Wildcard für Österreich letzte Hoffnung für Olympia

Erstmals seit Peking 2008 werden die Olympischen Sommerspiele heuer wohl ohne österreichische Ringer stattfinden. Beim Weltqualifikationsturnier in Sofia, der letzten Chance auf ein Ticket für Tokio, haben alle heimischen Kämpfer die Qualifikation verpasst. Der Präsident des Österreichischen Ringsprotverbands (ÖRSV), Thomas Reichenauer, und sein Vize Anton Marchl wollen aber laut Verbandsaussendung alles unternehmen, um beim Weltverband für Martina Kuenz eine Wildcard zu erreichen.

Die Tirolerin war am Freitag im Kampf um die Fahrkarte nach Japan gegen die Türkin Yasemin Adar mit 1:10 unterlegen. Die Top Zwei jeder Gewichtsklasse holten einen Quotenplatz. Am Samstag hatte Kuenz im Kampf um Bronze bei 2:2 das Nachsehen, da die letzte Wertung an ihre kubanische Gegnerin Milaimys de la Caridad Marin Portille gegangen ist.

Davor waren Michael Wagner (–87 kg) und Daniel Gastl (–97 kg) im griechisch-römischen Stil gescheitert. Wagner besiegte im Achtelfinale den Griechen Dimitrios Papadopoulos, musste sich im Viertelfinale aber dem Russen Dawit Tschakwetadse mit 0:6 geschlagen geben. Gastl unterlag gleich in seinem ersten Kampf dem Schweizer Damian von Euw mit 1:2. Wagner kämpft am Sonntag über die Hoffnungsrunde um Bronze, mit dem noch eine kleine Chance auf ein Olympianachrücken bliebe.