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GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

Coronavirus legt Admira im Finish lahm

Tipico-Bundesligist Admira beklagt gleich 15 Coronavirus-Fälle unter Spielern der ersten Mannschaft. Das Heimspiel gegen den SCR Altach in der letzten Bundesliga-Runde der Saison am Freitag wackelte deshalb gehörig. Weil die Niederösterreicher aber Spieler vom Amateure-Team und der U18 hochziehen, soll das Spiel planmäßig stattfinden.

„Aktuell stehen nur sieben Feldspieler und zwei Torhüter aus dem 30-Mann-Kader zur Verfügung“, teilte die Admira mit. Mindestens 14 gesunde Feldspieler und zwei Torhüter sind vorgeschrieben, um ein Spiel möglich zu machen. „15 Spieler sind weg, wir müssen schauen, dass wir bis Freitag überhaupt ein wettkampffähiges Team auf die Beine stellen“, war Admira-Trainer Klaus Schmidt noch am Donnerstagvormittag in der APA zitiert worden. Die Youngsters könnten gemäß der seit Kurzem gültigen Verordnung vor theoretisch bis zu 3.000 Zuschauern spielen.

Zunächst hatten diverse Tageszeitungen darüber berichtet. Die Krankheitsverläufe der Infizierten sind laut Schmidt „überschaubar, sie sind noch alle am Anfang“. Die gesunden Spieler werden nun täglich neu getestet. Schmidt: „Wir müssen jeden Tag noch mit neu infizierten Leuten rechnen.“ SARS-Cov-2 grassiert schon längere Zeit im Club, zunächst waren Büromitarbeiter betroffen gewesen.

CoV-Cluster bei der Admira

Vor der letzten Bundesliga-Runde sind 15 Spieler der ersten Admira-Mannschaft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das geplante Match gegen Altach soll aber dennoch stattfinden, da Spieler vom Amateure-Team und der U18 eingesetzt werden.

Statt eines ruhigen Saisonkehraus – beide Teams haben den Klassenerhalt geschafft und kämpfen nicht mehr um den Europacup – droht nun sogar eine Absage. „Es ist keine massive Verzerrung des Bewerbs, wir nehmen kaum mehr Einfluss auf andere Platzierungen. Das ist das einzige Positive dabei“, sagte Schmidt. Unter der Leitung des Steirers hat die Admira den Klassenerhalt geschafft. Sein Vertrag läuft derzeit mit Saisonende aus. Eine Verschiebung oder Absage der Partie wäre dem Trainer aber nicht willkommen gewesen. „So will niemand in den Urlaub gehen“, sagte Schmidt.

Altach hofft auf Spiel

Auch in Vorarlberg hatte man auf eine Austragung der Partie gehofft. „Was wir nicht brauchen, ist, dass wir auf halber Strecke wieder umdrehen müssen“, hatte Geschäftsführer Christoph Längle davor seine größte Sorge formuliert. Tabellarisch kann der SCR gegen die Admira Rang drei in der Qualifikationsgruppe festigen. Vom punktegleichen Verfolger Ried trennt die Altacher momentan ein um zwei Tore besseres Torverhältnis. Ried empfängt die Wiener Austria.

Obwohl auch bei Altach fast alles geklärt ist, hat Damir Canadi noch etwas vor, wie der Trainer am Mittwoch durchblicken ließ. „Wir halten die Spannung hoch und wollen die Saison mit einem versöhnlichen Ergebnis zu Ende bringen“, sagte Canadi. Ehe es in die kurzen Ferien geht, hatte er nach Meisterschaftsende noch vier Trainingstage geplant. Stattdessen gibt es nun möglicherweise einen Liganachtrag.