WhatsApp-Eklat: Lehmann nicht mehr Hertha-Berater

Hertha Berlins Investor Lars Windhorst hat nach einer irritierenden WhatsApp-Nachricht von Jens Lehmann den Beratervertrag mit dem ehemaligen deutschen Nationaltorhüter sofort beendet. Lehmann werde den Posten nicht mehr einnehmen, hieß es am Mittwoch auf dpa-Anfrage. Der deutsche Bundesligist begrüßte die Entscheidung des Geldgebers. „Hertha BSC distanziert sich von jeglicher Form von Rassismus“, hieß es in einer Erklärung des Clubs.

Jens Lehmann
AP/Martin Meissner

Lehmann hatte sich zuvor für eine WhatsApp-Nachricht an den ehemaligen Profi Dennis Aogo entschuldigt. Dieser hatte einen Screenshot bei Instagram gepostet. Aogo hatte alle Nachrichten, die scheinbar vom Handy von Lehmann stammten, bis auf eine geschwärzt. Rot umrandet war die Frage: „Ist Dennis eigentlich euer quotenschwarzer?“ Versehen war der Satz mit einem Lach-Smiley vor dem Fragezeichen. Aogo, der als Experte für den Bezahlsender Sky arbeitet, schrieb dazu: „WOW dein Ernst? Die Nachricht war wohl nicht an mich gedacht!!!“

Damit endet auch Lehmanns Mandat im Hertha-Aufsichtsrat. Die Tennor-Gruppe von Windhorst hatte den 51-jährigen Ex-Torhüter vor einem Jahr als Nachfolger von Jürgen Klinsmann in den Aufsichtsrat gebracht.

Als Laureus-Botschafter suspendiert

Auch die Laureus World Sports Academy hat reagiert. „Angesichts der weit verbreiteten Kommentare haben wir Jens Lehmann informiert, dass er auf unbestimmte Zeit von seiner Rolle als Laureus-Botschafter suspendiert wurde“, hieß es in einer Pressemitteilung. Lehmann war 2015 zum Laureus-Vorstandsmitglied berufen worden, seit 2012 arbeitete er als Botschafter. Die Organisation vergibt ihre Awards an diesem Donnerstag. Auch sein Job als TV-Experte wurde vorerst auf Eis gelegt.