Tokio 2021: Mehrheit in Japan laut Umfrage für Absage

Drei Monate vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio ist eine Mehrheit der Japaner für die Absage der weltgrößten Sportveranstaltung. Das ergaben zwei am Wochenende durchgeführte Umfragen. 59 Prozent seien für eine Absage, ergab eine Umfrage der Zeitung Yomiuri Shimbun. Lediglich 39 Prozent sprachen sich angesichts der Coronavirus-Ängste für eine Abhaltung der Spiele aus. Premier Yoshihide Suga bekräftigte indes sein Festhalten an den Spielen.

In einer weiteren Umfrage für TBS News waren 65 Prozent für eine Absage oder neuerliche Verschiebung der am 23. Juli beginnenden Spiele. Die Umfragen wurden vor dem Hintergrund eines aktuellen Anstiegs von CoV-Neuinfektionen durchgeführt. IOC-Vize John Coates räumte am Samstag ein, dass die öffentliche Meinung in Japan „ein Grund zur Besorgnis“ sei, er sich aber nicht vorstellen könne, dass die Spiele nicht ausgetragen werden.

Suga: „Werden unser Bestes tun“

Der politisch zunehmend unter Druck stehende Regierungschef Suga will indes nichts von einer Absage der Spiele wissen. „Wir werden unser Bestes tun, um das Leben und die Gesundheit der Menschen zu schützen und ein sicheres Sportfest umzusetzen“, sagte er am Montag im Parlament. Er reagierte damit auf Forderungen der Opposition, die Spiele nochmals zu verschieben oder gleich ganz abzusagen