Red Bulls Pierre Gasly in Monaco 2019
Reuters/Gonzalo Fuentes
Formel 1

Red Bull schöpft in Monaco neuen Mut

Red Bull will in den engen Straßen Monacos im WM-Titelkampf zurückschlagen. Mit der Poleposition soll sich Herausforderer Max Verstappen im Duell mit Titelverteidiger und WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton in die optimale Position für den Formel-1-Klassiker am Pfingstsonntag bringen. „Es war bisher phänomenal eng“, sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. „In Monaco müssen wir sicherstellen, dass wir Mercedes schlagen.“

Denn überholen ist auf dem nur 3.337 m langen Stadtkurs – kürzer ist keiner im Rennkalender – mit seinen 19 Kurven kaum möglich. Wer vorne ist, hat gute Chancen, auch vorne zu bleiben. Hoffnungen auf ein starkes Qualifying am Samstag machen Red Bull die Zeiten vom letzten Sektor vor eineinhalb Wochen beim Grand Prix von Spanien mit seinen engen und langsameren Kurven.

Horner weiß aber auch, dass es „unglaublich schwer“ wird, die auch in diesem Jahr schwarz lackierten Silberpfeile – und allen voran Hamilton – zu bezwingen. „Wir müssen Samstag und Sonntag das Beste aus uns rausholen, damit wir auf dem obersten Treppchen stehen“, sagte auch Verstappen.

Red Bulls Max Verstappen überquert die Ziellinie
Reuters/Lars Baron
Verstappen hofft auf den zweiten Saisonsieg

Streit um biegsame Flügel

Zuletzt ist erneut eine Diskussion über angeblich zu biegsame Aerodynamikteile an manchen Autos aufgekommen. Hamilton selbst hatte zuletzt in Barcelona vor allem Red Bull zu biegsame Flügel an der Hinterseite ihrer Autos unterstellt und gemeint, dass die RB16B dadurch auf den Geraden „mindestens drei Zehntel Sekunden“ gewinnen würden.

Der Internationale Motorsportverband (FIA) überprüft die Biegsamkeit bzw. Steifigkeit von Aerodynamikteilen regelmäßig, kündigte nun aber verschärfte Tests ab dem 15. Juni und damit dem Frankreich-Rennen an. Bis dahin können die Teams nachbessern, es gelten 20 Prozent Toleranz. Die verstärkten Tests sind dann auch für die beiden Spielberg-Rennen am 27. Juni bzw. 4. Juli in Österreich gültig. FIA-Technikchef Nikolas Tombazis bestätigte, dass es diesbezügliche Probleme gebe, nannte aber kein konkretes Team.

3:0 für Hamilton

Hamilton hatte 2019 bei der bisher letzten Auflage des Kultrennens an der Cote d’Azur die Poleposition geholt und auch das Rennen gewonnen. Im Jahr davor war das einem Red-Bull-Piloten gelungen: Daniel Ricciardo fährt mittlerweile aber für McLaren. Verstappen, der vor dem fünften Saisonrennen in diesem Jahr 14 Punkte weniger hat als Hamilton, hat in Monaco noch nie gewonnen, Hamilton schon dreimal.

Für den Briten ist nach der 100. Pole zuletzt beim Großen Preis von Spanien auch der 100. Grand-Prix-Sieg in Reichweite. Derzeit kommt der siebenfache Weltmeister auf 98 Rennerfolge. Nach dem pandemiebedingten Ausfall im Vorjahr steigt nun am Sonntag (15.00 Uhr) das 67. Formel-1-Rennen in Monaco. Auch Zuschauer dürfen dabei sein. Rekordsieger ist Ayrton Senna mit sechs Triumphen, Rekordweltmeister Michael Schumacher siegte fünfmal, das schaffte auch Graham Hill.