Vincent Kriechmayr
GEPA/Harald Steiner
Ski alpin

Gleiche Chancen für alle im Gesamtweltcup

Der alpine Weltcup-Kalender für die kommende Saison könnte gleiche Chancen für alle im Kampf um den Gesamtweltcup bringen. Wie die „Tiroler Tageszeitung“ (Donnerstag-Ausgabe) schrieb, soll der Rennplan 2021/2022 des internationalen Skiverbands (FIS) eine ausgeglichene Zahl von Speed- und Technikrennen vorsehen. Zudem konkretisiert sich der Plan des Speed-Auftakts 2023 auf dem Matterhorn.

Die nähere Zukunft des Weltcup-Alpinkalenders dürfte beschlossen sein. Dieser soll für 2021/22 bereitliegen und am 4. Juni durch das Council des Weltverbandes abgesegnet werden. Der Kalender soll bei Frauen und Männern je 18 Speed- und Technikrennen sowie den Parallel-Bewerb in Lech/Zürs beinhalten.

Die Ausgewogenheit zwischen den schnellen und den technischen Disziplinen war vor allem von den Speed-Fahrern schon lange gefordert worden, um auch die Chance zu haben, um die große Kristallkugel mitzufahren.

Alexis Pinturault (FRA) und Petra Vlhova (SVK)
GEPA/Harald Steiner
In der vergangenen Saison setzten sich Petra Vlhova und Alexis Pinturault im Kampf um die große Kugel durch

Wie in der abgelaufenen Saison, da allerdings coronavirusbedingt, wird es auf Männer-Seite in Kitzbühel wieder zwei Abfahrten geben. Gefolgt vom Slalom auf dem Ganslernhang. Auch in Wengen sollen die Abfahrer zweimal über die Lauberhornstrecke rasen. Kombinationen sind keine vorgesehen.

Matterhorn-Rennen werden konkreter

Der Schweizer Verband gab am Donnerstag indes bekannt, dass der Speed-Auftakt 2023 tatsächlich auf dem Matterhorn in Szene gehen könnte. Ein entsprechendes länderübergreifendes Projekt sei konkret, bereits im Herbst 2023 soll es in Zermatt/Cervinia so weit sein.

Weltcup-Rennen auf dem Matterhorn werden möglich sein, weil gegenwärtig eine Bahn von Testa Grigia auf das Klein Matterhorn gebaut werde, hieß es in der Aussendung. Pistenbauer ist der Schweizer Abfahrtsolympiasieger Didier Defago, es gab bereits Begehungen durch Bernhard Russi und die FIS-Renndirektoren.

Start in der Schweiz, Ziel in Italien

„Die Rennen am Matterhorn wären die ersten grenzüberschreitenden in der Geschichte des Weltcups – mit Start und Ziel in unterschiedlichen Ländern“, teilte Swiss Ski mit. Der Start der Männer-Abfahrt befindet sich auf Gobba di Rollin (in 3.899 Meter Höhe) in der Schweiz, das Ziel auf dem Plateau Laghi Cime Bianche (2.814) in Italien. Geplante Termine wären zwischen dem Söldener Saisonauftakt (zwei Riesentorläufe) Mitte/Ende Oktober und den Slaloms in Levi Mitte November.

„Die Rennen am Matterhorn brächten für den Skisport zahlreiche Vorteile. Einerseits könnte die Lücke zwischen dem Weltcup-Start in Sölden und den ersten Speed-Rennen verkürzt werden, andererseits würden sich für die Speed-Athletinnen und -Athleten aus aller Welt im Vorfeld beste Trainingsmöglichkeiten im Herzen der Alpen ergeben“, sagte Urs Lehmann, Präsident von Swiss-Ski, der als FIS-Präsident kandidiert.