Jubel der Leicester-Spieler
Reuters/Dave Thompson
Fußball

Leicester krönt ManCity zum Meister

Manchester City steht seit Dienstag offiziell als neuer englischer Meister fest. Die Mannschaft von Josep Guardiola ist durch die 1:2-Heimniederlage von Manchester United gegen Leicester City drei Partien vor Schluss nicht mehr von der Tabellenspitze der Premier League zu verdrängen. Für ManCity ist es der dritte Titel in den vergangenen vier Jahren und der insgesamt siebente.

Damit liegt der Club in der ewigen Bestenliste ex aequo mit Aston Villa nur noch hinter ManUnited (20), dem entthronten Champion Liverpool (19), Arsenal (13) und Everton (9). Die „Citizens“ holten erst vor wenigen Wochen den Ligacup und stehen auch im Champions-League-Finale, in dem Chelsea der Gegner ist. Gegen die Londoner wurden allerdings die jüngsten beiden Aufeinandertreffen verloren.

Im Herbst hatte noch sehr wenig auf eine derart erfolgreiche Saison von ManCity hingedeutet. In der 13. Runde lag das mit Scheichmillionen aus Abu Dhabi zusammengestellte Starensemble noch auf Platz 13, dann aber setzte ein Siegeszug ein, der City Mitte Jänner an die Tabellenspitze brachte. Seither wurde die Führung kontinuierlich ausgebaut.

„Das war eine Saison und ein Premier-League-Titel wie kein anderer. Das war der härteste“, schwärmte Guardiola. „Wir werden diese Saison immer in Erinnerung behalten aufgrund der Art und Weise, wie wir gewonnen haben.“

Manchester City Coach Pep Guardiola
APA/AFP/Laurence Griffiths
Manchester-City-Coach Josep Guardiola gratuliert seiner Mannschaft zum Titel

Der letzte verbliebene Verfolger Manchester United musste gegen Leicester seinem dichten Spielplan Tribut zollen. Die „Red Devils“ absolvierten am Donnerstag das Europa-League-Semifinale gegen AS Roma und dann am Sonntag das Duell mit Aston Villa, bereits am Donnerstag steht das Match gegen Liverpool an. Daher schickte Trainer Ole Gunnar Solskjaer gegen Leicester eine B-Elf auf das Feld.

United hilft mit

Davon profitierten die Gäste, bei denen Ex-ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs auf der Bank saß. Luke Thomas brachte Leicester mit einem Volley vom Fünfereck ins lange Kreuzeck in Führung (10.). Mason Greenwood gelang zwar der Ausgleich (15.), doch der Kopfball von Caglar Söyüncü nach einem Corner (66.) brachte den „Foxes“ einen wertvollen Sieg – das Team von Brendan Rodgers hat dadurch einen CL-Platz nach Verlustpunkten gerechnet um drei Zähler abgesichert.

Vor dem Anpfiff gab es keine Proteste der United-Anhänger im oder beim Old Trafford – im Gegensatz zum Heimspiel gegen Liverpool, das am 2. Mai wegen Fanaktionen gegen die Glazer-Familie als Clubeigentümer abgesagt wurde.

Southampton dreht Spiel

Ebenfalls im Einsatz war am Dienstag Southampton und feierte da in einer Nachtragspartie der 32. Runde nach einem 0:1-Rückstand einen 3:1-Heimsieg gegen Crystal Palace. Für die Truppe des steirischen Trainers Ralph Hasenhüttl trafen der nach einer Verletzungspause zurückgekehrte Danny Ings (19., 75.) und Che Adams (48.). Die „Saints“ kletterten in der Tabelle auf Rang 14.

Englische Premier League, 35. Runde und Nachtrag

Freitag, 7. Mai:
Leicester City Newcastle 2:4
Samstag, 8. Mai:
Leeds United Tottenham 3:1
Sheffield United Crystal Palace 0:2
Manchester City Chelsea 1:2
Liverpool Southampton 2:0
Sonntag, 9. Mai:
Wolverhampton Brighton & Hove 2:1
Aston Villa Manchester United 1:3
West Ham Everton 0:1
Arsenal West Bromwich 3:1
Montag, 10. Mai:
Fulham Burnley 0:2
Dienstag, 11. Mai:
Manchester United Leicester City 1:2
Southampton Crystal Palace 3:1

Tabelle: