Thiems erstes Aufschlagspiel nach der Pause gestaltete sich noch ein wenig wackelig. Der Weltranglistenvierte geriet mit 0:30 in Rückstand, holte danach aber noch sicher das Game. Der 27-jährige Giron schaffte den Ausgleich, danach wurde die Partie allerdings zur spielerischen Einbahnstraße. Thiem schaffte ein Break zum 3:1 und legte mit einer starken Rückhand noch eines zum 5:1 nach. Nach nur 22 Minuten verwertete Österreichs Nummer eins ihren zweiten Satzball.
Auch danach stand der Weltranglisten-91., dessen Lieblingsbelag Hartplatz ist, auf verlorenem Posten. Beim Stand von 1:1 gelang Thiem dank eines Doppelfehlers von Giron das 2:1. Das Spiel des Österreichers war einfach zu druckvoll für den Außenseiter, der sehr oft im Verteidigungsmodus war. Ganz so schnell wie im ersten Satz ging es dann aber doch nicht. Mit dem Rücken zur Wand zeigte Giron einige schöne Ballwechsel. Am Sieg von Thiem änderte das freilich nichts mehr. Bei Aufschlag von Giron verwertete Thiem nach einem Vorhandfehler des US-Amerikaners seinen vierten Matchball.
Thiem mit Auftakt „sehr zufrieden“
„Dass er (Giron, Anm.) gestern 3:26 Stunden spielen musste, hat mir sicher in die Karten gespielt. Es hat mir aber auch geholfen, dass ich die Bedingungen hier auf dem Centre-Court sehr gut kenne. Aber mit dem ersten Match nach so langer Zeit bin ich sehr zufrieden“, sagte Thiem, der auf eine Steigerung gegen den 22-jährigen de Minaur hofft, im Siegerinterview. Gegen den Weltranglisten-24. hat Thiem alle bisherigen drei Duelle gewonnen.
In Madrid stand der Lichtenwörther bereits zweimal im Finale, diesmal gibt er sich auch mit weniger zufrieden. „Die Erwartungen vor dem Turnier waren sehr niedrig. Für mich ist in Madrid jedes Match, jeder Sieg ein Erfolg. Deshalb bin ich glücklich, wie ich gestartet bin.“ Am Mittwoch hat Thiem spielfrei, das Duell mit de Minaur folgt erst am Donnerstag. „Ich will den Tag gut nützen zu trainieren, damit ich noch besser reinkomme, um dann, so gut es möglich ist, gegen de Minaur zu spielen“, so Thiem.
ATP-1000-Turnier in Madrid
(Spanien, 3.226.325 Euro, Sand)