Katharina Liensberger (AUT) und Paula Moltzan (USA) im Parallel-Bewerb
GEPA/Harald Steiner
Ski alpin

Parallel- und Kombi-Bewerb wackeln

Eine unklare Situation herrscht derzeit um den Weltcup-Kalender im kommenden Ski-alpin-Winter. Laut österreichischen Medienberichten enthalten die aktuell kursierenden Entwürfe für Damen und Herren keine Parallel- und Kombi-Bewerbe, diese Disziplinen sollen demnach auf Geheiß der FIS-Renndirektoren sowie der Cheftrainer der Verbände abgeschafft werden.

Der Weltverband betont jedoch, der Prozess sei ergebnisoffen. „Im Moment sind das nur Spekulationen“, sagte ein FIS-Sprecher der APA. Abgesegnet werden muss der Kalender beim FIS-Kongress im Juni. „Ein erster Entwurf wird beim FIS-Kongress präsentiert, den werden wir dann sofort danach veröffentlichen“, teilte der Sprecher mit.

Im Olympiaprogramm für Peking 2022 sind jedenfalls Kombinationen für Damen und Herren sowie ein Mixed-Teambewerb, der im Parallel-Format ausgefahren wird, eingeplant.

In der vergangenen Saison gab es pandemiebedingt nur ein Parallel-Rennen pro Geschlecht in Lech/Zürs am Arlberg, Kombinationen hatten im reduzierten Weltcup-Kalender keinen Platz. Bei der Ski-WM in Cortina d’Ampezzo wurden aber beide Disziplinen ausgetragen.

Zuletzt österreichische Sieger

Marco Schwarz sicherte sich den WM-Titel in der Kombination, Katharina Liensberger wurde Parallel-Weltmeisterin. Speziell nach den Parallel-Bewerben sah sich die FIS jedoch mit heftiger Kritik ob des Modus und der Durchführung konfrontiert.

Aus dem Tourismusbüro Lech-Zürs hieß es, man habe keine Informationen, wonach dort im kommenden Winter keine Parallel-Rennen stattfinden sollten. OK-Chef Patrick Ortlieb war vorerst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. „Solange Kombinationen und Parallel-Rennen im Olympischen Programm stehen, werden sie auch im Weltcup gefahren“, hatte der Abfahrts-Olympiasieger von 1992 zu einem früheren Zeitpunkt den „Vorarlberger Nachrichten“ gesagt. „Unsere Veranstaltung wird wieder in den Kalender kommen.“