Dario Tadic (Hartberg) und Erik Palmer-Brown (Austria Wien)
GEPA/Mario Kneisl
Bundesliga

Dreikampf um zwei Play-off-Plätze

In der Qualigruppe der tipico-Bundesliga könnte der Kampf um die vorderen Ränge noch zu einem Krimi werden. Nach dem 1:1-Remis von Hartberg und Ried und der 1:2-Niederlage der Austria in Altach am Samstag liegen drei Teams vor den letzten drei Runden innerhalb von fünf Punkten. Am Dienstag empfängt die Austria im direkten Duell Spitzenreiter Prolactal Hartberg. Guntamatic Ried trifft zu Hause auf Flyeralarm Admira.

Es geht in diesem Dreikampf um die Plätze sieben und acht, die zum Europacup-Play-off-Halbfinale berechtigen. Hartberg befindet sich gegenüber der Austria und den Riedern in der Poleposition. Drei Zähler liegen die Streier an der Spitze der Qualifikationsgruppe drei Runden vor Saisonende vor der Austria. Die Rieder haben ihrerseits zwei Punkte Rückstand auf die „Veilchen“.

Nach schwachen Vorstellungen vor und nach der Ligapause ist vor allem die Austria wieder voll gefordert. Das Heimspiel gegen Hartberg mutiert für die Wiener zum vorgezogenen „Endspiel“ um Platz sieben. Die Papierform spricht vor der Partie am Verteilerkreis für die Steirer. Hartberg hat nicht nur das Duell im Play-off um das letzte Europacup-Ticket im Vorjahr für sich entschieden, sondern der Austria auch drei Liganiederlagen in dieser Saison zugefügt. Einzig im Cup blieben die Wiener erfolgreich (5:3).

Trainer Markus Schopp (Hartberg)
APA/Erwin Scheriau
Coach Markus Schopp hat mit seinen Hartbergern gute Chancen auf den Sieg in der Qualigruppe

Was Hartberg entgegenkommt: Die Steirer können, aber sie müssen nicht. Bei einem Sieg dürfte für sie Platz sieben einzementiert sein, bei einem Remis schaut es ebenfalls gut aus. „Ich glaube, dass wir die bessere Ausgangsposition haben, das Spiel an sich aber alles zulässt. Was uns erwartet, ist eine Austria, die große Ambitionen hat, Erster in der Qualigruppe zu werden“, sagte Hartberg-Coach Markus Schopp.

Tipico-Bundesliga, 30. Runde

Dienstag, 20.30 Uhr:

Austria – Hartberg

Wien, Generali-Arena

Mögliche Aufstellungen:

Austria: Pentz – Teigl, Handl, Palmer-Brown, Poulsen – Martel, Zwierschitz – Sarkaria, Wimmer, Fitz – Monschein

Hartberg: Swete – Kainz, Gollner, Luckeneder, Klem – Horvat, Nimaga – Flecker, Rep, Horvath – Tadic

Austria mit klarem Auftrag

Wer bei den Wienern am Dienstag an der Seitenlinie stehen wird, war vorerst unklar. Der zuletzt mit dem Coronavirus infizierte Stöger konnte sich am Montagnachmittag „freitesten“. Beim Medientermin vor der Partie war Jochen Fallmann dabei. Der schon in Altach hauptverantwortliche Assistenzcoach erwartete nach der Vorstellung beim 1:2 in Altach „eine Reaktion der Mannschaft“. „Wir gehen immer ins Spiel rein, um es zu gewinnen, morgen ist die Ausgangslage noch ein Stück klarer“, meinte Fallmann mit Blick auf die Tabelle.

In Altach plagte sich die Austria, offensiv Akzente zu setzen. Alternativen fehlten. Agim Zeka und Alexander Grünwald kamen erst spät aufs Feld. Die Einsätze von Marco Djuricin (Knöchel) und Benedikt Pichler (Fuß) sind auch gegen Hartberg fraglich. Andere zuletzt erkrankte Teamstützen wie Markus Suttner und Christoph Schösswendter sind für 90 Minuten nicht voll fit. „Aber jede Trainingseinheit und Spielminute bringt sie ein Stückchen näher an die 100 Prozent“, hoffte Fallmann.

Heraf blickt noch nach unten

Ried-Coach Andreas Heraf durfte sich am Wochenende über das siebente Spiel unter seiner Ägide ohne Niederlage freuen. Trotz der Chance auf einen Play-off-Platz richtet Heraf seinen Blick weiter nach unten. Der Vorsprung auf Schlusslicht spusu St. Pölten beträgt komfortable neun Punkte. „Rechnerisch haben wir es noch nicht geschafft“, sagte der Wiener vor dem Heimmatch gegen die Admira.

Nur vier Gegentore in den vergangenen sechs Spielen machen die Oberösterreicher – gemeinsam mit Hartberg – zur aktuell stabilsten Abwehr in der Qualigruppe. Im Gegensatz zu seinem Trainer orientiert sich Ried-Stürmer Bernhard Gschweidl eher nach oben. Wir haben in der Qualifikationsgruppe noch kein Spiel verloren. Wir sind sehr erfolgreich unterwegs und können mit der aktuellen Situation sehr zufrieden sein", sagte Gschweidl.