Spieler der Linzer ASK und Red Bull Salzburg kämpfen um den Ball
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

LASK muss um Platz vier bangen

Der LASK wird nach dem 2:5 gegen Meister Red Bull Salzburg die zweite Saison hintereinander die tipico-Bundesliga hinter den ersten drei Plätzen beenden. Ob es am Ende der vierte oder fünfte Platz wird, entscheidet sich in der letzten Runde am Samstag. Schon jetzt steht aber fest, dass die hohen Erwartungen in Oberösterreich nicht erfüllt wurden.

Wortlos reiste die Linzer Führungsriege um Präsident Siegmund Gruber und Vize Jürgen Werner nach dem Match aus Pasching ab. Interviewanfragen wurden ausgeschlagen, Trainer Dominik Thalhammer musste das Verpassen der Champions- und Europa-League-Plätze alleine kommentieren. „Wir haben einiges liegen lassen, auch in der Vergangenheit schon. Wir nehmen die Situation an. Wichtig ist für uns, den vierten Platz zu fixieren. Grundsätzlich war Rang vier unser Saisonziel, wenn es das wird, ist es okay“, sagte er im ORF-Interview.

Thalhammer hofft beim Auswärtsspiel bei Rapid auf den erst dritten Sieg in der Meistergruppe. Geschenkt wird den Linzern in Hütteldorf aber nichts werden. Rapid verpasste es mit einer 1:4-Niederlage bei Sturm Graz, Platz zwei zu fixieren. Die nun punktegleichen Grazer sind dadurch für den LASK nicht mehr einzuholen.

Salzburg deklassiert LASK

Red Bull Salzburg hat am Sonntag in der 31. Runde der Bundesliga den LASK in einem spektakulären Spiel mit 5:2 (3:1) abgefertigt.

Fünfte Saisonniederlage gegen Salzburg

Außer Reichweite waren für den LASK in dieser Saison die Salzburger, die 25 Punkte mehr sammelten und alle fünf Duelle (inkl. Cup) für sich entschieden. Nach dem 3:2-Auswärtssieg im Februar 2020 verloren die Linzer die folgenden acht Vergleiche. Auch am Sonntag gab es nichts zu holen. Salzburgs neu formierte Abwehr war zwar angreifbar, doch die schnellen Stürmer Patson Daka, Karim Adeyemi und Noah Okafor liefen der erneut hoch stehenden Defensive der Linzer reihenweise auf und davon.

Nach dem nicht einmal unverdienten 1:0 durch Johannes Eggestein drehte Salzburg die Partie postwendend. 37 Sekunden wurde zwischen dem 0:1 und dem 2:1 gespielt. Thalhammer bezeichnete die Minuten als spielentscheidend. „Wir waren einfach unglaublich passiv“, sagte er auf Sky. „Durch diese zwei Situationen haben wir uns das Spiel zerstört und leider auch unser Vertrauen in unser eigenes Spiel.“

Auch der zweite Anzug passt

Für Salzburg hingegen brachte die Niederlage aus dem Vorjahr einen durchschlagenden Lernerfolg. „Im Februar (2020, Anm.) hatten wir eine richtig harte Niederlage“, sagte Coach Jesse Marsch und sprach das 2:3 von damals an. „Wir haben in dieser Zeit viel gelernt, was wichtig ist und wie wir gegen diesen Gegner kämpfen müssen.“

Die Hausherren hätten am Sonntag noch mehr Tore schießen können. Alleine der designierte Torschützenkönig Daka vergab nach seinem 27. Saisontor noch zwei „Sitzer“. „Es war eine überragende Leistung unserer Mannschaft mit neuen Spielern auf dem Platz“, sagte Marsch. Adeyemis Durchbruch scheint nicht nur wegen seines Doppelpacks vorgezeichnet zu sein, Debütant Nico Mantl im Tor ging nach einem frühen Patzer ohne Folgen letztlich sogar als Elferkiller (gegen Eggestein/70.) vom Platz. Und Nicolas Seiwald wurde von Marsch schon als kommender Führungsspieler gepriesen.