Zweiter wurde sein spanischer Teamkollege Carlos Sainz. Erst danach reihten sich in Rekordweltmeister und WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton von Mercedes und dessen Verfolger Max Verstappen im Red Bull – die beiden vermeintlichen Topanwärter auf die Poleposition und den Sieg beim Grand Prix von Monaco – ein.
Im Training am Vormittag hatte Sergio Perez für die erste Richtzeit gesorgt. Der Mexikaner im Red Bull kam als Schnellster auf 1:12,487 Minuten. Sainz war wie am Nachmittag Zweiter, Rang drei ging an Verstappen im zweiten Red Bull. Hamilton kam in der ersten einstündigen Einheit auf den fünften Platz. Für Leclerc war der Auftakt hingegen schnell vorbei: Nach einem Getriebeproblem musste der Monegasse den Ferrari nach vier Runden in der Box abstellen.
Leclerc fährt Trainingsbestzeit in Monaco
Ferrari-Pilot Charles Leclerc überraschte vor seinem Heim-Grand-Prix in Monaco mit der Trainingsbestzeit. Er platzierte sich vor seinem Teamkollege Carlos Sainz und Weltmeister Lewis Hamilton.
Schumacher sorgt für Trainingsverkürzung
In der zweiten Trainingssession sorgte Mick Schumacher für eine fünfminütige Verkürzung. Der 22-jährige Sohn von Michael Schumacher verlor die Kontrolle über seinen Wagen, kam ins Schlingern und schlug mit der rechten Seite in die Leitplanken ein. Das rechte Hinterrad wurde dabei demoliert, er rollte noch weiter, musste den Haas-Rennwagen danach aber abstellen. Geführt wurde Schumacher am Ende als Vorletzter.
Leclerc deutete mit seiner Bestzeit nicht nur ein weiteres Mal die Aufwärtstendenz der Scuderia Ferrari an. Er zeigte damit auch eine starke Reaktion auf sein Pech im ersten Training. „Sie (Ferrari, Anm.) sind wirklich stark, es ist überraschend, dass sie sich so verbessert haben. Es ist aber auch großartig“, betonte Hamilton. Der Brite lag nur sieben Tausendstel vor dem Niederländer Verstappen, der nicht ganz zufrieden war. „Ich hatte gehofft, wir wären schneller“, erklärte der WM-Zweite.
Leclerc hofft auf mehr Glück bei Heimrennen
Leclerc möchte seine schlechte Bilanz bei seinem Heimrennen aufbessern. Der 23-Jährige kennt jeden Winkel der Strecke, geholfen hat ihm das bei seinen bisherigen Formel-1-Einsätzen in der Heimat noch nicht. Kein Sieg, kein Podium, nicht einmal ein Punkt. Selbst in die entscheidende Phase um die zehn besten Startplätze schaffte er es noch nie. Kein Wunder, dass der Monegasse endlich auf mehr Glück hofft.
„Ich habe hier leider immer ziemlich viel Pech gehabt“, konstatierte Leclerc. „Ich hoffe, das ändert sich in diesem Jahr“, sagte der Monegasse angesichts seiner Minusbilanz ausgerechnet auf der Heimstrecke, auf der er schon als kleiner Bub den Rennautos zugesehen hat und mit dem Bus zur Schule gefahren ist. Als erwachsener Rennfahrer hat es nicht nur in der Formel 1 bisher für ihn dort nicht geklappt.
„Nur 2020 hatte ich kein Pech“
Denn selbst in Leclercs Formel-2-Titeljahr kam er in beiden Monaco-Rennen nicht ins Ziel. In der Königsklasse fiel er dann sowohl 2018 beim Heimdebüt in einem Alfa Romeo als auch 2019 im Ferrari aus. „Nur 2020 hatte ich kein Pech“, scherzte Leclerc. Da fiel das Rennen wegen der Coronavirus-Pandemie bekanntlich aus.
„Ich liebe diese Strecke dennoch. Ich mag Stadtkurse generell“, beteuerte der 23-Jährige. „Hier ist die Atmosphäre immer ganz speziell. Ich denke, das sehen alle so“, so Leclerc, für den dieses spezielle Rennen in den engen Straßenschluchten des Fürstentums an der Cote d’Azur einzigartig ist. „Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Für mich ist es immer aufregend, hier zu starten.“
Hoffnung macht Leclerc, dass der Ferrari 2021 weit besser in Form ist als jener des Vorjahres. Leclerc hat alle bisherigen vier WM-Läufe in den Top Sechs beendet, zweimal wurde er sogar Vierter. „Wir sollten aber nicht davon träumen, mit Mercedes und Red Bull kämpfen zu können. Realistisch betrachtet sind wir noch nicht auf diesem Level.“