Punkt vor Verstappen. Der Brite trauerte seinem hauchdünn verpassten Jubiläum nicht hinterher und zollte seinem Teamkollegen ebenfalls Beifall: „Großartiger Job von Valtteri! Es ist super, dass wir in der ersten Startreihe stehen. Das hätten wir nicht erwartet. Bei mir war es keine perfekte Runde, aber ich habe alles gegeben.“