Amadou Dante und Lukas Jaeger (Sturm Graz)
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
Bundesliga

Sturm Graz und LASK jagen Rapid

Der Dreikampf um Platz drei und das damit verbundene Europa-League-Ticket ist in dieser Woche zu einem Zweikampf geworden. Mit dem 4:0 beim WAC brachte sich der LASK ebenso in Stellung wie Sturm Graz, das bei der WSG Tirol 3:2 siegte. Bei drei Zählern Rückstand auf Rapid darf das Duo zwei Runden vor Schluss sogar noch mit Platz zwei spekulieren. Für den WAC dagegen scheint der EL-Zug abgefahren zu sein.

Für Sturm kam der erste Auswärtssieg 2021 zur rechten Zeit. Trainer Christian Ilzer sah seine Elf im Plansoll: „Wenn wir Top Drei wären, das wäre ein super Ergebnis für uns.“ Lobende Worte hatte der Coach auch für den Gegner. „Ich muss der WSG Tirol ein Riesenkompliment machen für die Entwicklung, die sie in dieser Spielzeit genommen haben. Es ist extrem schwer, gegen sie zu verteidigen“, so Ilzer.

Sturm war die effizientere Mannschaft, mit 65 Prozent Ballbesitz hatten die Wattener aber mehr Spielanteile. Zwei Runden vor Schluss fehlen der WSG weiter vier Zähler auf Rang fünf und einen Platz im EL-Play-off. Trainer Thomas Silberberger hat die Hoffnung nicht aufgegeben: „Im Fußball passiert viel. Gegen den WAC müssen wir gewinnen“, ist die Marschrichtung klar. Auch gegen Salzburg sei am Ende etwas möglich: „Vielleicht spielen sie mit dem zweiten Anzug, vielleicht ist die Luft komplett raus. Uns gehen ja die Träume nicht aus in Wirklichkeit.“

Erster Auswärtssieg für Sturm im Jahr 2021

Sturm gewinnt gegen WSG Tirol mit 3:2 und feiert den ersten Auswärtssieg im Jahr 2021.

Pogatetz vertritt Thalhammer erfolgreich

Den souveränsten Auftritt legte am Mittwoch der LASK hin. Es war Frustabbau, den die Linzer nach dem 3:3 und fragwürdigen Entscheidungen des Spielleiters gegen Tirol betrieben, der WAC war abgesehen von der Anfangsphase ohne Chance.

„Wir waren in allen Belangen in allen Phasen richtig, richtig gut und haben dem Gegner eigentlich keine Chance gelassen. Es war taktisch und einstellungsmäßig ein sehr guter Auftritt“, konstatierte der nach seiner Schiri-Kritik gesperrte Trainer Dominik Thalhammer nach dem fünften Sieg im fünften Saisonvergleich mit dem WAC (inklusive Cup).

Thomas Goiginger und Johannes Eggestein (LASK)
GEPA/Christian Walgram
Linzer Jubel vor den letzten zwei Runden der Saison

Sein Ersatz Emanuel Pogatetz führte die „Athletiker“ aus ihrer Ergebniskrise zum erst zweiten Sieg in der Meistergruppe. „Wenn die Serie so hält, werde ich mir das überlegen“, meinte Thalhammer scherzhaft zur Option, Pogatetz weiterhin coachen zu lassen. Johannes Eggestein (18., 61/Elfmeter), Reinhold Ranftl (26.) und Dominik Reiter (92.) zeichneten für die Treffer verantwortlich.

Eggestein, der nach seiner neun Spiele andauernden Flaute schon gegen die WSG getroffen hatte, scheint rechtzeitig in Form zu kommen. Mit dem Heimspiel gegen Meister Salzburg (Sonntag) und der Partie bei Rapid (22. Mai) haben die Linzer noch zwei echte Schlager vor der Brust.

WAC geht gegen LASK leer aus

Der WAC geht in einem Heimspiel gegen den LASK wieder einmal leer aus.

Frust in Kärnten

Beim WAC blieb Trainer Roman Stary eigentlich nur, einen „schwarzen Tag“ möglichst schnell vergessen zu machen. Schließlich wartet am Sonntag schon das Auswärtsduell mit Tirol. Die Innsbrucker könnten mit einem Sieg sogar bis auf einen Punkt an den WAC herankommen, der seinerseits vier Zähler hinter dem Duo Sturm/LASK liegt.

Vor allem die Harmlosigkeit seiner Truppe darf sich in den weiteren beiden Partien gegen die WSG bzw. Sturm nicht mehr wiederholen. „Wenn wir jetzt noch spielen würden, hätten wir auch noch kein Tor geschossen“, meinte Stary auf der Pressekonferenz lapidar. Dennoch gab er sich nach wie vor optimistisch bezüglich Platz drei: „Auch wenn es nach Zweckoptimismus klingt: Wir können das schaffen.“