Auslöser war ein harter Crosscheck von Capitals-Raubein Tom Wilson im letzten Match am Montag (Ortszeit), bei dem sich die Capitals mit 6:3 durchgesetzt hatten. Wilson war dabei übertrieben hart gegen Pawel Butschnewitsch und Artemi Panarin losgegangen. Dem auf dem Boden liegenden Panerin drückte er etwa seinen Schläger in den Nacken, worauf der Russe nicht weiterspielen konnte.
Die NHL sprach gegen den Washington-Stürmer daraufhin nur eine Geldstrafe von 5.000 US-Dollar (rund 4.200 Euro) aus. Das entspricht dem Höchstbetrag, der nach dem Tarifvertrag zulässig ist. Mit einer Sperre wurde Wilson aber nicht belegt. Die Rangers echauffierten sich deshalb in einem Brief über die Entscheidung und verwickelten die Washington-Spieler von Beginn an in Schlägereien.
Sechs Capitals-Spieler gleichzeitig in der Box
Als Wilson ins Spiel kam, wurde er sofort attackiert. Nach Raufereien und gegen ihn verhängten 15 Strafminuten im ersten Drittel kehrte der 27-Jährige nach der ersten Pause wegen einer Oberkörperverletzung nicht mehr aufs Eis zurück. Zwischenzeitlich waren sechs Spieler der Capitals gleichzeitig in der Strafbox, da die Gäste ebenfalls nicht zurücksteckten.

„Ich glaube, es war gut. Wir haben versucht, für unseren Mitspieler einzutreten. Es war eine gute Reaktion“, sagte Rangers-Verteidiger Brendan Smith nach Angaben der Nachrichtenagentur AP. Für die Rangers war es ohnehin ein turbulenter Tag. Stunden vor dem Heimspiel hatte die Organisation Präsident John Davidson und Manager Jeff Gorton gefeuert.
Emotionaler Abend für Matchwinner Oshie
Aus sportlicher Sicht lieferte Oshie mit seinen drei Treffern (21./PP, 29./PP, 58.EN) die Schlagzeilen. Es wurde für ihn ein emotionaler Abend, war doch erst tags zuvor sein Vater gestorben. Den vierten Treffer in der auch sonst emotionsgeladenen Partie steuerte Nic Dowd (35.) bei. Raffl kam 18:34 Minuten zum Einsatz, blieb aber ohne Scorerpunkt.
In Erinnerung an den früheren Eishockeytrainer Tim Oshie, der im Alter von 56 Jahren den langen Kampf gegen die Alzheimer-Krankheit verloren hatte, trugen die Spieler „Coach“-Aufkleber auf ihren Helmen. 2018 hatten der bereits erkrankte Vater Tim als Zuschauer und Sohn T. J. Oshie als Spieler gemeinsam in Las Vegas den Stanley-Cup-Sieg der Capitals gefeiert.
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