Die Mentalbehindertensportlerin Janina Falk hat bei der Para-Schwimm-EM auf Madeira in ihrem dritten Start ihre erste Medaille gewonnen. Nach Rang sieben über 200 m Freistil und Rang sechs über 100 m Rücken steigerte sich die 18-Jährige im Finale über 100 m Brust und schlug mit 1:23,86 Minuten an. Europameisterin wurde die Spanierin Michelle Alonso Morales. Die eigentlich zweitplatzierte Russin Elisaweta Barbatina wurde nach einem Protest der Schweden disqualifiziert.

Falk unterbot den von ihr gehaltenen österreichischen Rekord um mehr als 1,5 Sekunden. Vor dem Finale hatte sie mit ihrem Coach Adi Gschwandtner eine Wette abgeschlossen: Bei einer Medaille kommt sein Bart ab – und so geschah es dann auch. Die Medaille war für Gschwandtner „fantastisch und war nicht zu erwarten. Aber die zwei guten Zeiten im Finale über 100 m Freistil und 100 m Rücken haben Janina extra gepusht“, sagte der Trainer.
Die Para-Schwimm-EM findet von 16. bis 22. Mai auf Madeira statt. Österreich ist mit Falk, Sabine Weber-Treiber, Andreas Ernhofer und Andreas Onea vertreten. Für die für die Paralympics qualifizierten Falk, Ernhofer und Onea ist es der letzte große Test vor den Spielen in Tokio.