Jean-Manuel Mbom (Bremen) im Zweikampf mit Hannes Wolf (Gladbach).
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Fußball

Deutsches Trio stemmt sich gegen Fixabstieg

In der deutschen Bundesliga steht am Samstag (15.30 Uhr) der 34. und letzte Spieltag an. Dabei wird den Fußballfans noch einiges geboten: die Entscheidung über den zweiten Absteiger und den Teilnehmer an der neuen Conference League, die Rekordjagd von Robert Lewandowski, der Abschied von David Alaba. Und einige von ihnen dürfen – nach knapp sieben Monaten „Geisterkulisse“ – sogar wieder in den Stadien dabei sein.

Im Mittelpunkt des deutschen Kehraus steht allerdings der Dreikampf um den rettenden Platz über der Abstiegszone. Arminia Bielefeld (15.), Werder Bremen (16.) und der 1. FC Köln (17.) – alle drei Clubs können am letzten Spieltag noch direkt absteigen, sich retten oder ihre Saison um zwei Relegationsspiele verlängern.

Die Kölner haben als Tabellen-17. die schlechteste Ausgangsposition, aber den vermeintlich leichtesten Gegner, nämlich Schlusslicht Schalke 04. Beim 15. Bielefeld ist es vor dem schweren Spiel beim VfB Stuttgart genau umgekehrt. Die große Unbekannte ist: Was bewirkt das Comeback von Trainerlegende Thomas Schaaf beim Liga-16. Bremen, der Borussia Mönchengladbach empfängt.

Lewandowski greift nach alleinigem Rekord

Höhere Ziele werden unterdessen in München verfolgt. Nachdem Lewandowski bereits am vorletzten Spieltag sein 40. Saisontor erzielt und den Bestwert von Gerd Müller aus der Saison 1971/72 egalisiert hat, bleiben dem Weltfußballer noch 90 Minuten für weitere Tore. Trifft der Goalgetter des FC Bayern gegen Augsburg, dann ist er alleiniger Rekordhalter. „Ich glaube, er würde es verstehen, dass ich den Ball nehme und mir den Rekord sichere“, sagte der Pole mit Verweis auf Müller. „Er ist selbst ein ehrgeiziger Torjäger gewesen.“

Die Meisterehrung der Bayern, die letzte etwa für ÖFB-Star Alaba, Jerome Boateng und Trainer Hansi Flick, dürfen 250 Personen auf der Tribüne verfolgen. 75.000 könnte man in der Allianz Arena in Post-Coronavirus-Zeiten einmal wieder unterbringen. „Ob mir äußerlich die Tränen kommen, kann ich jetzt noch nicht sagen – aber innerlich mit Sicherheit“, wird der 28-jährige Alaba in der Mai-Ausgabe des Bayern-Magazins zitiert.

Europacup-Plätze noch nicht vergeben

Zuschauer sind auch anderswo wieder dabei. Werder kann in der die Abstiegsfrage entscheidenden Partie gegen Gladbach von 100 Vereinsmitarbeitern unterstützt werden. Union Berlin spielt gegen RB Leipzig immerhin vor 2.000 Fans. Die Berliner kämpfen noch um den siebenten Platz, der einen Startplatz in der neuen Conference League bringt.

„Das wäre sensationell, die Krönung“, sagte Präsident Dirk Zingler. Für die einen Punkt hinter den „Eisernen“ platzierten Gladbacher wäre der neue Wettbewerb nur ein Trostpflaster, um das sich in der nächsten Saison der neue Coach Adi Hütter kümmern würde. Auch der VfB Stuttgart und der SC Freiburg liegen noch in Lauerstellung.

Frankfurt verlässt im Finish die Energie

Während Meister Flick und sein Nachfolger, Vizemeister Julian Nagelsmann, der Leipzig gen München verlässt, einigermaßen zufrieden in den Sommerurlaub können, haben Frankfurt und Hütter auf den letzten Metern die Champions League verspielt. Am Samstag trifft der Vorarlberger mit seiner Mannschaft auf Freiburg. Borussia Dortmund, wo Pokalsieger-Coach Edin Terzic gerade gefeiert wird, empfängt Bayer Leverkusen. Für Oliver Glasner – der Salzburger Trainer könnte den VfL Wolfsburg nach der Saison verlassen – geht es zum Abschluss im Heimspiel gegen Mainz 05.

Deutsche Bundesliga, 34. und letzte Runde

Samstag, 22. Mai:
Bayern München Augsburg 5:2
Union Berlin Leipzig 2:1
Dortmund Leverkusen 3:1
Wolfsburg Mainz 2:3
Frankfurt Freiburg 3:1
Bremen Mönchengladbach 2:4
Stuttgart Bielefeld 0:2
Hoffenheim Hertha BSC 2:1
Köln Schalke 1:0

Tabelle: