Die Steirerin hatte am Vortag als Fünftschnellste im Semifinale mit 27,81 den sprung in die Medaillenentscheidung geschafft. Danach waren Hoffnungen von der zweiten OSV-Medaille nach Silber von Felix Auböck am Montag über 400 m Kraul aufgekommen.
Pilhatsch ging am Mittwochabend wie angekündigt „volles Risiko“, wurde aber nicht belohnt. Zunächst schlug die 22-Jährige als Vierte an, nur fünf Hundertstel hinter der Niederländerin Maaike de Waard (27,74). Das offizielle Ergebnis ließ aber auf sich warten, denn der Lauf wurde umgehend untersucht und die Österreicherin disqualifiziert, weil sie mehr als die erlaubten 15 Meter getaucht war. Gold ging mit 27,36 an Kira Toussaint (NED) vor der Britin Kathleen Dawson (27,46).
„Sehr schade“
„Sehr schade, dass ich disqualifiziert worden bin, kann man leider nicht ändern. 50 m ist aber immer Risiko-Gehen, und ich habe es heute überreizt.“ Die Form von Pilhatsch ist derzeit sehr gut. Am Donnerstag geht es über die 100 m Rücken und um die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio. „Ich freu mich sehr auf morgen, bin wirklich gut drauf, muss jetzt aber erst einmal gedanklich die 50 abarbeiten. Ich lass das morgen einfach alles auf mich zukommen. Dann schauen wir“, erklärte die 22-Jährige.
Bayer mit persönlicher Bestleistung
Von den vier weiteren OSV-Startern im Semifinale hat am Mittwoch keiner den Einzug ins EM-Finale geschafft. Valentin Bayer erreichte über 200 m Brust 2:11,57 (14.) und persönliche Bestleitung: „Das habe ich eigentlich nicht erwartet. Ich bin wirklich sehr zufrieden“. Olympiafixstarter Christopher Rothbauer blieb mit 2:12,97 (16.) hinter seinen Erwartungen zurück: „Das war taktisch gar nicht gut. Einziger Trost ist, dass ich schon für Olympia qualifiziert bin.“ Beide Herren starten bei der EM gemeinsam mit Bernhard Reitshammer noch über die 50 m Brust.
Im Semifinale über 200 m Lagen kam Reitshammer in 2:01,40 (15.) auch nicht an seine Bestzeit heran. Der Olympiastarter haderte auch mit der Leistung: „Das war nicht so gut. Ich habe nach der Leistung am Vormittag probiert, vorneweg Gas zu geben, und das habe ich hinten raus leider gespürt. Das war zu viel.“
Claudia Hufnagl erzielte über 200 m Schmetterling 2:12,32 (12.). Das Semifinale zu erreichen war gut, die erreichte Zeit nicht: „Da bin ich nicht zufrieden, weil mit Bestzeit wäre ich im Finale gewesen. Schade, aber Platz zwölf ist meine beste Platzierung bei einer Langbahn-EM.“ Und es kommen noch zwei Disziplinen mit 50 m Schmetterling und 400 m Freistil.