Anna Maria und Eirini Alexandri (AUT)
GEPA/Philipp Brem
Synchronschwimmen

Alexandri-Drillinge gehen motiviert in EM

Die Alexandri-Drillingsschwestern machen aus österreichischer Sicht ab Montag den Auftakt bei den Schwimmeuropameisterschaften in Budapest und wollen da in Medaillennähe kommen. Sowohl für Solistin Vasiliki als auch die im Duett antretenden Eirini und Anna-Maria ist Rang vier das Ziel.

Denn in den im Synchronschwimmen recht festgefahrenen Ergebnislisten wäre das schon ein großer Erfolg. Für eine Medaille müsste alles passen und der Konkurrenz vielleicht auch ein kleiner Fehler passieren. Russland und Spanien sind zu favorisieren, dahinter sind die Italienerinnen und Ukrainerinnen schon eher direkte Konkurrentinnen der Athletinnen des Österreichischen Schwimmverbands (OSV).

„Wir müssen nichts Besonderes versuchen“, sagte Vasiliki Alexandri der APA. „Wir müssen unsere Programme nur fehlerfrei machen.“ Sie hat bisher einen sechsten Rang als EM-Top-Ergebnis stehen, ihre Schwestern einen fünften. Ihr bisher letzter großer Wettkampf war die WM 2019 in Gwangju.

Grundstein für Topplatz gelegt

Den Grundstein für einen EM- Topplatz hat die 23-Jährige am Montag im Solo-Kür-Vorkampf mit Rang vier jedenfalls gelegt. Mit 87,9667 Punkten blieb sie knapp unter ihrer Wertung vor rund einem Monat. Auf die drittplatzierte Griechin Evangelia Platanioti fehlten Alexandri exakt zwei Zähler. Die Russin Warwara Subbotina (95,6000) führte vor der Ukrainerin Marta Fiedina (92,7667).

Das Finale in der freien Kür der Top Zwölf ist für Mittwoch angesetzt. „Platz vier ist okay“, sagte Vasiliki Alexandri. „Es hat sich auch ganz gut angefühlt. Aber ich wollte natürlich mehr Punkte haben. Ich war ein wenig müde und muss mich jetzt erholen und regenerieren.“

„Ein paar Shows“ als EM-Vorbereitung

In den 21 Monaten von dem Auftritt in Südkorea bis zu ihren zweiten World-Series-Rängen vor einigen Wochen ebenfalls in Budapest haben sie wegen CoV-bedingter Wettkampfabsenz zu einem Trick gegriffen. „Wir haben uns gedacht, wir machen ein paar Shows“, erzählte Eirini. Fünfmal wurden Wertungsrichter und einige Verbandsvertreter in die Südstadt eingeladen, um eine Wettbewerbssimulation zu schaffen. „Das war für uns wie ein Wettkampf – das hat wirklich sehr geholfen.“

Sowohl im Solo als auch im Duett haben die 23-Jährigen ihre Choreografien seit den Weltmeisterschaften im Schwierigkeitsgrad gehoben. Vasiliki: „Ich habe die Choreografie behalten, sie aber viel schwieriger gemacht.“ Bei Eirini und Anna-Maria wurde ein schwieriges Programm durch ein noch schwierigeres ersetzt, wobei die beiden teilweise selbst gestalterisch tätig wurden. „Den technischen Teil haben wir ganz allein gemacht“, sagte Eirini Alexandri.

Vasiliki Alexandri (AUT)
GEPA/Philipp Brem
Vasiliki Alexandri hat so wie ihre Schwestern kräftig am Programm gefeilt

Anna-Maria sieht das in einer größeren Reife begründet. „Vor allem beim Ausdruck und im technischen Teil haben wir uns entwickelt – bei den kleinen Details, die den Unterschied ausmachen.“ So soll es auch Mitte Juni in Barcelona bei der aus Tokio verlegten Olympiaqualifikation sein. Zweifel daran, dass eines der sieben noch verfügbaren Tokio-Tickets an sie und ihre Schwester geht, hat sie nicht. „Ich denke, wir werden Erste oder Zweite“, sagte Anna-Maria.