Carlos Bacca (Villarreal) jubelt
Reuters/Hannah Mckay
Europa League

Villarreal und Manchester United im Finale

Der FC Villarreal hat ein rein englisches Europa-League-Finale verhindert. Der spanische Club erreichte am Donnerstag durch ein 0:0 beim FC Arsenal erstmals in der Clubgeschichte ein Endspiel. Die erste Partie hatte das Team zu Hause mit 2:1 gewonnen. Gegner am 26. Mai in Danzig ist Manchester United. Die Engländer konnten sich nach dem 6:2-Sieg im Hinspiel ein 2:3-Niederlage bei AS Roma erlauben.

Für United-Coach Ole Gunnar Solskjaer ist es das erste Endspiel als Trainer. Villarreal kämpft überhaupt erstmals in der Vereinsgeschichte um eine europäische Trophäe. Die Elf von Trainer Unai Emery, die im Sechzehntelfinale den FC Salzburg aus dem Bewerb geworfen hatte, verhinderte auch rein englische Finale im Europacup. In der Champions League stehen sich Manchester City und Chelsea im Duell um den Titel gegenüber.

In London lagen die Hoffnungen auf dem lange an Malaria erkrankten Pierre-Emerick Aubameyang. Der ehemalige Stürmer von Borussia Dortmund stand in der Startelf für Dani Ceballos, der nach Gelb-Rot im Hinspiel fehlte. Der Stürmer hatte auch die besten Chancen in der Partie, als er in der 26. Minute mit einem Schuss und in der 79. per Kopf jeweils nur die Stange traf.

 Manu Trigueros jubelt
Reuters/Hannah Mckay
Für die Arsenal-Spieler endete die Europa League mit einer bitteren Enttäuschung

Villarreal gut eingestellt

Ansonsten taten sich die Engländer schwer gegen die vom ehemaligen Arsenal-Trainer Emery gut eingestellten Spanier. Emery war erstmals seit der Trennung von Arsenal Ende 2019 wieder an seiner alten Wirkungsstätte. Arsenal-Goalie Bernd Leno bewahrte sein Team vor dem frühen Rückstand bei einem Schuss vom Villarreals Stürmer Samu Chukwueze (5.).

Nach dem Seitenwechsel kam der auch diese Saison enttäuschende Neunte der Premier League kurz auf. Villarreal war in den ersten fünf Minuten defensiv mehr beschäftigt als in den 45 zuvor. Die Spanier fingen sich aber. Arsenal kam danach nur noch aus Standardsituationen gefährlich in Tornähe, ehe Aubameyang nach einer Bellerin-Flanke hochstieg und an die Innenstange köpfelte (79.).

Pierre-Emerick Aubameyang
APA/AFP/Adrian Dennis
Aubameyang traf zweimal Aluminium, ins Tor wollte der Ball aber nicht

Villarreals Torhüter Geronimo Rulli hatte Glück, dass er den Ball nicht ins eigene Tor bugsierte. Die Schlussoffensive von Arsenal brachte nichts mehr ein. Trainer Mikel Arteta darf sich auf unruhige Zeiten einstellen.

Versöhnlicher Abschluss für Roma

Roma hatte nach der 2:6-Pleite in Manchester vor einer Woche so gut wie keine Chance mehr auf den Einzug in das Finale. In den ersten 20 Minuten hatten die Italiener zunächst ein Übergewicht. Danach übernahmen die Gäste die Kontrolle. Nach dem Führungstreffer durch Edinson Cavani (39.), der schon im Hinspiel zweimal getroffen hatte, sah es nach einem ruhigen Abend für United aus.

Nach dem Wechsel versuchten die Römer noch einmal alles. Edin Dzeko (57.) und drei Minuten später Bryan Cristante drehten die Partie. Im Anschluss hatten die Gastgeber noch weitere Chancen, die Zeichen Richtung Fußballwunder zu stellen. Doch Manchesters starker Tormann David de Gea stand im Weg. Als Cavani (68.) seinen zweiten Treffer erzielte, war die leise Hoffnung für die Italiener dahin. Nicola Zalewski (83.) sorgte mit seinem Siegestreffer für einen versöhnlichen Abschluss für die Römer.

EL-Halbfinale, Rückspiele

Donnerstag:

Arsenal – Villarreal 0:0

London, Emirates Stadion, SR Vincic (SLO)

Hinspiel 1:2, Villarreal mit Gesamtscore von 2:1 im Finale

AS Roma – Manchester United 3:2 (0:1)

Rom, Olympiastation, SR Brych (GER)

Tore: Dzeko (57.), Cristante (60.), Zalewski (83.) bzw. Cavani (39., 68.)

Hinspiel 2:6, ManUnited mit Gesamtscore von 8:5 im Finale