Manfred Fischer (12.), Daniel Maderner (60.) und Daniel Nussbaumer (90.) trafen für Altach, das gut 50 Minuten in Überzahl agierte, und sorgten damit endgültig für den Klassenerhalt der Vorarlberger. Für die Innviertler, die schon vor dem Anpfiff gerettet gewesen waren, war es im neunten Spiel unter Heraf die erste Niederlage.
Für die beiden Teams, die bei je 22 Zählern halten, geht es damit zum Abschluss der Meisterschaft am Freitag nur noch um die Frage, ob man insgesamt Neunter oder Zehnter wird. Altach gastiert bei der Admira, Ried empfängt die Austria. Die Vorarlberger hätten im Fall von Punktegleichheit aufgrund der Abrundung nach dem Grunddurchgang die Nase vorne.
Altach fixiert Klassenerhalt
Altach konnte mit dem Sieg über Ried den Klassenerhalt aus eigener Kraft fixieren. Die Vorarlberger gewannen die Partie zu Hause mit 3:0.
Altach nutzt Rieder Rotation
Während Altach mit vier Änderungen personell vergleichsweise zurückhaltend rotierte, zeigte sich Heraf einmal mehr als höchst wechselfreudig. Nur Kennedy Boateng, Markus Lackner und Ante Bajic blieben vom 0:0 gegen die Admira in der Startelf. So kam auch Goalie Lukas Gütlbauer zu seinem Debüt in der Bundesliga.
In der vierten Minute bestand der 20-Jährige seinen ersten Test bei einem Schuss aus spitzem Winkel von Manfred Fischer, kurz darauf war er gegen Daniel Maderner auf dem Posten (5.). Sieben Minute später war Gütlbauer aber geschlagen, Aljaz Casar hatte nach schöner Vorarbeit im Strafraum Fischer bedient, der aus Kurzdistanz einschoss. Es war die vorläufige Krönung einer starken Anfangsphase der Hausherren, nachdem sie den Schreck eines Lattenköpflers von Lukas Möschl (3.) überstanden hatten.
Gäste schwächen sich selbst
Von der Rieder Rotationself kam vor der Pause quasi nichts mehr. Die Innviertler beschränkten sich fast ausschließlich aufs Verteidigen. Altach, das meist seelenruhig aufbauen konnte, war klar gefährlicher, hatte aber keine weitere Topchance mehr – und nach einem Freistoß auch etwas Glück, dass das Halten Berkay Dabanlis von Boateng im Strafraum ungeahndet blieb (28.). Kurz vor der Halbzeit sah Lackner nach ungestümem Einsteigen gegen Alain Wiss Rot, die Ausgangsposition der Oberösterreicher für den zweiten Durchgang wurde nicht leichter.
Heraf reagierte mit der Hereinnahme von unter anderen Marco Grüll, die Gäste agierten nach dem Seitenwechsel deutlich aktiver. Ein Umstand, der aber auch zur Situation vor dem 2:0 führte, einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung. Fischer bediente Maderner, der schließlich durch die Beine des an sich tadellosen Gütlbauer die Vorentscheidung herbeiführte. Im Finish klopfte „Joker“ Nussbaumer an der Stange an (85.), ehe er fünf Minuten später aus Kurzdistanz doch noch traf.
Stimmen zum Spiel:
Damir Canadi (Altach-Trainer): „Der Schlusspfiff war ein toller Moment und eine sehr, sehr große Erleichterung. Das kann man sich nicht kaufen. Es war heute eine ganz klare Angelegenheit, die Mannschaft hat alles richtig gut umgesetzt und stark gespielt. Großes Kompliment. Es freut mich, dass der Verein es geschafft hat, in der Liga zu bleiben. Da merkt man, dass allen und auch mir ein großer Stein vom Herzen gefallen ist.“
Andreas Heraf (Ried-Trainer): „Dass Gragger ohne Fremdeinwirkung einen Kreuzbandriss erlitten hat, ist eine bittere Geschichte. Da ist das Ergebnis zweitrangig. Vielleicht war etwas mehr drinnen, vor allem so, wie wir in der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte gespielt haben. Wir wollten heute einigen Spielern eine Plattform geben. Mancher hat das besser genützt, mancher weniger.“
Tipico-Bundesliga, 31. Runde
Samstag:
Altach – Ried 3:0 (1:0)
Altach, Cashpoint Arena, 100 Zuschauer, SR Jäger
Tore:
1:0 Fischer (12.)
2:0 Maderner (60.)
3:0 Nussbaumer (90.)
Altach: Kobras – Karic, Dabanli, Subotic, Zwischenbrugger, Schreiner (74. Edokpolor) – Casar (74. Haudum), Oum Gouet, Wiss (46. Carando) – Fischer (80. Tartarotti), Maderner (74. D. Nussbaumer)
Ried: Gütlbauer – Gragger (23. Wießmeier), Reiner, Lackner, Boateng, Takougnadi (46. Ziegl) – Meisl, Stosic (87. Reifeltshammer) – Bajic, Schmidt (46. Grüll), Möschl (74. Nutz)
Rote Karte: Lackner (40./rohes Spiel)
Gelbe Karten: Wiss bzw. Stosic
Die Besten: Fischer, Maderner, Oum Gouet bzw. Gütlbauer