Szene vom Grand Prix der Steiermark.
GEPA/XPB Images/Batchelor
Motorsport

Viermal Königsklasse zum Jubiläum

In der Formel 1 finden 2021 wie im Vorjahr zwei Rennen auf dem Red Bull Ring in Spielberg statt. Wie die Serie am Freitag mitteilte, wurde das Rennen in der Türkei aufgrund der Coronavirussituation dort abgesagt. Zuvor wurde schon die Doppelveranstaltung der MotoGP im Murtal bestätigt – damit gibt es heuer vier Rennen zum Spielberg-Jubiläum.

Denn der Red Bull Ring in Spielberg wurde vor zehn Jahren offiziell wiedereröffnet, zum Jubiläum geht am 27. Juni zunächst der Grand Prix der Steiermark in der Formel 1 über die Bühne, eine Woche später folgt der Österreich-Grand-Prix, der auf seinem Termin am 4. Juli bleibt. Der Grand Prix von Frankreich rückt zeitlich nach vorne auf den 20. Juni.

2020 hatte Spielberg mit zwei Rennen den wegen der Pandemie verspäteten Saisonauftakt der Formel 1 veranstaltet. Zuvor am Freitag hatte bereits der Rechteinhaber der Motorrad-Weltmeisterschaft bekanntgegeben, dass auch die MotoGP heuer im Sommer eine Doppelveranstaltung auf dem Ring im steirischen Murtal austrägt. Termine der Rennen sind der 8. und der 15. August.

Zwei Doppelrennen in Spielberg

Die Formel 1 und die MotoGP gastieren in diesem Jahr zweimal in Spielberg. Die Formel-1-Grands-Prix finden am 27. Juni und 4. Juli statt. Die MotoGP-Rennen werden am 1. und 8. August ausgetragen.

Mateschitz: „Starkes Signal in die Welt schicken“

„Wir freuen uns sehr, zwei zusätzliche Rennen auf der internationalen Motorsport-Bühne ausrichten zu dürfen und damit auch die gute Zusammenarbeit sowohl mit der Formel 1 als auch mit der Dorna unterstreichen zu können. Mit der Übernahme der beiden Rennen möchten wir – wie bereits im Vorjahr – ein starkes Signal für Lebensfreude, Zuversicht und Optimismus aus der Steiermark in die Welt schicken“, teilte Red-Bull-Firmengründer Dietrich Mateschitz mit.

Red Bull Boss Dietrich Mateschitz.
APA/Erwin Scheriau
Red-Bull-Firmengründer Dietrich Mateschitz freut sich über das doppelte „Doppel“ in Spielberg

Durch die Initiative und die Investitionen des Steirers war der alte Österreich-Ring im Mai 2011, eben vor zehn Jahren, als Red Bull Ring wiederbelebt worden. Seit 2014 ist die Formel 1 wieder in Aichfeld zu Gast, seit 2016 zusätzlich auch die MotoGP.

„Die Formel 1 hat wieder einmal gezeigt, dass sie in der Lage ist, auf kurzfristige Entwicklungen schnell zu reagieren und Lösungen zu finden. Dass es mit dem Double-Header in Österreich bei 23 Saisonrennen bleibt, freut uns sehr“, sagte Formel-1-Chef Stefano Domenicali. „Mein Dank gilt dem Promoter und den Behörden in der Türkei für ihre Bemühungen in den vergangenen Wochen. Ebenso bedanke ich mich bei den Promotern in Frankreich und Österreich für ihr rasches Handeln, die Flexibilität und ihren Enthusiasmus.“

Grafik zum Red-Bull-Ring in Spielberg
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Zumindest 3.000 Zuschauer möglich

Aufgrund des Zurückrollens der strengen Coronavirus-Schutzmaßnahmen ab Mitte Mai wird bei den Rennen in der Steiermark auch wieder eine bestimmte Zahl an Motorsportfans auf den Tribünen zugelassen sein. Laut den momentan geplanten Regeln für Outdoor-Veranstaltungen wären 3.000 Zuschauer erlaubt, eine Erhöhung dieser Maximalgrenze bis Ende Juni ist jedoch gut möglich.

„Es ist eine riesige Freude und Auszeichnung für die Steiermark, dass es auch im heurigen Jahr sowohl zwei Rennen der Formel 1 als auch der MotoGP in unserem Bundesland geben wird. Insbesondere mit dem jeweiligen ‚Großen Preis der Steiermark‘ rücken wir abermals auf sensationelle Weise in das internationale Rampenlicht“, freute sich der steirische Sport-Landesrat Christopher Drexler (ÖVP). Die Steiermark werde im Sommer erneut „zum Nabel der Motorsportwelt“, ergänzte er und bedankte sich ausdrücklich bei Mateschitz.

Ersatz für Ersatz

Technisch ist der F1-GP der Steiermark der Ersatz für den Ersatz. Denn der Türkei-Termin in Istanbul am 13. Juni war eigentlich für den Grand Prix von Kanada reserviert, der aufgrund von Einreisebeschränkungen im April abgesagt worden war. Die Formel 1 teilte mit, dass die Türkei – wie China – für einen späteren Zeitpunkt im Jahr als mögliches Ersatzrennen in der Hinterhand gehalten werde.

Großbritannien hatte die Türkei auf eine rote Liste von Ländern gesetzt, aus denen eine direkte Einreise ins Vereinigte Königreich verboten ist. Briten und in Großbritannien Wohnberechtigte müssen nach ihrer Heimkehr aus diesen Ländern für zehn Tage auf eigene Kosten in Hotelquarantäne. Die meisten Formel-1-Teams sind in Großbritannien beheimatet, die Mehrzahl der Beschäftigten reist aus Großbritannien zu den jeweiligen Rennen.