Randale bei Rangers-Meisterfeier in Glasgow

Drei Verletzte Polizisten und 20 Festnahmen – das ist die Bilanz der Meisterfeierlichkeiten von Fans der Rangers in der schottischen Metropole Glasgow am Samstagabend. Das Team von Trainer Steven Gerrard hatte sich zuvor durch einen 4:0-Sieg gegen Aberdeen am letzten Spieltag eine makellose Bilanz ohne eine einzige Niederlage in der gesamten Saison gesichert. Die Meisterschaft für die Rangers stand schon seit dem 7. März fest, doch Tausende Fans ließen sich davon nicht abhalten, ausgelassen auf den Straßen zu feiern – ohne Abstand und überwiegend auch ohne Masken.

Rangers-Fans in Glasgow
APA/AFP/Andy Buchanan

Polizisten mit Leuchfackeln beworfen

Wie die Polizei mitteilte, kam es im Laufe des Abends zu Ausschreitungen, Sachbeschädigung und körperlichen Übergriffen. „Unsere Beamten gerieten in den Fokus der Menge und wurden mit Raketen und Leuchtfackeln beworfen“, sagte Chief Superintendent Mark Sutherland der Mitteilung zufolge. Er verurteilte das „schändliche“ Verhalten der Fans und kündigte für die Beteiligten weitere Konsequenzen an. Wer an den „hässlichen Szenen“ beteiligt gewesen sei, werde identifiziert und festgenommen, so Sutherland.

Für die Glasgow Rangers bedeutet der 55. Meistertitel das Ende einer langen Durststrecke. Nach einer Insolvenz war der Rekordmeister 2012 aus der schottischen Premiership ausgeschlossen worden und musste in der vierten Liga neu starten. Seitdem hatte Erzrivale Celtic Glasgow neunmal in Serie die schottische Meisterschaft gewonnen. Die Rangers beendeten die Saison nun mit 25 Punkten Vorsprung vor dem ungeliebten Lokalrivalen.