Demnach fordert die UEFA eine Garantie für quarantänefreie Einreise für ihre Delegierten sowie Journalisten, Medien und Ehrengäste. Für das Spiel am 29. Mai komme in Großbritannien einzig das Wembley-Stadion in London infrage, dort sollen dann mindestens 22.500 Zuschauer Einlass erhalten. Die BBC berichtete, spätestens am Mittwoch solle Klarheit herrschen.
Die britische Regierung hatte die Türkei auf eine „rote Liste“ von Ländern gesetzt, aus denen eine direkte Einreise ins Vereinigte Königreich verboten ist. Briten und in Großbritannien Wohnberechtigte müssen nach ihrer Heimkehr aus diesen Ländern für zehn Tage auf eigene Kosten in Hotelquarantäne.

Englische Fans dürfen nicht nach Istanbul reisen
Die britische Regierung hatte betont, dass Fans der englischen Erstligisten Manchester City und FC Chelsea, die sich im Finale im Atatürk-Olympiastadion gegenüberstehen, nicht in den Endspielort Istanbul reisen dürfen. Großbritannien sei aber „sehr offen“ dafür, das Spiel im eigenen Land auszurichten. Hindernis ist bisher auch noch, dass für den 29. Mai in Wembley das Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Premier League vorgesehen ist.
Die zuständige Fußballliga EFL hat laut BBC Bereitschaft gezeigt, zu verschieben. Bisher haben bereits zwei Spiele in Wembley vor Publikum stattgefunden, mit maximal 8.000 Zuschauern waren aber deutlich weniger Fans zugelassen, als die Kapazität der Arena mit 90.000 Plätzen eigentlich zulässt. Bei der Fußball-EM im Sommer sollen in Wembley mehrere Spiele stattfinden, dann mit bis zu 45.000 Zuschauern.
Porto als Alternative im Gespräch
Wie die „Times“ am Montag unter Berufung auf Insiderquellen berichtete, gestalten sich die Gespräche zwischen der UEFA und der britischen Regierung über Ausnahmeregelungen von Quarantänepflichten schwierig. Deshalb könnte das Finale nun in der portugiesischen Metropole Porto stattfinden. Den Berichten zufolge könnte die UEFA bereits am Dienstag eine Entscheidung für oder gegen die britische Hauptstadt fällen.
Das Atatürk-Olympiastadion in Istanbul war ursprünglich als Austragungsort für das Finale 2020 vorgesehen. Aufgrund der Pandemie hatte das UEFA-Exekutivkomitee im Juni 2020 beschlossen, die abschließenden Runden in Lissabon auszurichten und das Finale in Istanbul auf 2021 zu verschieben. Nun droht Istanbul das Endspiel ein zweites Mal zu verlieren.