In San Antonio waren die Spurs vor rund 4.000 Zuschauern gegen die Bucks um Superstar Giannis Antetokounmpo nicht zu stoppen. Nur zehn Tage nachdem Pöltl und Co. gegen die Boston Celtics einen 32-Punkte-Vorsprung aus der Hand gegeben hatten, drehten die Texaner bereits in den ersten zwei Vierteln auf. 87 Punkte zur Pause bedeuteten neuen Clubrekord für San Antonio. Mehr Punkte in einer Hälfte waren den Spurs vor mittlerweile 37 Jahren gelungen. 1984 erzielte San Antonio gegen Denver in der zweiten Hälfte 91 Punkte.
Pöltl steuerte zur Ausbeute in 33:34 Minuten auf dem Parkett zwar nur neun Punkte bei, war aber vor allem am Brett wieder der wichtigste Spieler seiner Mannschaft. Der 25-jährige Center beendete die Partie mit zehn Rebounds und war in dieser Kategorie die klare Nummer eins des Spiels. Dazu lieferte der Wiener mit acht Assists die zweitmeisten neben Dejounte Murray, der neun Vorlagen gab. Drei Blocks und ein Steal kamen für Pöltl ebenfalls in die Statistik. „Die Offense in der ersten Hälfte war mit 87 Punkten einfach fantastisch, und nach der Pause haben wir sie (die Bucks, Anm.) nicht mehr ins Spiel zurückkommen lassen“, resümierte Pöltl.
Vorsprung auf New Orleans vergrößert sich
San Antonio beendete mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung die fünf Erfolge dauernde Siegesserie der Bucks. Bester Scorer für die Spurs war DeMar DeRozan mit 23 Punkten, Murray steuerte 21 Punkte bei, Keldon Johnson und Patty Mills je 20, und Rudy Gay kam auf 19 Zähler. Für die Bucks, die mit den Philadelphia 76ers um die Topposition in der Eastern Conference kämpfen, waren 28 Punkte von Superstar Antetokounmpo und 23 Zähler von Khris Middleton an diesem Abend zu wenig. Für Milwaukee endete mit der Niederlage auch eine Serie von fünf Siegen.
Auf die Spurs wartet in den letzten zwei Auswärtsspielen im NBA-Grunddurchgang ein „Big-Apple-Doppel“. Am Mittwoch geht es gegen die Brooklyn Nets und damit einen weiteren Titelanwärter, knapp 24 Stunden später warten die New York Knicks. Die New Orleans Pelicans verloren bei den Memphis Grizzlies – aktuell der Play-in-Gegner von Pöltl und Kollegen – mit 110:115. Damit vergrößerten die Texaner dank des eigenen Erfolges ihren Vorsprung auf das in der Western Conference elftplatzierte Team aus Louisiana.
Westbrook bricht 47 Jahre alten Rekord
In Atlanta krönte sich Superstar Westbrook zum alleinigen Rekordhalter in der Kategorie Triple-Double. Der Star der Washington Wizards verbuchte bei der 124:125-Niederlage gegen die Hawks am Montag (Ortszeit) zum 182. Mal in seiner Karriere zweistellige Werte in drei Statistikkategorien. Der 32-Jährige erzielte 28 Punkte, holte 13 Rebounds und gab 21 Vorlagen. Erst zwei Tage zuvor hatte Westbrook die Bestmarke von Oscar Robertson aus dem Jahr 1974 eingestellt. Rang drei in der Triple-Double-Wertung belegt Lakers-Legende Magic Johnson mit 138.
„Ich klopfe mir normalerweise nicht so gern auf die Schulter. Aber heute Abend mache ich es, weil ich den Leuten vor mir so dankbar bin und dem Mann da oben, der mir erlaubt, rauszugehen und das zu machen“, sagte Westbrook. Der in der Saison 2017/18 zum wertvollsten Spieler der Liga (MVP) gekrönte neunfache All-Star avancierte außerdem zum vierten Spieler der NBA-Geschichte, der nun mehr als 20.000 Punkte und 8.000 Assists auf dem Konto hat. Die anderen drei sind Robertson, LeBron James und Gary Payton. In der Partie gegen Atlanta blieb Westbrook allerdings der krönende Abschluss versagt: Sein letzter Dreipunktewurf verfehlte das Ziel und besiegelte die Niederlage der Wizards.
Utahs Serie reißt gegen Golden State
Nach zuletzt fünf Siegen in Folge musste sich auch Utah Jazz wieder geschlagen geben. Die Golden State Warriors bezwangen den NBA-Leader mit 119:116. Stephen Curry traf dabei 14,5 Sekunden vor Schluss aus der Distanz zur Führung für sein Team und stellte mit zwei verwandelten Freiwürfen den Endstand her. Die Portland Trail Blazers sicherten mit einem 140:129 gegen die Houston Rockets den sechsten Platz im Westen ab, der die direkte Play-off-Qualifikation bedeutet. Titelverteidiger Los Angeles Lakers liegt nur auf Rang sieben.
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