Andreas Lienhart (Hartberg) und Dominik Starkl (Admira)
GEPA/Mario Buehner
Bundesliga

Hartberg besiegt Admira souverän

Der TSV Prolactal Hartberg hat vor der letzten Runde der Qualifikationsgruppe der tipico-Bundesliga nach wie vor die Chance auf die Spitzenposition. Die Steirer feierten am Samstagabend gegen den FC Flyeralarm Admira einen völlig verdienten 2:0-Heimerfolg und hielten mit der punktegleichen Wiener Austria Schritt.

Die Austria und Hartberg haben ihren Platz im Europacup-Play-off sicher. Die Niederösterreicher durften auch jubeln, schafften sie doch dank der Niederlage des Lokalrivalen St. Pölten bei der Austria doch den Klassenerhalt. Julius Ertlthaler (23.) und Rajko Rep (54./Elfmeter) sorgten dafür, dass die Hartberger zum siebenten Mal in Folge in der Liga gegen die Admira gewannen.

Im eigenen Stadion ist die Truppe von Coach Markus Schopp in dieser Saison schon neun Partien unbesiegt. Ob Schopp auch kommende Saison bei den Oststeirern tätig sein wird, ist weiter offen. Offen ist auch die Trainerposition bei der Admira für kommende Saison. Klaus Schmidt erfüllte zwar seine Aufgabe als „Retter“ bravourös, soll aber laut einem Bericht des „Kurier“ in der nächsten Saison nicht mehr als Chefcoach fungieren und durch Andreas Herzog ersetzt werden. Unter Schmidt kassierten die Admiraner im vierten Spiel erstmals eine Niederlage und auch Gegentore, nachdem man zuvor fünf Punkte gesammelt hatte.

Hartberg bucht Europacup-Play-off-Ticket

Mit dem Sieg gegen die Admira konnte Hartberg am Samstag aus eigener Kraft ein Europacup-Play-off-Ticket buchen. Die Steirer gewannen damit bereits sieben Duelle gegen die Mödlinger in Folge.

Verletzter Assistent und dominante Hartberger

Am Samstag kontrollierte Hartberg in der heimischen Profertil Arena von Beginn an das Geschehen, den ersten Aufreger gab es aber nicht auf dem Platz. Schiedsrichterassistent Andreas Rothmann erlitt eine Oberschenkelverletzung und konnte nach kurzer Behandlungspause nicht weitermachen. Deshalb übernahm der vierte Offizielle Florian Jandl die Funktion auf der Linie, nach einer fast achtminütigen Pause konnte die Partie fortgesetzt werden.

Und die Südstädter verschliefen den Wiederbeginn. Nach einem Idealpass von Tobias Kainz in die Schnittstelle erzielte Ertlthaler seinen ersten Saisontreffer. Andreas Leitner war zwar dran, konnte aber nicht mehr entscheidend abwehren. Kurz vor der Pause scheiterte Seifedin Chabbi am kurzen Eck am Admira-Schlussmann. Admira-Chancen suchte man vergebens, die Gäste blieben offensiv vieles schuldig.

Nach der Pause entschied Schiedsrichter Stefan Ebner nach einem Zweikampf zwischen Chabbi und Sebastian Bauer auf Elfmeter. Eine sehr harte Entscheidung. Doppelt bitter für die Admiraner: Leitner erriet beim Schuss von Rep die Ecke und war dran, der Ball rutschte unter ihm durch trotzdem ins Tor. Erst danach war von der Schmidt-Truppe etwas mehr zu sehen, das Gefährlichste blieb ein Lattenkopfball von Niko Datkovic (59.).

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Es freut mich, dass wir wieder die Möglichkeit haben, um einen internationalen Startplatz zu spielen. Wir sind Siebenter oder Achter, das ist eine riesige Sache für Hartberg und keine Selbstverständlichkeit. Man muss von außen schon den Blick so auf die Sache haben, dass wir eine sehr gute Saison gespielt haben. Ich sehe es kritisch, wenn man Dinge schlechter macht, als sie sind.“

Klaus Schmidt (Admira-Trainer): "Eine Niederlage ist nie schön. Ich kämpfe noch ein wenig mit meinen Gefühlen, wenn man da 90 Minuten an der Linie steht, will man auch was mitnehmen, punkten. Das haben wir heute nicht drübergebracht. Ich war aber in den letzten 20 Minuten mehr mit Sargon Duran beschäftigt, um das Ergebnis der Austria klar mitzubekommen.

Man muss das große Ganze sehen, wir haben versucht, die Liga zu halten, das war meine Mission, die ist mit heutigem Tag erfüllt. Es hat wieder einmal funktioniert, das macht mich ein wenig stolz, ist aber nicht nur meine Arbeit, sondern die des ganzen Teams. Mein Dank gilt auch der Mannschaft, die eingespannt, sich dagegengestemmt hat und zusammengerückt ist. Das waren feine Wochen."

Tipico-Bundesliga, 31. Runde

Samstag:

Hartberg – Admira 2:0 (1:0)

Hartberg, Profertil Arena, SR Ebner

Tore:

1:0 Ertlthaler (23.)
2:0 Rep (54./Elfmeter)

Hartberg: Swete – Lienhart (64. Gölles), Rotter, Luckeneder, Klem – Kainz, Nimaga (33. Horvat) – Flecker (81. Ried), Rep, Ertlthaler (64. Rakowitz) – Chabbi (64. Tadic)

Admira: Leitner – Aiwu, Datkovic, Bauer – Maier, Kerschbaum (77. Auer), Vorsager (61. Kadlec), Lukacevic (80. Otsrzolek) – Kronberger (46. Wooten), Atanga, Starkl (46. Ganda)

Gelbe Karten: Kainz bzw. Kerschbaum, Maier, Auer, Bauer

Die Besten: Kainz, Ertlthaler bzw. Kerschbaum, Datkovic