Dominic Thiem (AUT)
APA/AFP/Gabriel Bouys
Tennis

Thiem will in Rom der Spitze näher rücken

Nach der Halbfinal-Niederlage gegen Alexander Zverev in Madrid bietet sich Dominic Thiem diese Woche in Rom die nächste Chance, bei einem Masters-1000-Turnier den ersten Finaleinzug in der laufenden Saison zu schaffen. Es wäre im sechsten Anlauf auch der erste in Rom, bisher war ein deutlich verlorenes Halbfinale 2017 gegen Novak Djokovic das höchste der Gefühle in der italienischen Hauptstadt.

„Hoffentlich spiele ich in Rom richtig gut“, sagte Thiem, der bei seinem Comeback in Madrid mit den vier gespielten Partien recht zufrieden war und nun die aktuelle Lücke zu den absoluten Topspielern weiter schließen möchte. Von seinem Auftreten und Abschneiden nun in Rom hängt auch ab, ob vor dem großen Highlight French Open noch ein Abstecher nach Lyon eingeschoben wird. „Ich werde nach Rom entscheiden, ob ich noch Matches brauche“, sagte der Lichtenwörther.

In Rom wartet auf Österreichs Aushängeschild nach einem Freilos zum Auftakt in der zweiten Runde am Mittwoch der Ungar Marton Fucsovics. Der 29-Jährige setzte sich am Montag gegen den Japaner Yoshihito Nishioka, der den Argentinier Guido Pella ersetzt hatte, glatt mit 6:0 6:2 durch. Ein gutes Omen für Thiem, denn gegen Fucsovics hat der Niederösterreicher nach drei Partien eine weiße Weste. Zwei Matches davon fanden allerdings nur auf Qualiebene bzw. bei einem Future-Turnier statt.

Thiem topmotiviert für Rom

Nach der Niederlage im Halbfinale in Madrid ist Tennisass Dominic Thiem topmotiviert nach Rom gereist. Beim Masters-1000-Turnier könnte er den ersten Finaleinzug in der laufenden Saison schaffen. Am Mittwoch trifft Thiem beim Auftakt auf den Ungarn Marton Fucsovics.

„Es waren überall kleine Problemchen“

Woran es vor dem Zweitrundenmatch jedenfalls noch zu arbeiten gilt, wurde im Aufeinandertreffen mit Zverev deutlich. Service, Grundschläge, Aggressivität, Timing waren jene Punkte, die der US-Open-Sieger danach selbst erwähnte.

„Es waren überall kleine Problemchen. Im Training habe ich richtig gut gespielt, aber wenn man dann ganze Zeit Matches spielt, so wie letzte Woche, dann verschlechtern sich die Schläge wieder ein bisschen. Das ist immer so“, erklärte Thiem. In den Tagen bis zu seinem Erstauftritt auf italienischem Boden gelte es daher, das eigene Spiel „wieder zu perfektionieren“.

Körperliche Beschwerden, die wie auch Motivationsprobleme vor Madrid eine siebenwöchige Turnierpause zur Folge hatten, gehören aber der Vergangenheit an. „Körperlich geht es mir sehr gut. Ich habe im Knie keine Schmerzen, und die Blasen an den Händen sind immer besser geworden. Ich hoffe, dass ich wieder ohne Tape spielen kann“, sagte Thiem.

Blick schon auf Paris gerichtet

Spätestens bei den French Open will er wieder in Topform sein. Den terminlich leicht nach hinten geschobenen und Ende Mai startenden Sandplatzklassiker würde Thiem natürlich gerne gewinnen. „Es sind fast noch drei Wochen Zeit, und das ist auch gut so. Ich hoffe, dass ich bis dahin die kleine Lücke, die sich aufgetan hat, schließen kann“, sagte er. „Es geht ums Spielerische, den Feinschliff.“ Dafür sind Partien wie in Madrid gegen Zverev „Gold wert“.

Das Halbfinale in Madrid war sein erstes im Jahr 2021. Zuvor waren das Achtelfinale bei den Australian Open und das Viertelfinale in Doha die Höhepunkte gewesen. Viel Grund zu feiern hatte Thiem also in der laufenden Saison noch nicht.

ATP-1000-Turnier in Rom

(Italien, 2.563.710 Euro, Sand)

Erstrundentableau:
Novak Djokovic (SRB/1) Freilos
Taylor Fritz (USA) Daniel Evans (GBR) 6:3 6:2
Cameron Norrie (GBR) Roberto Carballes Baena (ESP) 6:4 6:4
Alejandro Davidovich Fokina (ESP) Grigor Dimitrow (BUL/16) 6:4 7:6 (7/2)
Matteo Berrettini (ITA/9) Nikolos Basilaschwili (GEO) 4:6 6:2 6:4
John Millman (AUS) Dusan Lajovic (SRB) 6:3 6:4
Marin Cilic (CRO) Alexander Bublik (KAZ) 4:6 6:2 6:3
Stefanos Tsitsipas (GRE/5) Freilos
Dominic Thiem (AUT/4) Freilos
Marton Fucsovics (HUN) Yoshihito Nishioka (JPN) 6:0 6:2
Gianluca Mager (ITA) Alex de Minaur (AUS) 6:4 6:3
Lorenzo Sonego (ITA) Gael Monfils (FRA/14) 6:4 5:7 6:4
Roberto Bautista Agut (ESP/10) Tommy Paul (USA) 6:3 6:4
Cristian Garin (CHI) Lloyd Harris (RSA) 7:5 6:2
Jan-Lennard Struff (GER) Aljaz Bedene (SLO) 6:3 6:1
Andrej Rublew (RUS/7) Freilos
Diego Schwartzman (ARG/8) Freilos
Felix Auger-Aliassime (CAN) Filip Krajinovic (SRB) 6:3 6:7 (5/7) 6:4
Federico Delbonis (ARG) Karen Chatschanow (RUS) 3:6 6:4 6:0
David Goffin (BEL/12) Salvatore Caruso (ITA) 6:4 6:1
Lorenzo Musetti (ITA) Hubert Hurkacz (POL/15) 6:4 2:0 ret.
Reilly Opelka (USA) Richard Gasquet (FRA) 6:1 7:5
Aslan Karazew (RUS) Miomir Kecmanovic (SRB) 7:6 (7/2) 6:4
Daniil Medwedew (RUS/3) Freilos
Alexander Zverev (GER/6) Freilos
Hugo Dellien (BOL) Adrian Mannarino (FRA) 2:6 7:5 6:2
Kei Nishikori (JPN) Fabio Fognini (ITA) 6:3 6:4
Pablo Carreno Busta (ESP/11) Laslo Djere (SRB) 4:6 6:3 6:1
Denis Shapovalov (CAN/13) Kamil Majchrzak (POL) 6:1 6:3
Stefano Travaglia (ITA) Benoit Paire (FRA) 6:4 6:3
Jannik Sinner (ITA) Ugo Humbert (FRA) 6:2 6:4
Rafael Nadal (ESP/2) Freilos
Doppel-Achtelfinale:
Nikola Mektic / Mate Pavic (CRO/2) Philipp Oswald / Marcus Daniell (AUT/NZL) 7:6 (7/4) 7:6 (7/2)
Erste Runde:
Philipp Oswald / Marcus Daniell (AUT/NZL) Rohan Bopanna / Denis Shapovalov (IND/CAN) 6:4 6:4
John Peers / Michael Venus (AUS) Oliver Marach / Austin Krajicek (AUT/USA) 7:6 (9/7) 7:6 (7/4)