Positives Feedback für die Ausstattung gab es von allen Athleten. Ruderin Magdalena Lobnig etwa präsentierte einen Freizeitlook mit Hoodie: „Seit ich ihn anhabe, bekomme ich dauernd Komplimente. Es schaut sehr gut aus, ist sehr bequem“, gab die 30-Jährige Einblick. Auch Paralympics-Athleten präsentierten die Kollektion, so Para-Kanute Markus Mendy Swoboda. Mendy sei übrigens sein eingetragener Vorname, erklärte er. „Markus gibt es viele in Österreich, aber wahrscheinlich nur einen Mendy.“
Waren bei der Eröffnung 2016 in Rio de Janeiro bzw. beim Einmarsch des österreichischen Teams ins Maracana-Stadion Ziegenvelours-Lederhosen viel beachtet, sind die Aktiven diesmal aufgrund der klimatischen Bedingungen mit Leinenhosen versorgt. „Die werden mit Sicherheit wieder für Furore sorgen“, meinte dazu ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel am Dienstag bei der Präsentation der Kollektion in Wien. „Die Hose ist superleicht und fühlt sich gut an“, sagte Seglerin Barbara Matz dazu.
ÖOC präsentiert Olympiaoutfits
Rund zweieinhalb Monate vor den Olympischen Sommerspielen und anschließenden Paralympics hat das ÖOC heute die Team-Bekleidung für Tokio präsentiert. Teil der Kollektion ist wie in Rio vor fünf Jahren eine Lederhose.
Ihr Nacra17-Partner Thomas Zajac musste aus einem erfreulichen Grund für die Präsentation absagen, der „Bronzene“ von Rio wurde am Montag Vater eines Mädchens. Zehn Tage erhält der 35-Jährige Familienzeit, dann geht es ins aktuelle Trainingsrevier des Duos nach Sizilien. „Da ist die Welle ähnlich wie in Japan, kann man das Olympiarevier ein bisschen simulieren“, erläuterte Matz. Für sie wird es die Olympiapremiere: „Man kann bald die Tage an den Händen abzählen. Ich bin schon richtig nervös.“
„Perfekt für Tokio“
Bei der Kleidungspräsentation – die Einkleidung der Athleten wird in der ersten Juli-Hälfte stattfinden – hoben alle Beteiligten die Funktionalität und das Design der Elemente hervor. „Das Paket ist in Farbe, Material und Schnitt perfekt auf die Bedingungen in Tokio abgestimmt“, führte Mennel aus. Erima ist für die Trainings- und Sportkleidung verantwortlich, Salomon für das Schuhwerk, Adelsberger für die Festbekleidung. Dazu kommen Artikel von Lenz, Procter & Gamble, Peeroton und J. Athletics.

„Als Sportler freue ich mich ganz besonders, dass unser Feedback und die Erfahrungswerte von den diversen Wettkämpfen in die Entwicklung eingeflossen sind“, sagte Lukas Weißhaidinger. Der Diskuswerfer hat zuletzt in einem Camp auf Teneriffa in zwei Wochen rund 700 Trainingswürfe absolviert. „Das geht extrem an die Substanz – körperlich und vom Kopf her.“ Der Oberösterreicher hat etwas auf 142 kg abgenommen, wird sich eigener Einschätzung nach doch dann wieder bei 146 kg einpendeln.

Erimas Österreich-Geschäftsführer Michael Klimitsch hob hervor, dass eine Olympia-Schneiderin für Tokio abgestellt werde, um dort etwaige Anpassungen vornehmen zu können. Durch die Verschiebung der Spiele mussten übrigens mehr als 17.000 Kollektionsteile beim Heer zwischengelagert werden. Matthias Lanzinger, Marketing-Project-Manager Salomons, erläuterte, dass 92 Prozent des Laufschuhes recycelt werden und für die Skischuh- und Funktionsshirt-Herstellung wiederverwertet werden.
