Australiens Starspielerin droht mit Olympiaboykott

Australiens Basketball-Star Liz Cambage scheint aus Protest gegen die mangelnde Gleichbehandlung in ihrem Heimatland einen Olympiaboykott der Tokio-Spiele in Erwägung zu ziehen. Die 29-Jährige von den Las Vegas Aces aus der US-Profiliga WNBA prangerte die mangelnde Diversität auf Werbebildern für die Sommerspiele an, so fehlten schwarze Athleten unter anderem auf einem Sponsorenfoto. Das Bild entspreche einem „weißgewaschenen Australien“, schrieb sie.

Die australische Basketballerin Liz Cambage
AP/John Locher

„Wie soll ich ein Land vertreten, das mich nicht vertreten kann?“, schrieb Cambage. Der Verband tue wirklich alles, um People of Color aus dem Vordergrund zu drängen. „Bis ich sehe, dass ihr mehr tut, werde ich dieses Mal aussetzen“, schrieb die Olympiadritte von 2012. Cambage hat einen nigerianischen Vater und eine australische Mutter.

Entschuldigung allein „bringt nichts“

Das Australische Olympische Komitee (AOC) reagierte und räumte einen Fehler ein. Die Athleten, die dem Sponsor „zur Verfügung gestellt wurden, hätten die reiche Vielfalt der Athleten, die Australien bei den Olympischen Spielen vertreten, besser widerspiegeln können und sollen“, teilte der Verband am Freitag mit. Bei weiteren Fotoshootings solle die breite Diversität nun abgebildet werden.

„Australien, wenn du ein Problem mit meinen Worten hast, bist du das Problem“, sagte Camgabe. Die Entschuldigung des Verbandes „würde nichts bringen, Aktionen bringen was“. Australien habe nicht nur ein großes Problem mit Inklusion und Diversität, klagte Cambage an.