Salzburg-Spieler jubeln
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Salzburg zieht bei LASK Show ab

Red Bull Salzburg hat seinen seit vergangener Runde feststehenden Meistertitel am vorletzten Spieltag mit einem weiteren Schützenfest gefeiert. Der alte und neue Champion fertigte am Sonntag in der 31. Runde der tipico-Bundesaliga den LASK mit 5:2 (3:1) ab. Dabei hatten die Linzer zu Beginn die Oberhand – allerdings nur für eine Minute.

In einer wilden Partie brachte Johannes Eggestein den LASK nur kurz in Führung (19.). Enock Mwepu (20.) und Noah Okafor (21.) drehten die Partie postwendend. Durch Patson Daka (44.) und Karim Adeyemi (67., 72.) wurde die Angelegenheit deutlich. Nicht ins Gewicht fielen letztlich ein verschossener Elfmeter von Eggestein (70.), ein Platzverweis von Salzburgs Antoine Bernede (72./Gelb-Rot) und ein Tor von LASK-„Joker“ Dominik Reiter (84.).

Während Salzburgs Heimspiel gegen Tirol vor allem im Zeichen der Titelparty vor dann wieder erlaubten 3.000 Zuschauern steht, verpasste der LASK nicht nur den dritten Platz, sondern könnte nach dem Saisonkehraus bei Rapid sogar noch auf Platz fünf abrutschen. Der drei Punkte dahinter liegende WAC würde bei Punktegleichheit vorgereiht. Die Kärntner empfangen zum Abschluss Sturm, das seinerseits noch Vizemeister werden könnte.

Salzburg deklassiert LASK

Red Bull Salzburg hat am Sonntag in der 31. Runde der Bundesliga den LASK in einem spektakulären Spiel mit 5:2 (3:1) abgefertigt.

Drei spektakuläre Minuten

Nach dem fixierten achten Meistertitel in Folge war bei Salzburg kein Druckabfall zu bemerken. Das lag vor allem an sechs Neuen in der Startformation, die das Schaufenster nutzen wollten. Das Rampenlicht fiel zunächst auf Nico Mantl im Tor. Der 21-jährige Deutsche vertändelte gegen Thomas Goiginger den Ball, doch Nicolas Seiwald bügelte den schweren Patzer des Debütanten mit einer Rettungsgrätsche gegen Husein Balic aus (10.).

Es folgten die spektakulären Minuten 19, 20 und 21, die zunächst im Zeichen des LASK standen. Balic löste sich gegen den hüftsteifen Oumar Solet und bediente Eggestein, der Mantl via Innenstange zur Führung überwand (19.). Salzburgs Konter saß. Mwepu war der Nutznießer einen Slapstick-Tores (20.), nur Sekunden später schlug es erneut hinter Schlager ein: Okafor kam hinter der riskant hoch stehenden LASK-Abwehr nach Adeyemi-Zuspiel an den Ball und überwand auch Schlager, der mit den Händen nicht mehr entscheidend dran war (21.).

In nur 37 Sekunden Nettospielzeit hatte der Meister den Rückstand gedreht. Die „Bullen“ – angetreten mit einer im Schnitt 22,3 Jahre alten Elf – blieben am Gaspedal. Schlager vereitelte per Fußabwehr gegen Daka die mögliche Vorentscheidung (37.), die doch noch vor der Pause fiel: Seiwald trieb den Ball nach vorne, und Daka schloss mit links ins kurze Eck zu seinem 27. Saisontor ab.

LASK macht sich Leben schwer

Der LASK hatte wenige Argumente, plötzlich defensiver zu agieren – Salzburg nahm die Räume und Linzer Abwehrschnitzer dankend an. Adeyemi entwischte nach einem langen Ramalho-Ball zunächst Andrade und überwand Schlager (67.), fünf Minuten später brauchte er die Kugel nach einem Trauner-Blackout nur noch ins leere Tor zu schieben (72.). Unmittelbar davor hatte es Eggestein per Foulelfmeter verpasst, die Linzer wieder zurück ins Spiel zu bringen. Mantl erahnte die Ecke und hatte mit seiner Abwehr an die Stange auch das nötige Glück (71.). Im Finish sorgte LASK-„Joker“ Reiter dann doch noch für Ergebniskosmetik (84.).

Stimmen zum Spiel:

Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): „Es ist sehr bitter, fünf Tore gegen Red Bull Salzburg erhalten zu haben. Wir sind eigentlich gut ins Spiel gestartet und haben auch Salzburg zu Fehlern gezwungen. Spielentscheidend waren die zwei Situationen nach unserer Führung.“

„Ich habe zum ersten Mal gesehen, dass man aus einem gegnerischen Anstoß und einem eigenen Anstoß zwei Tore kassieren kann. Wir waren einfach unglaublich passiv. Gegen Salzburg brauchst du ein perfektes Spiel, was uns nicht gelungen ist. Wir haben es immer noch in der Hand, den vierten Platz zu erreichen. Es war auch das Saisonziel, unter die Top Vier zu kommen, und da müssen wir jetzt die ganze Kraft reinlegen.“

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Es war eine überragende Leistung unserer Mannschaft mit neuen Spielern auf dem Platz. Ich bin sehr stolz auf die Leistung und die Mentalität dieser Truppe. Besonders nach dem 0:1 so eine Reaktion zu zeigen war wirklich überragend.“

Tipico-Bundesliga, 31. Runde

Sonntag:

LASK – Salzburg 2:5 (1:3)

Pasching, Raiffeisen Arena, SR Lechner

Tor:
1:0 (19.) Eggestein
1:1 (20.) Mwepu
1:2 (21.) Okafor
1:3 (44.) Daka
1:4 (67.) Adeyemi
1:5 (72.) Adeyemi
2:5 (84.) Reiter

LASK: Schlager – Filipovic, Trauner, Andrade – Ranftl, Holland (60./Grgic), Michorl (76./Madsen), Renner (68./Potzmann) – Goiginger, Eggestein (76./Griger), Balic (68./Reiter)

Salzburg: Mantl – Kristensen (77./Farkas), Solet, Ramalho, Bernardo – Mwepu (72./Aaronson), Bernede, Seiwald, Okafor (77./Junuzovic)- Daka (84./Berisha), Adeyemi (84./Ulmer)

Gelb-Rote Karte: Bernede (74./Foulspiel)

Gelbe Karten: Michorl bzw. Kristensen

Die Besten: Balic, Renner bzw. Okafor, Adeyemi, Mwepu