WSG-Spieler jubeln
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Zwei Elfer retten Tirol gegen LASK

Der LASK kommt im Kampf um die Top-Drei-Plätze in der tipico-Bundesliga nicht recht vom Fleck. Nach zweimaliger Führung trennten sich die Oberösterreicher am Sonntag in der 29. Runde vom „Angstgegner“ WSG Tirol nach zwei späten Elfern der Gäste mit 3:3 (1:1) und liegen damit weiter auf Platz vier.

Die Linzer sind nun punktegleich mit Sturm Graz (1:3 gegen Salzburg). Tirol ist Sechster und Letzter der Meistergruppe, hat aber weiter noch Chancen auf eine Europacup-Teilnahme. Ein Eigentor von Peter Filipovic bescherte der WSG in der 24. Minute die Führung. Der LASK antwortete wenig später durch Johannes Eggestein (33.), der Leihspieler von Werder Bremen beendete damit seine Torflaute seit Ende Februar.

Nach dem Seitenwechsel traf Thomas Goiginger (54.) ins Kreuzeck zur 2:1-Führung, die Nikolai Baden Frederiksen (70.) eine Viertelstunde später per Elfmeter egalisierte. Nach einem weiten Einwurf köpfelte Gernot Trauner (79.) zum 3:2 ein, der Kapitän sah kurz darauf aber die Gelb-Rote Karte und verursachte einen zweiten Elfmeter. Baden Frederiksen besorgte in der 84. Minute den 3:3-Endstand.

LASK und Tirol trennen sich remis

Eine torreiche Punkteteilung hat das Match zwischen dem LASK und WSG Tirol gebracht. Die Teams trennten sich nach einer hitzigen Schlussphase mit 3:3.

Beide Teams fast in stärkster Besetzung

Die Tiroler konnten für die Partie personell fast wieder aus dem Vollen schöpfen. Einzig Zlatko Dedic fehlte von den Stammkräften wegen muskulärer Probleme. Bei den Linzern saßen James Holland und Husein Balic zu Beginn auf der Bank, Lukas Grgic (gegen seinen Ex-Verein) und Dominik Reiter liefen auf deren Positionen ein. Der ebenfalls muskulär bediente Marvin Potzmann war etwas überraschend schon zurück im

Die erste Chance verzeichneten die Gäste, als Tobias Anselm in der zwölften Minute alleine Richtung Strafraum zog. Seinen vielleicht etwas überhasteten Flachschuss bändigte Alexander Schlager im Linzer Tor. Für die Athletiker klopfte Eggestein (14.) per Kopf an – der Ball ging drüber. Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch mit Vorteilen für den LASK, der vor allem über sein Flügelspiel gefährlich wurde.

Filipovic mit dem Kopf zur Stelle

Umso bitterer war das Gegentor, das den Gästen geschenkt wurde: Filipovic hielt den Kopf in einen abgeblockten Schuss von Anselm, der keine Gefahr mehr dargestellt hätte, und trickste so den fangbereiten Schlager aus. Abgeblockt wurde im gegenüberliegenden Strafraum auch ein Goiginger-Schuss (28.), Eggestein machte es bei seinem neunten Saisontor dann besser. In Gerd-Müller-Manier netzte er nach Grgic-Vorlage aus der Drehung ein. Nach Wiederbeginn haute erst Reiter (47.) den Ball am Fünfer über das Tor, WSG-Schlussmann Ferdinand Oswald fischte einen Eggestein-Kopfball (48.) raus.

Die Wattener zeigten durch einen Celic-Schuss (50.) auf, der noch abgefälscht wurde. Goiginger überwand Oswald dann nach kurzem Dribbling mit einem Hammer aus halb linker Position, ehe Baden Frederiksen seine Mannschaft wieder ins Spiel holte. Der Däne verwandelte den Penalty, nachdem Trauner im Strafraum Florian Rieder berührt hatte – eine harte Entscheidung gegen den LASK.

Alexander Schlager (LASK) kassiert ein Elfmetertor
GEPA/Christian Moser
Bei beiden Elfern streckte sich LASK-Goalie Alexander Schlager vergeblich

Trauner und Thalhammer ausgeschlossen

In den letzten 20 Minuten wurde es richtig turbulent: Torschütze Trauner flog nach der zweiten Gelben Karte vom Platz, der diesmal gefoulte Baden Frederiksen verwandelte abermals vom Punkt. Die Riesenmöglichkeit in der letzten Sekunde ließ der LASK verstreichen. LASK-Coach Dominik Thalhammer sah nach dem Schlusspfiff die Gelb-Rote Karte wegen Kritik.

Stimmen zum Spiel:

Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): „Eigentlich unglaublich, dass wir dieses Spiel heute nicht gewonnen haben. Ich denke, wir haben versucht, uns in dieses Spiel hineinzuarbeiten. Wir wollten es unbedingt. Wir haben es leider am Ende nicht geschafft, das Spiel für uns zu entscheiden. Diese Nachlässigkeiten muss man bei sich suchen. Dann gab es natürlich auch Ereignisse, die wir nicht beeinflussen konnten, die aber großen Einfluss auf das gesamte Spiel hatten und das Spiel letztendlich auch entschieden haben. Es ist sehr, sehr ärgerlich. Am Ende habe ich mich beschwert. Ich denke, dass man wirklich diskutieren muss darüber (über die Elfmeterentscheidungen, Anm.). Da geht es wirklich um viel.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Ich glaube, es war ein tolles Spektakel aus Sicht des neutralen Zuschauers – aus der LASK-Sicht vielleicht weniger. Wir waren zweimal in Rückstand in Pasching, wir haben drei Tore gemacht. Ich glaube, das gelingt nicht vielen Bundesligisten hier. Die Mannschaft hat wieder frisch gewirkt, wir haben diese Cuppause gut genutzt. Wir können natürlich darüber reden, dass wir bevorteilt wurden, aber ich bewerte es heute nicht. Solange wir nicht den VAR (Videoreferee, Anm.) haben, können wir immer diskutieren. Am Ende des Tages gleicht es sich aus.“

Tipico-Bundesliga, 29. Runde

Sonntag:

LASK – WSG Tirol 3:3 (1:1)

Pasching, Raiffeisen Arena, keine Zuschauer, SR Ouschan

Torfolge:

0:1 (24.) Filipovic (Eigentor)
1:1 (33.) Eggestein
2:1 (54.) Goiginger
2:2 (70.) Baden Frederiksen (Elfmeter
3:2 (79.) Trauner
3:3 (84.) Baden Frederiksen (Elfmeter)

LASK: Schlager – Filipovic, Trauner, Andrade – Ranftl, Grgic (77./Madsen), Michorl (60./Holland), Renner – Reiter (84./Griger), Eggestein (60./Balic), Goiginger

WSG Tirol: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj (64./Naschberger), Petsos, Celic, Rieder (92./Buchacher) – Baden Frederiksen (89./Smith), Anselm (65./Pranter)

Gelb-Rote Karten: Trauner (82./Foulspiel), Thalhammer (LASK-Trainer/Kritik)

Gelbe Karten: Trauner, Filipovic, Thalhammer (Trainer) bzw. Schnegg

Die Besten: Eggestein, Goiginger bzw. Petsos, Baden Frederiksen